Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
Winzerer Str. 154
80797 München
Telefon
+49 89 304714
Öffnungszeiten
Nach telefonischer Vereinbarung.
Email
Isles Caribes
Artikel ID | AMW149 |
Titel | Isles Caribes |
Beschreibung | Karte der Kleinen Antillen mit der Küste Venezuelas. |
Zeit | ca. 1683 |
Stecher | Mallet Alain Manesson (1630-1706) |
Alain Manesson Mallet (1630- 1706 ) war ein französischer Kartograph und Ingenieur. Sein Hauptwerk Description de L'Univers erschien 1683 in fünf Bänden in Paris, die erste deutsche Ausgabe der Kosmografie Beschreibung des gantzen Welt-Kreysses in Frankfurt 1684–1685 beim bedeutenden Verleger Johann David Zunner. Der Pagen-Hofmeister und Mathematiklehrer am Hofe des Sonnenkönigs hatte mehr als zehn Jahre daran gearbeitet. Das monumentale Werk enthält eine Zusammenstellung des astronomischen und geographischen Wissens seiner Zeit, das Manesson Mallet in seinen selbst gefertigten Stichen in einzigartiger Weise mit Alltags- und Genre-Szenen verband. | |
Historische Beschreibung | Die Französischen Antillen bestehen aus den Französischen Überseegebieten Guadeloupe, Martinique, Saint-Barthélemy und Saint-Martin. Sie sind ein Teil der Kleinen Antillen. Die ersten Karibik-Bewohner, die Arawaks, stammten aus Südamerika und die ältesten archäologischen Zeugnisse menschlichen Lebens stammen aus der Zeit von 3500 bis 3000 v. Chr. Diese exzellenten Kämpfer und geschickten Seefahrer bevölkerten die Karibik zu der Zeit, als Cristoph Columbus 1493 vor Guadeloupe und 1502 vor Martinique Anker warf. Aus dieser vor-kolumbianischen Epoche stammen die Zeugnisse primitiver Kunst an den Fundstätten der „Roches Gravés“ (Felsgravuren). Auch das amerikanisch-indische Museum für Frühgeschichte dokumentiert diese Epoche eindrucksvoll. Rekonstruktionen von Plantagen auf Martinique oder die archäologische Fundstätte eines Sklavenhauses auf Guadeloupe erinnern daran, dass die Sklaverei mit dem „Code noir“ auf den Antillen im Jahr 1685 eingeführt wurde. Die Wirtschaft fußte fast vollständig auf einer spezialisierten Landwirtschaft in großem Stil: Zuckerrohr, Kaffee und Kakao, die später dem Bananen-Anbau wichen. Erst 1635 gelang es den Franzosen, z.B. Guadeloupe zu kolonisieren. 1664 wurde die Insel der Französischen Westindienkompanie übertragen. Nach deren Auflösung 1674 übernahm die französische Krone die Verwaltung der Kolonie, mit einem Gouverneur an der Spitze. Am Ende des 18. Jahrhunderts erschütterten zahlreiche Aufstände von Sklaven, freien Farbigen, weißen Pflanzern und Kaufleuten die karibischen Kolonien Frankreichs. Im Schatten des großen Sklavenaufstandes von Saint-Domingue wurden auch die französischen Kolonien in den Kleinen Antillen, die îles du vent – Martinique, Guadeloupe und Ste.-Lucie – von den revolutionären Umwälzungen getroffen. Im Zuge der Französischen Revolution von 1789 wurde die Sklaverei in den französischen Kolonien und damit auch in Guadeloupe im Februar 1794 aufgehoben. Großbritannien nutzte die neue politische Lage und besetzte im April 1794 die Inseln. Plantagenbesitzer fürchteten die Umsetzung der deklarierten Aufhebung der Sklaverei und unterstützen die britische Besatzung, jedoch vertrieben die Franzosen die Briten schon im Juni 1794. Napoleon Bonaparte führte die Sklaverei in den französischen Kolonien am 1802 wieder ein. In den Napoleonischen Kriegen eroberte Großbritannien Guadeloupe im Februar 1810 erneut. Im Frieden von Paris gab Schweden die Insel 1814 gegen Zahlung von 24 Millionen Franc wieder an Frankreich zurück. |
Erscheinungsort | Paris |
Größe (cm) | 15 x 10,5 |
Zustand | Perfekt, dem Alter entsprechend |
Kolorit | koloriert |
Technik | Kupferstich |
Nachdruck:
30.00 €
( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )