Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Loxa nobile Hispanie oppidum a clarissima Granatensi urbe condita
Artikel ID | EUE1640 |
Titel | Loxa nobile Hispanie oppidum a clarissima Granatensi urbe condita |
Beschreibung | Vogelschauansicht der Stadt Loya in Granada, Spanien. Aus "Raccolta di le piu illustri e famose citta di tutto il Mondo", um 1595. Signatur des Autors unten Mitte, des Weiteren basiert es auf Civitates orbis terrarum von Braun & Hogenberg im vorangegangenen Jahrzehnt. |
Zeit | ca. 1595 |
Stecher | Valegio Francesco (1560-) |
Francesco Valegio (geboren 1560), italienischer Zeichner, Radierer und Kunstverleger, ab etwa 1580 in Venedig tätig | |
Historische Beschreibung | Granada die Hauptstadt der Provinz Granada in Andalusien. Nach der Eroberung der Iberischen Halbinsel durch die Römer ist eine Siedlung mit dem Namen Illiberis belegt. Nach dem Zerfall des römischen Kaiserreichs kam das Gebiet zunächst unter den Einfluss des nordafrikanischen Reichs der Vandalen, stand nach dessen Zusammenbruch 534 für einige Jahrzehnte unter oströmischer Herrschaft, gehörte dann seit Beginn des 7. Jahrhunderts zum iberischen Reich der Westgoten und wurde dann von den Mauren erobert. Nach dem Untergang des Kalifats von Córdoba ergriff 1012 der berberische Clanchef Zāwī ibn Zīrī die Macht in der Provinz und machte das leichter als Madīnat Ilbīra zu verteidigende Granada zum Sitz der Dynastie der Zīrīden. Nach der Vertreibung der Almohaden wurde die Stadt von 1238 bis 1492 Hauptstadt des Sultanats der Naṣriden, der letzten muslimisch-maurische Dynastie des Emirats von Granada. 1246 übergab der damalige Herrscher von Granada, Muhammad I. ibn Nasr genannt Ibn Al-Ahmar, den christlichen Mächten die Stadt und nach dem Fall der übrigen maurischen Landstriche zogen viele Muslime in den Herrschaftsbereich von Granada. 1492 kapitulierte der letzte naṣridische Herrscher Muhammad XII. und übergab die Stadt an Königin Isabella I. von Kastilien und König Ferdinand II. von Aragón, an die so genannten -Katholischen Könige, damit war die Reconquista, die Rückeroberung der Iberischen Halbinsel für das Christentum, abgeschlossen. Gemäß einem Passus des dabei abgeschlossenen Vertrages durfte die maurische Bevölkerung in Granada weiterhin ihre Religion frei ausüben, die Naṣriden mussten Granada jedoch verlassen. Nach Aufständen der in Spanien verbliebenen Muslime, der sogenannten Morisken gegen die Unterdrückung (Verbot der Religionsausübung, Enteignung) durch die neuen Herrscher wurden sie in den Jahren 1569–1571 erst in andere Teile der Iberischen Halbinsel zwangsumgesiedelt und 1609–1611 nach Afrika vertrieben. Viele siedelten sich im heutigen Tunesien und Algerien an und prägten dort die Kultur. Granada verfiel zugleich in wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit. So ging etwa die Seidenproduktion, für die Granada im Mittelalter ein Zentrum war, ganz unter. Seit dem Jahr 1492 ist Granada Sitz eines Erzbistums. Die Universität Granada wurde in den Jahren 1526 bis 1531 errichtet und war vor allem im 20. Jahrhundert eine der Haupteinnahmequellen Granadas; nach dem Ende der Franco-Diktatur gewann zunehmend der Tourismus an Bedeutung. |
Erscheinungsort | Venedig |
Größe (cm) | 8,5 x 13 cm |
Zustand | Perfekt, dem Alter entsprechend |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Kupferstich |
Nachdruck:
24.00 €
( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )