Houa-Houa-Bai Eingeborne führen auf dem Astrolabe einen Tanz auf.

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Artikel ID OZ0425

Titel

Houa-Houa-Bai Eingeborne führen auf dem Astrolabe einen Tanz auf.

Beschreibung

Ansicht zeigt wie die neuseeländischen Eingeborenen in der Houa-Houa-Bay einen Tanz vorführen.

Zeit

ca. 1820

Stecher

Brodtmann Karl Joseph (1787-1862)

Joseph Brodtmann, auch Karl-Carl Joseph-Ioseph Brodtmann, war ein Schweizer Zeichner, Grafiker, Lithograf, Publizist und Buchhändler. Brodtmanns naturhistorische Lithografien sind unter anderem in den um 1830 publizierten Werken von Heinrich Rudolf Schinz über Reptilien und Vögel enthalten. Er verlegte seine Lithografien auch in eigenen Werken wie im Buch Naturhistorische Bilder-Gallerie aus dem Thierreiche von 1816. Seine Lithografien werden heute von den international bekanntesten Auktionshäuser gehandelt.

Historische Beschreibung

Neuseeland war eine der letzten Gegenden der Erde, die von Menschen besiedelt wurde. Der neuseeländische Historiker Michael King beschreibt in seinem Buch The Penguin History Of New Zealand das Volk der Maori als „die letzte große Gemeinschaft der Erde, die unberührt und unbeeinflusst von der Außenwelt lebte“. Als Maori werden die Angehörigen der indigenen Bevölkerung Neuseelands bezeichnet. Ihre aus der pazifischen Inselwelt stammenden Vorfahren haben vermutlich im 13. Jahrhundert und damit etwa 300 Jahre vor den europäischen Seefahrern in mehreren Wellen von Polynesien aus das zuvor unbewohnte Neuseeland als erste Einwanderer besiedelt. Erste europäische Erforscher einschließlich Abel Tasman, der 1642 Neuseeland erreichte, oder Kapitän James Cook, dessen erster Besuch 1769 stattfand, beschrieben Begegnungen mit Maori. Diese frühen Berichte beschreiben die Maori als ein grimmiges und kämpferisches Kriegervolk. Kämpferische Auseinandersetzungen zwischen den Stämmen waren zu dieser Zeit häufig, und die Besiegten wurden manchmal versklavt oder getötet. Ab den 1780er Jahren trafen Maori dann auf europäische Robben- und Walfänger, manche heuerten auf deren Schiffen an. Zunehmenden Einfluss auf die Maori hatten zu dieser Zeit auch Flüchtlinge aus der Sträflingskolonie Australien. Der enge Kontakt vieler Stämme zu den Europäern und deren Waffentechnologie, insbesondere Musketen, führte zu einem militärischen Ungleichgewicht zwischen den Stämmen und zu zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen diversen Stämmen, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts als die Musketenkriege in die Geschichte Neuseelands eingegangen sind. Außerdem führten die Musketenkriege zu verschiedenen erzwungenen Wanderungsbewegungen einzelner flüchtiger Stämme mit Verschiebungen ihrer traditionellen Siedlungsgebiete. Der Vertrag von Waitangi, der im Jahre 1840 unterzeichnet wurde, besagte, dass die Maori-Stämme ungetrübten Besitz von Land, Wäldern, Fischgründen und anderen Taonga haben sollten. Im Verlauf der Jahre bis 1872 kam es zu mehreren kriegerischen Auseinandersetzungen als Folge von Unklarheiten dieses Vertrags. Heute regelt das Waitangi Tribunal Unstimmigkeiten. Auch wenn in erheblichem Umfang Maori und Europäer heirateten und sich also durchmischten, behielten doch viele ihre kulturelle Identität. Es gibt deshalb zahlreiche Möglichkeiten der Definition, wer Maori ist und wer nicht. Insofern gibt es keine eindeutig homogene gesellschaftliche Gruppierung namens Maori.

Erscheinungsort Zürich
Größe (cm)19,5 x 26 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikLithografie

Nachdruck:

24.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )