Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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In West- Indie. 293 / Schlacht vor Manille
Artikel ID | ASI1270 |
Titel | In West- Indie. 293 / Schlacht vor Manille |
Beschreibung | Darstellung der Segelschlacht vor Manila, heutige Hauptstadt der Philippinen. |
Zeit | ca. 1628 |
Stecher | Bry, de - Merian Theodor D. - Matthäus (1528-1598) |
1631 veröffentlichten Matthäus Merian und Johann Ludwig Gottfried mit der „Historia Antipodum“ eine stark gekürzte, einbändige Fassung der 14-bändigen Amerika-Reihe von Theodor De Bry. Nach De Brys Tod führten seine Söhne das Werk weiter. Merian, ein begabter Kupferstecher, heiratete später eine Tochter De Brys und arbeitete mit Gottfried zusammen.Die „Historia Antipodum“ fasst zahlreiche Reiseberichte neu strukturiert in drei Kapiteln zusammen: über Natur, Entdeckungsreisen und aktuelle koloniale Entwicklungen. Merian und Gottfried überarbeiteten die Inhalte tiefgreifend – Berichte wurden zusammengeführt, Illustrationen in den Text integriert. Besonders prägend war ihre Darstellung der Natur und Kulturen der Neuen Welt, basierend u. a. auf José de Acostas Werk. Das Buch war eines der ambitioniertesten Werke frühneuzeitlicher Reiseliteratur. | |
Historische Beschreibung | Vom 7. bis zum 13. Jahrhundert beeinflussten die Thalassokratien Srivijaya und später Majapahit Teile der Philippinen. Die kleinste zu verwaltende Einheit einer Siedlung war das Barangay, ursprünglich eine verwandtschaftlich verbundene Gruppe, der ein Datu vorstand. Die Gesellschaftsstruktur der Philippinen variierte jedoch von Region zu Region. Das kastenähnliche System der Tagalog kannte die aristokratischen Maginoo, aus denen sich Datus, Rajas und Lakans rekrutierten. Als die Spanier 1565 die Philippinen als ihre Kolonie beanspruchten und es somit Neuspanien angliederten, war der Islam noch nicht tief verwurzelt, so dass es ihnen nicht schwerfiel, auch die muslimische Bevölkerung zum Christentum zu bekehren. Außerdem wurde die Christianisierung der Philippinen weitgehend friedlich durchgeführt, unter anderem wurden animistische Praktiken weitgehend geduldet, von denen einige bis heute überlebt haben. Der Buddhismus, der vermutlich neben dem Islam im 16. Jahrhundert die vorherrschende Religion auf den Philippinen war, wurde bald nur noch von der chinesischen Minderheit praktiziert. Angesichts ihrer Niederlage gegen die Spanier im Jahr 1571 konvertierten die Rajahs von Manila, Rajah Sulayman, Rajah Lakandula und Rajah Matanda zum Katholizismus. Dafür durften sie einige Privilegien behalten und wurden ins koloniale Herrschaftssystem integriert. Durch die weitgehende Einbindung der einheimischen Häuptlinge in das koloniale Herrschaftssystem entstand die soziale Schicht der principalía, die als Mittelsmänner und Nutznießer des Kolonialsystems jenes über Jahrhunderte festigten. |
Besonderheiten | Erstmals erschienen im 9. Buch, 3.Teil von Johann Israel. Johann Th. De Bry, 1612 |
Erscheinungsort | Frankfurt am Main |
Größe (cm) | 29 x 19 cm |
Zustand | Perfekt, dem Alter entsprechend |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Kupferstich |