Loxa nobile Hispanie oppidum a clarissima Granatensi urbe condita

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Artikel ID EUE1640

Titel

Loxa nobile Hispanie oppidum a clarissima Granatensi urbe condita

Beschreibung

Vogelschauansicht der Stadt Loya in Granada, Spanien. Aus "Raccolta di le piu illustri e famose citta di tutto il Mondo", um 1595. Signatur des Autors unten Mitte, des Weiteren basiert es auf Civitates orbis terrarum von Braun & Hogenberg im vorangegangenen Jahrzehnt.

Zeit

ca. 1595

Stecher

Valegio Francesco (1560-)

Francesco Valegio (geboren 1560), italienischer Zeichner, Radierer und Kunstverleger, ab etwa 1580 in Venedig tätig

Historische Beschreibung

Granada liegt in einer geschützten Lage zwischen den umliegenden Bergen, sowie mit außergewöhnlich fruchtbaren Erde, was eine frühere Besiedlung beflügelte. Erste Besiedlungen wurden wurde unter dem Namen Iliberra erstmals um 500 v. Chr. erwähnt. Im Jahr 711 wurde Illiberis von den Mauren erobert und der Name zu Ilbīra arabisiert. 1246 übergab der damalige Herrscher von Granada, Muhammad I. ibn Nasr genannt Ibn Al-Ahmar, den christlichen Mächten die Stadt Jaen nach einer monatelangen Belagerung. 1492 kapitulierte der letzte naṣridische Herrscher Muhammad XII. (Boabdil) und übergab die Stadt an Königin Isabella I. von Kastilien und König Ferdinand II. von Aragón, die so genannten „Katholischen Könige“ (Reyes Católicos). Damit war die Reconquista, die „Rückeroberung“ der Iberischen Halbinsel für das Christentum, abgeschlossen. Gemäß einem Passus des dabei abgeschlossenen Vertrages durfte die maurische Bevölkerung in Granada weiterhin ihre Religion frei ausüben, die Naṣriden mussten Granada jedoch verlassen. Nach Aufständen der in Spanien verbliebenen Muslime, der sogenannten Morisken, gegen die Unterdrückung (Verbot der Religionsausübung, Enteignung) durch die neuen Herrscher wurden sie in den Jahren 1569–1571 erst in andere Teile der Iberischen Halbinsel zwangsumgesiedelt und 1609–1611 nach Afrika vertrieben. 1500 bot die Stadt das Vorspiel zur Aufteilung Italiens zwischen Spanien und Frankreich: Der Partagetraktat von Granada bestätigte die Anrechte der Krone Frankreichs auf das Königreich Neapel. Die Krone Aragón wandte sich gegen ihre eigene Verwandtschaft, gegen die 1459 durch den Papst mit Neapel belehnte Nebenlinie des Bastards Ferdinand. Seit dem Jahr 1492 ist Granada Sitz eines Erzbistums. Die Universität Granada wurde in den Jahren 1526 bis 1531 errichtet und war vor allem im 20. Jahrhundert eine der Haupteinnahmequellen Granadas.

Erscheinungsort Venedig
Größe (cm)8,5 x 13 cm
ZustandPerfekt, dem Alter entsprechend
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

24.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )