Indorum Religio. XXIIII.

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Artikel ID AMW1295

Titel

Indorum Religio. XXIIII.

Beschreibung

Ansicht zeigt eine religiösische Zeremonie der Einheimischen auf der karibischen Insel Hispaniola.

Zeit

ca. 1594

Stecher

Bry, De- White John (1540-1593)

John White ( 1540- 1593) war ein englischer Kolonialgouverneur, Entdecker, Maler und Kartograf. White gehörte zu denen, die 1585 mit Richard Grenville segelten, um Roanoke Island zu kolonisieren. Er fungierte auch als Maler und Kartenmacher der Expedition. Er fertigte viele Gemälde und Skizzen der Länder, der Ureinwohner, der Flora und Fauna der Region an, und 23 seiner Gemälde wurden später zur Illustration von Thomas Harriots A Briefe and True Report of the New Found Land of Virginia verwendet. White war kurzzeitig Gouverneur der englischen Siedlung auf Roanoke Island. Die Kolonie wurde im Juni 1586 unter dem späteren Gouverneur Ralph Lane aufgegeben, und White kehrte nach England zurück.----Bry De,Theodorus (1528-1598) Frankfurt a.M. 1578 ging Theodor de Bry mit seiner Familie nach Frankfurt am Main, gründete ein Kupferstecher- und Verlagsunternehmen und beantragte das Bürgerrecht. Zwischen 1586 und 1588 hielt er sich eine Zeit lang in London auf, arbeitete mit dem Geographen Richard Hakluyt zusammen und begann Berichte und Illustrationen verschiedener europäischer Forschungsexpeditionen zu sammeln. Nach seiner Rückkehr 1589 arbeitete er seine Pläne für neue Publikationen mit seinen Söhnen aus. Von 1590 bis 1634 gab Theodor de Bry in Frankfurt zwei der bedeutendsten Reiseberichtsammlungen der Frühen Neuzeit heraus. Die West–Indischen Reisen (auch Geschichte Amerikas genannt) und die Ost–Indischen Reisen. Die ganze Sammlung kam unter dem Titel : Collectiones peregrinationum in Indiam Orientalem et Indiam Occidentalem XXV partibus comprehensae. Opus illustratum figuris aeneis Fratrum de Bry et Meriani heraus. Bei diesen sowie bei seinen anderen Arbeiten wurde de Bry von seinen beiden Söhnen Johann Theodor (1561–1623) und Johann Israel (1570–1611) unterstützt.

Historische Beschreibung

Bis 1492 lebten auf Hispaniola hauptsächlich die indianischen Völker der Arawak, Ciboney und der Kariben. 1492 entdeckte Christoph Kolumbus Hispaniola. Nach Goldlagerstätten forschend, entdeckte Kolumbus die Häfen von Valparaiso (heute Port-de-Paix), Punta Santa und errichtete vor seiner Rückkehr nach Europa in der Nähe des Letzteren mit Hilfe der Arawak aus den Trümmern des gestrandeten Schiffs Santa Maria ein kleines Fort. La Navidad, worin er eine Besatzung von 40 Mann zurückließ. La Navidad war die erste Kolonie Spaniens in Amerika. Als Kolumbus 1496 die Heimreise antrat, gründete sein Bruder Bartolomeo im Süden, an der Mündung des Flusses Ozama, eine neue Stadt, Santo Domingo, welche die Hauptstadt der Insel wurde und ihr (bzw. dem Ostteil) später ihren Namen gab. Seitdem La Isabela aufgegeben wurde, ist Santo Domingo die älteste noch bestehende von Europäern gegründete Siedlung in Amerika. 1498 erreichte Kolumbus erneut die Stadt Santo Domingo. Er versuchte, Streitigkeiten der Siedler mit seinem Bruder zu schlichten und verstärkte die Christianisierung sowie die Suche nach Gold. 1517 brachte Pedro d’Atenza das Zuckerrohr von den Kanarischen Inseln nach Haiti, und Gonzalez gab den Impuls zum Plantagen- und Zuckermühlenbau.[2] Zu deren Betreibung holte Ovando, da viele der einheimischen Indios bereits umgekommen waren, 40.000 Tainos von den Bahamas. Aber auch diese starben infolge der Seuchen bald, worauf (ab 1503 oder 1505) Menschen aus Afrika verbracht und als Sklaven eingeführt wurden. 1509 wurde Diego Colón, der Sohn von Christoph Kolumbus, Gouverneur, später auch Vizekönig Hispaniolas. 1512 fand die Einweihung der Universität von Santo Domingo, der ersten Universität in der Neuen Welt, statt. Ab 1625 setzten sich französische und englische Seeräuber (Bukanier oder Flibustier genannt) auf dem nahen, nördlich gelegenen Eiland Île de la Tortue fest. Sie wurden zwar später vertrieben, aber ein vorwiegend aus Franzosen bestehender Überrest von ihnen siedelte sich als Pflanzer auf der menschenleeren Nordküste Hispaniolas an und bat Frankreich, sie gegen die Spanier zu unterstützen. Ludwig XIV. sandte daraufhin 1661 Bertrand d'Ogeron als Gouverneur nach Hispaniola und gründete im westlichen Teil der Insel 1665 eine französische Kolonie, welche indes 1686 von den Spaniern zerstört wurde. Schon 1691 aber wurde eine neue französische Kolonie durch Jean Baptiste du Casse gegründet. Im Frieden von Rijswijk verzichtete Spanien 1697 zugunsten Frankreichs auf den westlichen Teil („Saint Domingue“) der Insel. Der französische und der spanisch verbliebene Teil Hispaniolas entwickelten sich sehr unterschiedlich. 1776 wurde die Grenze zwischen beiden Landesteilen reguliert die in etwa der heutigen entspricht.

Besonderheiten Aus dem 4. Buch von Th. De Bry
Erscheinungsort Frankfurt am Main
Größe (cm)32 x 20,5 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

102.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )