Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
Winzerer Str. 154
80797 München
Telefon
+49 89 304714
Öffnungszeiten
Nach telefonischer Vereinbarung.
Email
La compte de Glatz avec le Principaute de Munsterberg…
Artikel ID | EUP1022 |
Titel | La compte de Glatz avec le Principaute de Munsterberg… |
Beschreibung | Karte zeigt die das Gebiet der Stadt Glatz und Frankenstein in Schlesien. |
Zeit | ca. 1747 |
Stecher | Homann Erben (1724-1780) |
Johann Babtiste Homann (1664–1724) wurde in Oberkammlach im Kurfürstentum Bayern geboren. Obwohl er eine Ausbildung an einer Jesuitenschule erhielt und sich zunächst auf eine kirchliche Laufbahn vorbereitete, konvertierte er schließlich zum Protestantismus und arbeitete ab 1687 als Zivilnotar in Nürnberg. Bald darauf wandte er sich der Kupferstechkunst und Kartografie zu; im Jahr 1702 gründete er seinen eigenen Verlag. Homann erlangte bald Bekanntheit als einer der führenden Kartografen Deutschlands und wurde 1715 von Kaiser Karl VI. zum Kaiserlichen Geographen ernannt. Solche Auszeichnungen zu vergeben, gehörte zu den Sonderrechten des Heiligen Römischen Kaisers. Im selben Jahr wurde Homann auch in die Preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin aufgenommen. Von besonderer Bedeutung für die Kartografie waren die kaiserlichen Druckprivilegien (lateinisch: privilegia impressoria). Diese gewährten den Urhebern in allen wissenschaftlichen Bereichen – etwa Druckern, Kupferstechern, Kartenmachern und Verlegern – zeitlich begrenzten rechtlichen Schutz. Darüber hinaus galten sie auch als wichtige Empfehlung für potenzielle Kunden. Im Jahr 1716 veröffentlichte Homann sein Hauptwerk, den „Großen Atlas über die ganze Welt“. Zahlreiche Karten entstanden in Zusammenarbeit mit dem Kupferstecher Christoph Weigel dem Älteren, der auch das Siebmachers Wappenbuch herausgab. Homann starb in Nürnberg. Sein Verlag wurde von der Firma Homann Erben weitergeführt, die bis 1848 bestand. Im Ausland war das Unternehmen unter den Namen Homann Erben, Homanniani Heredes oder Héritiers de Homann bekannt. | |
Historische Beschreibung | Schlesien ist eine Region in Mitteleuropa beiderseits des Ober- und Mittellaufs der Oder und erstreckt sich im Süden entlang der Sudeten und Beskiden. Schlesien liegt zum größten Teil im heutigen Polen. Ein kleiner Teil im Westen von Niederschlesien gehört zu Ostdeutschland, ein südlicher Teil von Oberschlesien zu Tschechien. Von 1526 bis 1742 waren die Habsburger als Könige von Böhmen zugleich Herzöge von Schlesien. Im 16. Jahrhundert wurde fast ganz Schlesien protestantisch. Bekannte schlesische Reformatoren waren unter anderem Johann Heß und Caspar von Schwenckfeld, auf dessen Theologie sich die noch bis ins 17. Jahrhundert in Schlesien vertretenen Schwenkfeldianer beriefen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg wurde im Vorfrieden von Breslau (1742) vereinbart, dass Österreich Nieder- und Oberschlesien bis zur Oppa sowie die böhmische Grafschaft Glatz an Preußen abzutreten hatte. Diesen Erwerb konnte Friedrich der Große im zweiten Schlesischen Krieg und auch im Dritten Schlesischen Krieg (1756 bis 1763) verteidigen. Ein kleinerer Teil Oberschlesiens um Troppau, Jägerndorf, Teschen und Bielitz sowie der südliche Teil des zu Niederschlesien gehörenden Fürstentums Neisse (= bis 1938 der politische Bezirk Freiwaldau) blieb als Österreichisch-Schlesien (offiziell: „Herzogtum Ober- und Niederschlesien“) bis 1918 Bestandteil der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Zuerst (bis 1782) als Teil des Königreichs Böhmen, danach (bis 1849 und 1860–1861) Mährens. Laut einem Dekret vom 4. März 1849 wurden alle Völker des Kaisertums Österreich, darunter auch Schlesier, gleichberechtigt. |
Erscheinungsort | Nürnberg |
Größe (cm) | 48 x 55 cm |
Zustand | Falz oben leicht restauriert |
Kolorit | koloriert |
Technik | Kupferstich |