Kingston Harbour, Jamaica.

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Artikel ID AMW1172

Titel

Kingston Harbour, Jamaica.

Beschreibung

Die Ansicht zeigt eine Darstellung von der Hafen Kingston in Jamaika.

Zeit

ca. 1870

Stecher

Anonymus

Historische Beschreibung

Im 7. Jahrhundert vor Christus erreichten die ersten aus Südamerika stammenden Taíno (ein zu den Arawak gehörendes Volk) die Insel. Sie lebten in Stammesgemeinschaften und betrieben Ackerbau und Fischfang. Ihre Häuser bauten sie aus Schilf und Stroh. Im Laufe des 15. Jahrhunderts kamen kleine Gruppen der Kariben nach Jamaika. Im Gegensatz zur Praxis auf vielen anderen Inseln vertrieben sie die Taíno nicht, sondern lebten mit ihnen zusammen. Als Christoph Kolumbus 1494 während seiner zweiten Reise als erster Europäer auf Jamaika landete, lebten dort etwa 100.000 Menschen. Nach einem jahrelangen Streit zwischen Diego Kolumbus, dem Sohn von Christoph Kolumbus, und der spanischen Krone über den Besitz einiger Karibikinseln wurde er schließlich Vizekönig aller von seinem Vater entdeckten Inseln. Er erhielt das Recht, einen Anteil des dort gefundenen Goldes für sich zu behalten und Steuern zu erheben. 1509 ließ er Jamaika durch Juan Ponce de León einnehmen und nannte es Santiago. Dieser Name bürgerte sich nie ein. Auch die Spanier gebrauchten die ursprünglichen indianischen Namen Chaymakas oder Xaymaca, die sie in Jamaica verdrehten. Schon aufgrund der gewaltigen Größe und der schwierigen geographischen Bedingungen konnte Spanien seine Besitzungen in Amerika – insbesondere auch in der Karibik – nie wirklich schützen. In den Jahrzehnten nach der Niederlage der spanischen Armada 1588, vor allem aber seit dem endgültigen Verfall der spanischen Vormachtstellung in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, drangen Engländer, Franzosen und Niederländer immer stärker in den spanischen Machtbereich vor. Am 1655 landeten englische Truppen unter Robert Venables und Admiral William Penn sen. an der Stelle des heutigen Kingston. Sie waren von Oliver Cromwell geschickt worden, um im Rahmen des Western Designs Stützpunkte in der Karibik zu erobern. Die Verwaltung in Spanish Town ergab sich am nächsten Tag, ein Teil der verbliebenen Spanier floh kampflos nach Kuba. In der Hoffnung auf einen Aufstand hatten sie zuvor ihre Sklaven befreit und mit Waffen ausgestattet. Es kam aber zunächst nicht zu Kämpfen, da die ehemaligen Sklaven sich ins unzugängliche Landesinnere zurückzogen, wo sie unter der Bezeichnung Maroons lebten. Trotz der Kapitulation sammelte der letzte spanische Gouverneur Cristobal Arnaldo de Ysassi Guerillatruppen an der Nordküste und im Landesinneren. Zweimal erhielt er Unterstützung aus Kuba, musste aber nach zwei Niederlagen gegen die englische Armee 1657 und 1658 endgültig aufgeben. 1664 wurde eine gewählte Versammlung eingerichtet, die lokale Verwaltungsaufgaben wahrnahm. Jamaika ging 1670 durch den Vertrag von Madrid formal in den Besitz Großbritanniens über.

Größe (cm)20 x 14 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikHolzstich

Nachdruck:

21.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )