Karte von Frankreich. Nach Cassini und Julien

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Artikel ID EUF1599

Titel

Karte von Frankreich. Nach Cassini und Julien

Beschreibung

Karte zeigt gesamt Frankreich

Zeit

ca. 1795

Stecher

Reilly Franz Johann Joseph (1766-1820)

Franz Johann Joseph von Reilly (1766 - 1820) Wien. Er war Österreicher und produzierte zwischen 1789 und 1806 über 830 Karten für sein großes Atlasprojekt - Chauplatz der Funf Theile der Welt -. Von diesen 830 Karten, die in dieser Zeitspanne von siebzehn Jahren veröffentlicht wurden, "präsentierte" er nur einen Teil der Welt, Europa. Karten der anderen vier Kontinente blieben unveröffentlicht. Die Karten des Schauplatzes ... wurden nach einheitlichen Kriterien gezeichnet. Reillys Großer Deutscher Atlas war auch als erster vollständig "österreichischer" Atlas bemerkenswert. Dieser große Weltatlas mit relativ wenigen Karten wurde zwischen 1794 und Ende 1796 herausgegeben. Reilly könnte zumindest teilweise Franz Anton Schraembls Werk als Vorbild genommen haben.

Historische Beschreibung

Es wird geschätzt, dass das heutige Frankreich vor etwa 48.000 Jahren besiedelt wurde. Aus der Altsteinzeit sind in der Höhle von Lascaux bedeutende Felsmalereien erhalten geblieben Ab 600 v. Chr. gründeten phönizische und griechische Händler Stützpunkte an der Mittelmeerküste, während Kelten vom Nordwesten her das Land besiedelten, das später von den Römern als Gallien bezeichnet wurde. Das französische Mittelalter war geprägt durch den Aufstieg des Königtums im stetigen Kampf gegen die Unabhängigkeit des Hochadels und die weltliche Gewalt der Klöster und Ordensgemeinschaften. Die Kapetinger setzten, ausgehend von der heutigen Île-de-France, die Idee von einem Einheitsstaat durch, die Teilnahme an verschiedenen Kreuzzügen untermauerten dies. Die Normannen fielen wiederholt in der Normandie ein, die daher ihren Namen bekam; im Jahre 1066 eroberten sie England. Unter Ludwig VII. begann eine lange Serie von kriegerischen Auseinandersetzungen mit England, nachdem Ludwigs geschiedene Frau Eleonore von Poitou und Aquitanien 1152 Heinrich Plantagenet geheiratet und damit etwa die Hälfte des französischen Staatsgebiets an England gefallen war. Philipp II. August konnte England zusammen mit den Staufern bis 1299 weitgehend aus Frankreich verdrängen; der englische König Heinrich III. musste zudem Ludwig IX. als Lehnsherrn anerkennen. Ab 1226 wurde Frankreich zu einer Erbmonarchie; im Jahre 1250 war Ludwig IX. einer der mächtigsten Herrscher des Abendlandes. Im 17. und 18. Jahrhundert hatte Frankreich eine europäische Führungsrolle und Vormachtstellung inne. Bedeutend war die politische und kulturelle Ausstrahlung: Die Hofhaltung Ludwigs XIV. wurde zum Vorbild absolutistischer Staaten in ganz Europa und die Französische Revolution mit der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte gab zusammen mit Okkupationen durch Napoleon Bonaparte in vielen Ländern den Auftakt zu der immer wieder von Rückschlägen unterbrochenen Entwicklung zur Demokratie.

Erscheinungsort Wien
Größe (cm)55 x 70
ZustandPerfekt, dem Alter entsprechend
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

76.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )