Le Cours de la Riviere de Wolga Anciennement appellee RHA.

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Artikel ID EUO2002

Titel

Le Cours de la Riviere de Wolga Anciennement appellee RHA.

Beschreibung

Karte zeigt die untere Wolga mit prachtvollen Kartuschen und Darstellungen von einem tatarischen Marktleben, Kamelen und ländlicher Szenerie. Des Weiteren eine Gesamtansicht der Stadt Soratow und Astrachan an der Wolgamündung gelegen.

Zeit

ca. 1659

Stecher

Olearius Adam (1603-1671)

Adam Olearius war ein Reiseschriftsteller, Diplomat,Landeskundler und Sprachgelehrter.Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf plante die Eröffnung einer Handelsroute über Persien und Rußland nach Norddeutschland. Mit Zar Michail Feodorowitsch (1596–1645) wurde ein Vertrag geschlossen, der den schleswig-holstein. Kaufleuten den Transport bestimmter pers. Waren durch Rußland und die Anlage von Stapelplätzen entlang der Wolga erlaubte. Die Mission wurde diplomatisch wie handelspolitisch ein Fehlschlag, aber durch den Reisebericht Oleariu s wurde diese zu einem Markstein der Länder- und Völkerkunde. O. wurde noch 1639 zum Hofmathematiker des Herzogs ernannt und übernahm 1649 auch noch die Stelle des Hofbibliothekars. Er ergänzte die Bibliothek um zahlreiche von ihm gesammelte orientalische Handschriften und baute auch die nachmals berühmte „Gottorfische Kunstkammer“ auf. 1654 konstruierte Olearius einen Riesenglobus von drei Metern Durchmesser, ferner entwickelte er ein Verfahren zum Schleifen para- und hyperbolischer Linsen und erlernte die Technik des Kupferstichs. Von herausragender Bedeutung ist Olearius insbesondere als Landeskundler. Seine „Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse … an den König in Persien etc.“ erschien 1647 (ergänzt und überarbeitet 1656). Damit legte er „die erste umfassende Persien-Beschreibung in der europäischen Literatur und zugleich die trefflichste Rußland-Darstellung des 17. Jh.“ vor. Das Werk bildet einen „Markstein in der Entwicklung der deutschen Wissenschaftsprache“ . Olearius war kein Entdecker von geographischem Neuland, vielmehr ein unvoreingenommener Beobachter und Erforscher bislang nur ungenau bekannter Länder und ihrer Bewohner. Auch sind ihm einige markante neue geographisch-kartographische Erkenntnisse zu danken. Seit Ptolemäus war man der Meinung, das Kaspische Meer habe, ähnlich dem Schwarzen Meer, seine größte Ausdehnung in Ost-West-Richtung. Olearius hingegen wies ihm korrekt eine Nord-Süd-Längsachse zu. Seine Karte von Persien legte nicht nur die iran. Nordgrenze geographisch korrekt fest, sondern enthielt auch erstmals eine auf Beobachtung basierende ungefähre Beschreibung der Reliefstruktur mit einem von Gebirgsketten umschlossenen zentralen Becken. Die 2. Auflage der „persischen Reise“ enthält die erste wirklichkeitsnahe kartographische Aufnahme der Wolga und die topographische Erfassung ihres Ufergebietes. Diese Angaben Olearius wurden von allen späteren Kartographen übernommen. Besondere Beachtung verdienen Olearius wirklichkeitsgetreue Stadtansichten und seine, insbesondere in der 2. Ausgabe sehr eingehenden, Beschreibungen der Landesbewohner von Rußland und Persien, ihrer Lebensweise und Gebräuche.

Historische Beschreibung

Da das Kaspische Meer kein Meer im juristischen Sinn ist, unterliegt es nicht dem Seerechtsabkommen von 1994. Älteste Kulturzeugnisse finden sich auf Inschriften assyrischer Tonwaren und nennen ein „Südliches Meer“. die erste Volksbezeichnung bezieht sich auf den Stamm der Kaspier, die am Südwestufer des Kaspischen Kaukasus lebten, im heutigen Aserbaidschan, die zweite bezeichnet das Ufer bei Hyrkanien, einer Landschaft an der heutigen Iranischen und südlichen Turkmenischen Küste. Die wechselnde Besiedelungsgeschichte führte zu zahlreichen weiteren Namen wie z. B. der tatarischen Bezeichnung „Ag Deniz“ ,Weißes Meer.

Besonderheiten Selten
Erscheinungsort Paris
Größe (cm)38,5 x 109,5 cm
ZustandFehlstelle mitte oben fachmännisch ergänzt
Koloritkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

435.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )