Indorum alii occiduntur, alii incendio pereunt. XVIII.

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Artikel ID AMS1539

Titel

Indorum alii occiduntur, alii incendio pereunt. XVIII.

Beschreibung

Abbildung zeigt wie die Spanier in Cartagena (Kolumbien) die Hütten der Einheimischen überfallen und niederbrennen.

Zeit

ca. 1594

Stecher

Bry, De - Benzoni Girolam (1519-1572)

Girolamo Benzoni (1519 -1572) war ein italienischer Reisender und Historiker in der Renaissance. Benzoni war der Sohn eines Mailänder Kaufmanns, reiste geschäftlich nach Deutschland und Spanien und schloss sich schließlich 1542 spanischen Entdeckungsfahrten in der Neuen Welt an. Benzoni besuchte Peru und die Westindischen Inseln und kehrte 1556 nach Spanien zurück. Seine Historia del Mondo nuovo trägt stark autobiographische Züge. Sie stützt sich auf ältere Quellen, enthält aber auch zahlreiche eigene Beobachtungen Benzonis. Er wird als erster Europäer in den Geschichtsbüchern geführt, der den Chimborasso gesehen hat. Ferner gilt er als Überlieferer der berühmten Geschichte um das „Ei des Kolumbus“.----Bry,De Theodorus (1528-1598) Frankfurt a.M. 1578 ging Theodor de Bry mit seiner Familie nach Frankfurt am Main, gründete ein Kupferstecher- und Verlagsunternehmen und beantragte das Bürgerrecht.Zwischen 1586 und 1588 hielt er sich eine Zeit lang in London auf, arbeitete mit dem Geographen Richard Hakluyt zusammen und begann Berichte und Illustrationen verschiedener europäischer Forschungsexpeditionen zu sammeln. Nach seiner Rückkehr 1589 arbeitete er seine Pläne für neue Publikationen mit seinen Söhnen aus. Von 1590 bis 1634 gab Theodor de Bry in Frankfurt zwei der bedeutendsten Reiseberichtsammlungen der Frühen Neuzeit heraus. Die West–Indischen Reisen (auch Geschichte Amerikas genannt) und die Ost–Indischen Reisen. Die ganze Sammlung kam unter dem Titel : Collectiones peregrinationum in Indiam Orientalem et Indiam Occidentalem XXV partibus comprehensae. Opus illustratum figuris aeneis Fratrum de Bry et Meriani heraus. Bei diesen sowie bei seinen anderen Arbeiten wurde de Bry von seinen beiden Söhnen Johann Theodor (1561–1623) und Johann Israel (1570–1611) unterstützt. Die von Theodor de Bry in Frankfurt herausgegebenen zwei Reiseberichtsammlungen zählen zu den bedeutendsten der Frühen Neuzeit und haben seinen Ruf für die Nachwelt begründet: Er schuf 1594 die Ankunft von Kolumbus in der Neuen Welt. Die West-Indischen Reisen (hrsg. 1590–1618) berichteten von der Entdeckung und Eroberung Amerikas durch die Europäer, während die Ost-Indischen Reisen den Aufstieg Hollands zur Handelsmacht in Asien um 1600 mitverfolgten. Beide Serien erschienen deutsch und lateinisch, waren für ein europäisches Publikum bestimmt und reich mit Kupferstichen illustriert. Theodor de Bry konnte nur sechs Teile seines Gesamtwerkes herausgeben. Nach seinem Tod setzten seine Söhne Johann Theodor und Johann Israel und anschließend Johann Theodors Schwiegersohn Matthäus Merian das Werk bis 1634 fort. Es enthielt am Ende 25 Teile und über 1500 Kupferstiche. Die Nachfolge der Brüder als Kupferstecher und Verleger trat Sebastian Furck an.

Historische Beschreibung

Kolumbien wurde 1499 von Alonso de Ojeda und Amerigo Vespucci für Europa entdeckt. Christoph Kolumbus hingegen, zu dessen Ehren das Land „Kolumbien“ benannt wurde, hat das Land nie betreten. Die beiden ersten Entdecker Kolumbiens gelangten zunächst zur Halbinsel „La Guajira“, der sie im Glauben, es handle sich um eine Insel, zunächst den Namen „Isla de Coquivacoa“ gaben. Weitere Landesteile wurden dann später u. a. von Rodrigo de Bastidas und Juan de la Cosa entdeckt, erforscht und oft auch geplündert. Die ersten kolonialen Stützpunkte waren Santa Marta (gegr. 1525) und Cartagena de Indias (gegr. 1533) an der kolumbianischen Karibikküste. Angelockt von Gold und Smaragden besetzten die Conquistadoren das Land. Gonzalo Jiménez de Quesada drang im Jahr 1537 in das Andengebiet vor, unterjochte die Chibcha und gründete 1538 Santa Fe de Bogotá. Von Süden, aus dem heutigen Ecuador kommend, eroberte Sebastián de Belalcázar den Süden Kolumbiens. Von Westen kommend erreichte der Ulmer Kaufmann Nikolaus Federmann im Jahre 1539 Bogotá, um im Auftrag der Welser die Kolonisation des Landes voranzubringen. Aufgrund seiner zentralen Bedeutung für die spanischen Besitzungen im nördlichen Südamerika erhob man Kolumbien 1547 zu einer eigenen Provinz „Neugranada“ innerhalb des Vizekönigreichs Peru, und Bogotá wurde Sitz einer Real Audiencia. Cartagena de Indias erlangte überragende Bedeutung als Anlaufpunkt für die Flotten aus Spanien und entwickelte sich während der Kolonialzeit zu einem der wichtigsten – und bestgeschützten – Häfen der neuen Welt. Der Reichtum des Landes führte in den Jahren 1544, 1560 und 1586 zu Piratenangriffen, u. a. durch Francis Drake, auf Cartagena.

Besonderheiten Aus dem 4. Buch von Th. De Bry
Erscheinungsort Frankfurt am Main
Größe (cm)27,5 x 21,5 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

73.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )