Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Jerusalem from the North / Plate 22.
Artikel ID | ASP1436 |
Titel | Jerusalem from the North / Plate 22. |
Beschreibung | Sehr schöne handkolorierte Ansicht von Jerusalem von Norden aus gesehen mit figürlichen Staffagen im Vordergrund. Nach der Originalzeichnung von David Roberts, 1839. Herausgegeben von Day & Son, London. |
Zeit | ca. 1855 |
Stecher | Roberts David (1796-1864) |
David Roberts gilt als einer der bedeutendsten Vedutenmaler des 19. Jahrhunderts. Thematisch ist sein Werk teilweise dem Orientalismus zuzuordnen. 1832 reiste Roberts auf Anraten eines Freundes nach Spanien, wo er fast alle großen Städte kennenlernte und eine Vielzahl von Ruinen und Baudenkmälern zeichnete. 1837 erschien eine Auswahl dieser Veduten unter dem Titel Picturesque Sketches of Spain. Diese Veröffentlichung machte ihn zwar nicht reich, weil ihn sein Verleger betrogen hatte, war aber Basis für sein dauerhaftes internationales Ansehen und verschaffte ihm die Bekanntschaft mit dem begabten belgischen Graveur Louis Haghe. Roberts zweijähriger Aufenthalt in Spanien, der ihn bis nach Tanger geführt hatte, verstärkte offensichtlich sein latentes Interesse am Orient. Jedenfalls trat er nach längeren Vorbereitungen im August 1838 die Reise nach Ägypten an, die ihn über seinen Tod hinaus berühmt machen sollte. Drei Monate lang war Roberts auf einem gemieteten Schiff auf dem Nil bis nach Nubien und Abu Simbel unterwegs und besuchte alle bedeutenden archäologischen Stätten. Es gelang ihm sogar, als erster Europäer das Innere einer Moschee zu betreten und zu zeichnen. Im weiteren Verlauf seiner Reise nach Jerusalem, und von da aus in den Libanon, befiel ihn in Baalbek ein hartnäckiges Fieber, das eine Weiterreise verhinderte. Schließlich trat Roberts am 13. Mai 1839 von Beirut aus die Heimreise an. Nachdem Roberts den Verleger Francis Graham Moon gefunden hatte, erschienen alle 247 vom belgischen Graveur Louis Haghe geschaffenen Lithografien der Orient-Reise zwischen 1842 und 1849 in sechs Bänden in London. 1841 wurde Roberts Vollmitglied der Royal Academy und nahm seine Reisetätigkeit wieder auf. David Roberts starb im Alter von 68 Jahren am 25. November 1864 in London und wurde auf dem Friedhof von Norwood beigesetzt. | |
Historische Beschreibung | In Jerusalem begegnen sich viele Kulturen der Antike und Moderne. Die Altstadt ist in das muslimische, jüdische, christliche und armenische Viertel gegliedert und von einer Mauer umgeben. Im Jahre 1516 besiegte die Osmanische Armee unter der Führung Sultan Selim I. (1470–1520) die Mamluken in Syrien. In weiterer Folge wurde Ägypten und Arabien durch die Osmanen erobert. Jerusalem wurde zum Verwaltungssitz eines osmanischen Sandschaks (Regierungsbezirk). Die ersten Jahrzehnte der türkischen Herrschaft brachten Jerusalem einen deutlichen Aufschwung. Nach 1535 ließ Sultan Süleyman I. (1496–1566) die Befestigungen der Stadt in zum Teil veränderter Linie erneut errichten, so wie sie gegenwärtig zu sehen sind. Durch diese Mauern erhielt die Altstadt ihre heutige Struktur. Die viel zu großen neuen Mauern um den heiligen Symbolort sollten für die neue Herrschaft ein Zeichen setzen. Jerusalem gewann in der Folgezeit viel an Bedeutung. Die osmanische Verwaltung war sich uneinig in ihrer Haltung gegenüber den Juden sowie Christen und schwankte zwischen Gewaltherrschaft und Toleranz. |
Erscheinungsort | London |
Größe (cm) | 15,5 x 20,5 cm |
Zustand | Perfekter Zustand |
Kolorit | koloriert |
Technik | Lithografie |