Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Fig. C. / Jardins de Semiramis
Artikel ID | ASA1390 |
Titel | Fig. C. / Jardins de Semiramis |
Beschreibung | Abbildung der Hängenden Gärten der Semiramis oder auch die Hängenden Gärten von Babylon genannt. |
Zeit | ca. 1684 |
Stecher | Mallet Alain Manesson (1630-1706) |
Alain Manesson Mallet (1630- 1706 ) war ein französischer Kartograph und Ingenieur. Sein Hauptwerk Description de L'Univers erschien 1683 in fünf Bänden in Paris, die erste deutsche Ausgabe der Kosmografie Beschreibung des gantzen Welt-Kreysses in Frankfurt 1684–1685 beim bedeutenden Verleger Johann David Zunner. Der Pagen-Hofmeister und Mathematiklehrer am Hofe des Sonnenkönigs hatte mehr als zehn Jahre daran gearbeitet. Das monumentale Werk enthält eine Zusammenstellung des astronomischen und geographischen Wissens seiner Zeit, das Manesson Mallet in seinen selbst gefertigten Stichen in einzigartiger Weise mit Alltags- und Genre-Szenen verband. | |
Historische Beschreibung | Die Hängenden Gärten der Semiramis, auch die Hängenden Gärten von Babylon genannt, waren nach den Berichten griechischer Autoren eine aufwändige Gartenanlage in Babylon am Euphrat, in heutigen Irak. Sie zählten zu den sieben Weltwundern der Antike. Die griechische Sagengestalt der Semiramis wird manchmal mit der assyrischen Königin Schammuramat gleichgesetzt. Nach den antiken Schriftstellern lagen die Hängenden Gärten neben oder auf dem Palast und bildeten ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 120 Metern. Die Etagenböden bestanden aus drei Lagen, eine Lage aus Rohr mit viel Asphalt, darüber eine doppelte Lage aus gebrannten Ziegeln, die in Gipsmörtel eingebettet waren, und ganz oben dicke Platten aus Blei. So wurde ein Durchdringen von Feuchtigkeit verhindert. Auf diese Konstruktion hätte man Humus aufbringen und verschiedene Baumsorten einpflanzen können. Eine Bewässerung war aus dem nahegelegenen Euphrat möglich. Das Assyrische Reich war in den Jahrzehnten vor dem Palastbau sukzessive erweitert worden und erstreckte sich über die Territorien zwischen Persien und Ägypten. Sanherib verfügte aufgrund seiner mehrjährigen Feldzüge über unzählige Kriegsgefangene, die zumeist aus Babylonien, der Südtürkei und Palästina stammten, nachdem Kämpfe gegen Elam andererseits fruchtlos verliefen. Mit der erzwungenen Hilfe der Gefangenen konnte er sein Projekt, in Ninive sein persönliches großes Machtzentrum zu etablieren, in die Tat umsetzen. Sowohl die tatsächliche Existens als auch die Lage der Gärten und deren die Bewässerung sind allerdings nicht eindeutig belegt und unter Wissenschftlern umstritten. Kai Brodersen, beispielsweise nimmt an, dass diese Gärten nie existierten, sondern dass ein unzugänglicher Palastgarten Nebukadnezars II. im Laufe der Jahrhunderte in der Fantasie der Autoren immer wunderbarere Formen annahm. Robert Koldewey hingegen bestimmt für die Lage eine These, das sich diese im Nordostteil des Südpalastes von Babylon befanden. Andere Wisschenschaftler geben an, dass ist es auch möglich ist, dass mit der Beschreibung der Gärten der Palastes von Sanherib , in Ninive beschrieben wird. Die Hängenden Gärten seien der Palastgarten des assyrischen Königs Sanherib gewesen, der rund 100 Jahre vor dem babylonischen König Nebukadnezar II. gelebt hatte. Der Süd-West-Palast des Sanherib in Ninive bildete über fünfzig Jahre das Herrschaftszentrum der Assyrer. 612 v. Chr. wurde der Palast geplündert und fiel den Flammen zum Opfer. |
Erscheinungsort | Frankfurt am Main |
Größe (cm) | 15 x 9,7 cm |
Zustand | Riß unten rechts fachmännisch restauriert |
Kolorit | koloriert |
Technik | Kupferstich |
Nachdruck:
10.50 €
( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )