Il Monte Quirinale

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Artikel ID EUI5052

Titel

Il Monte Quirinale

Beschreibung

Prachtvolle Ansicht des Hügels Quirinal mit dem Quirinalpalast in Rom, Italien. Veröffentlicht in der Serie "I Sette Colli di Roma antica e moderna", 1827.

Zeit

ca. 1827

Stecher

Rossini Luigi (1790-1857)

Rossini wurde in Ravenna geboren, er war, wie er selbst in seiner Autobiographie schreibt, ein Vetter des Komponisten Gioachino Rossini. Er studierte an der Akademie von Bologna bei Antonio Giuseppe Basoli und Giovanni Antonio Antolini und machte 1813 seinen Abschluss als Architekt und Maler. Bereits 1812 war er bei Ausgrabungen am Vespasianstempel im Forum Romanum zugegen und hatte eine Zeichnung angefertigt, die im Jahr 1910 der Lagebestimmung für das abgetragener Gebäude der Kirche der Heiligen Sergius und Bacchus diente. Wie sein Vorgänger Piranesi konzentrierte sich Rossini auf noch vorhandene antike römische Architektur und auf Ausgrabungen in Rom und der Umgebung der Stadt; er gab in außerordentlich feinem Detail die klassische Architektur von Rom und Latium wieder. Anders als Piranesi stellte er in seinen Radierungen die römischen Ruinen häufiger in bukolische Umrahmungen. Seine Bilder architektonischer Meisterwerke des alten Rom, darunter das Pantheon, das Kolosseum, die Appische Straße, der Friedenstempel, und das Goldene Haus des Nero, haben Architekten, Künstler, Schriftsteller und andere Bewunderer römischer Kultur bis heute in hohem Maß beeinflusst. Seine erste Serie von Veduten wurde 1814 veröffentlicht. Seine Serie der „Römischen Altertümer“ (Antichità romane) begann er im Jahr 1819, dazu erstellte er 101 große Folio-Tafeln, die 1825 in Rom veröffentlicht wurden. Roman Hollenstein bezeichnet Rossini (im Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung) anlässlich der ihm gewidmeten Ausstellung im m.a.x. museo in Chiasso (2014) als den „bedeutendsten römischen Kupferstecher in der Nachfolge von Giovanni Battista Piranesi.

Historische Beschreibung

Nach der Gründungssage wurde Rom 753 v. Chr. von Romulus gegründet. Romulus brachte demnach später seinen Zwillingsbruder Remus um, als sich dieser über die von Romulus errichtete Stadtmauer belustigte. Die Zwillinge waren der Sage nach die Kinder des Gottes Mars und der Vestalin Rhea Silvia. Sie seien auf dem Tiber ausgesetzt, von einer Wölfin gesäugt und dann von dem Hirten Faustulus am Velabrum unterhalb des Palatin gefunden und aufgezogen worden. Zu Beginn seiner Geschichte war Rom laut späterer Überlieferung ein Königreich; als ersten der – großteils legendären – Nachfolger des Romulus nennt Titus Livius Numa Pompilius. Obwohl sich Rom 390 v. Chr. einer Invasion der Kelten kaum erwehren konnte, expandierte die Stadt danach dennoch ständig. Zum Schutz vor weiteren Übergriffen wurde die Servianische Mauer errichtet. 312 v. Chr. folgten der Bau des ersten Aquädukts sowie der Bau der Via Appia. Im 1. Jahrhundert n. Chr. war Rom bereits eine Millionenstadt und sowohl geografisches als auch politisches Zentrum des Römischen Reiches. Unter der Herrschaft der Flavischen Dynastie (69–96 n. Chr.) begannen umfangreiche Bautätigkeiten, die von den Kaisern finanziert wurden. Zu diesen neuen öffentlichen Bauwerken gehören einige der berühmtesten Baudenkmäler wie das Kolosseum und ein Teil der Kaiserforen. Große Thermenanlagen, wie sie im 3. Jahrhundert von Caracalla und Diokletian errichtet wurden, welche sogar Bibliotheken einschlossen, waren fester Bestandteil des stadtrömischen Lebens geworden. Besessen von der Idee, ihre Vorgänger zu übertreffen, errichteten die Kaiser immer größere Bauwerke, wie die Maxentiusbasilika. Dies gilt manchmal als Indiz für einen beginnenden Niedergang des Kaiserreiches, zeigt aber vor allem, dass Rom bis ins frühe 4. Jahrhundert noch immer die wichtigste Bühne für die herrscherliche Selbstdarstellung war. Ferner wurde im späten 3. Jahrhundert die Aurelianische Mauer errichtet, da die Stadt längst über die Grenzen der Servianischen Mauer hinausgewachsen war. Nach dem Ende des weströmischen Kaisertums im Jahr 476 wurden große städtische Einrichtungen wie die Diokletiansthermen und das Kolosseum zunächst aber weiter unterhalten; trotz sinkender Einwohnerzahlen bestand das antike Leben fort. 550 fanden die letzten Wagenrennen im Circus Maximus statt. Seit Pippin erlangte Rom neue Bedeutung als Hauptstadt des Kirchenstaates (Patrimonium Petri) und als wichtigster Wallfahrtsort des Christentums neben Jerusalem und Santiago de Compostela. Das von der katholischen Kirche direkt in Rom vermutete Grab des nach dem Brand Roms unter Nero im Jahre 64 hingerichteten Apostels Paulus sowie zahlreiche andere Reliquien verhießen ab 1300 in den Heiligen Jahren den Pilgern außergewöhnliche Gnaden und Ablässe. Hierzu trug im Besonderen die Vermutung bei, dass Simon Petrus gemeinsam mit Paulus hingerichtet und in Rom begraben worden sein soll. Diese Annahme ist bis heute unter Historikern äußerst umstritten. In christlicher Zeit sind viele bedeutende Bauten entstanden welche hauptsächlich aus Kirchen bestanden, diese prägen noch heute das römische Stadtbild. Aber auch neue Straßenzüge mit Sichtachsen, Paläste und Plätze mit Brunnen und Obelisken. In diesem Zustand ist Rom bis heute verblieben, weshalb die römische Altstadt neben dem Vatikan eines der beiden Weltkulturerbe in der Stadt Rom darstellt.

Erscheinungsort Rom
Größe (cm)54,5 x 84 cm
ZustandRisse am Rand fachmännisch restauriert
Kolorits/w
TechnikKupferstich

Nachdruck:

165.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )