Etas prima mundi Folium VII

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Artikel ID DKD0895

Titel

Etas prima mundi Folium VII

Beschreibung

Illustration von Adam und Eva, die den Apfel vom Baum der Erkenntnis essen und vom Engel des Herrn aus dem Garten Eden vertrieben werden. Lateinische Textseite mit einem großen Holzschnitt von Adam und Eva, die den Apfel essen und aus dem Paradies vertrieben werden.Einer der begehrtesten Drucke aus der reichhaltig illustrierten Inkunabel, der berühmten: Nürnberger Chronik, die in dem Jahr veröffentlicht wurde, in dem Kolumbus nach der Entdeckung Amerikas nach Europa zurückkehrte. Im Mai 1493 erschien sie in lateinischer Sprache als eines der frühesten voluminösen Bücher, vollständig illustriert mit 1809 Holzschnitten, gedruckt von 645 Holzstöcken. Mit Hilfe anderer, darunter des Globenmachers Martin Behaim, stellte Doktor Hartmann Schedel eine Chronik der Welt zusammen, die heute als Nürnberger Chronik bekannt ist. Gedruckt von Anton Koberger und finanziert von Sebald Schreyer in lateinischen und deutschen Ausgaben.

Zeit

ca. 1493

Stecher

Schedel Hartman (1440-1515)

Schedel, Hartman (1440- 1515) Nuremberg. Sein wichtigstes Werk ist die sogenannte Nürnberger Chronik, auch bekannt als Schedel’sche Weltchronik, aus dem Jahr 1493. Die Schedelsche Weltchronik auch "Liber chronicarum" genannt, hat bis heute nichts an Popularität verloren. Der Verdienst dafür ist in seinen weltbekannten Städteansichten zu sehen, obwohl diese nur einen Teil der Gesamtillustrationen ausmachen, denn die Schedelsche Weltchronik mit seinen 1809 Holzschnitten, gedruckt von 645 Holzstöcken ist das bilderreichste Werk aus der Frühzeit des Buchdrucks. Die sogenannte Schedelsche Weltchronik von 1493 ist nach dem Stadtarzt und Humanisten Hartmann Schedel (1440-1514) benannt, der das Werk als Auftragsarbeit für die Kaufleute Sebald Schreyer (1446-1520) und Sebastian Kammermeister (1446-1503) in lateinischer Sprache kompilierte. Die zahlreichen Illustrationen stammen aus der Werkstatt der Maler Michael Wolgemut (1434/37-1519) und Wilhelm Pleydenwurff (um 1450-1494). Die Chronik wurde von dem ursprünglich aus Augsburg stammenden Losungsschreiber Georg Alt (um 1450-1510) ins Deutsche (Frühneuhochdeutsch, Nürnberger Mundart) übersetzt. Beide Ausgaben wurden als Lohnarbeit von dem Drucker Anton Koberger (um 1440-1513) produziert. Alle Beteiligten waren Nürnberger. Die Weltchronik ist eine universalhistorische Darstellung der Weltgeschichte. Sie bietet von Anbeginn der Welt bis zum Jahr 1492/1493 in chronologischer Abfolge außer historischen Ereignissen und Personen auch Wundererscheinungen, Sensationsberichte und geographische Informationen, insbesondere zu Städten und Gegenden. Die Unterteilung folgt den "Etymologiae" des Isidor von Sevilla (gest. 636) in sechs Weltaltern. Schedel erweitert das Schema um zwei zusätzliche: das siebte Zeitalter mit dem Kommen des Antichristen und das letzte Zeitalter mit dem Jüngsten Gericht. Das sechste Weltalter von Christi Geburt bis in Schedels Gegenwart, zu dem auch zwei Anhänge gehören, macht etwa die Hälfte des Gesamtumfangs aus. Schedels Hauptquelle war das "Supplementum chronicarum" des Italieners Jacobus Foresta (1434-1520) di Bergamo (Haitz). Er bediente sich aber noch diverser anderer, insbesondere italienischer Quellen, beispielsweise von Eneas Silvio Piccolomini (der spätere Papst Pius II. [reg. 1458-1464]), von dem auch der Annex "Europa" stammt, den der Arzt und Humanist Hieronymus Münzer (um 1437/1447-1508) für die Weltchronik bearbeitete. Die epochale Bedeutung der Schedelschen Weltchronik beruht nicht nur auf ihren zahlreichen authentischen Städteansichten - in vielen Fällen handelt es sich um das erste Abbild-, sondern gleicherweise auf ihrer buchkünstlerischen Gestaltung, bei der Schrift und Bild zu einer Einheit zusammengefügt sind. Die Finanzierung der Chronik trägt zusammen mit seinen Schwager, der Mäzen Sebald Schreyer, der als Förderer des Bildhauers Adam Kraft in die Kunstgeschichte eingeht. Die berühmten Holzschnitte stammen von Michael Wolgemut und Wilhelm Pleydenwurff. Sie werden gerade zu der Zeit geschnitten, als der junge Dürer bei Wolgemut lernt. Im Gegensatz zu den alten Wolgemut zugeschriebenen Stücken (z. B. Nürnberg), in denen noch Haupt- und Nebenansichten der Stadt zu einer Darstellung zusammengezogen sind, gibt der jüngere Pleydenwurff (z. B. Passau) die Stadt in einer bestimmten Ansicht wieder, die ganz von einem festen Punkt aus gewonnen wird. Hier ist die Stadt in ihrer baulichen und landschaftlichen Einmaligkeit deutlich erfasst. Damit greift er die Gestaltungsart der bedeutenden Holzschnittansichten B. Breidenbachs auf.

Historische Beschreibung

Adam und Eva waren nach der biblischen Erzählung im 1. Buch Mose (Kapitel 2 bis 5) das erste Menschenpaar und somit die Stammeltern aller Menschen. Demnach formte Gott den Adam aus Erde und hauchte ihm den Lebensatem ein. Anschließend gab Adam zwar den Tieren Namen, fand aber kein partnerschaftliches Gegenüber. Daraufhin ließ Gott Adam in einen tiefen Schlaf fallen, entnahm ihm eine Rippe und schuf aus dieser sein Gegenüber Eva. Während in der Erzählung bis zu diesem Punkt immer von „dem Menschen“ (Adam) gesprochen wird, erkennt Adam nun in der Begegnung mit dem neuen Wesen sich als Mann und ihm gegenüber Eva als Frau. Adam wird auch im Koran erwähnt, der heiligen Schrift des Islams. Im biblischen Schöpfungsbericht steht: „Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn, und er schuf sie als Mann und Weib.“ Adam und Eva leben zunächst im Garten Eden. Dort wird Eva von der Schlange überredet, trotz Gottes Verbot vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. Die im Essen der verbotenen Frucht zum Ausdruck kommende Abkehr von Gottes Geboten gilt sowohl in der jüdischen als auch in der christlichen Religion als Ungehorsam gegenüber Gott. Das Christentum spricht vom Sündenfall. Als Folge der Rebellion beschreibt die Bibel, dass Adam und Eva ihre Nacktheit erkennen, woraufhin sie sich einen Schurz aus Feigenblättern anfertigen. Gott stellt sie zur Rede, woraufhin Adam die Schuld Eva zuschreibt und Eva der Schlange. Beide werden aus dem Garten Eden vertrieben, Gott macht ihnen jedoch Fellkleidung als Schutz. Eva muss fortan Kinder unter Schmerzen gebären, Adam wird der harte und mühselige Ackerbau auferlegt. Die klassischen Worte : „Denn Staub bist du und zum Staub zurück kehrst du“ bringen nach christlicher Interpretation zum Ausdruck, dass nun der Tod in die Welt getreten ist, da die Menschen sterblich geblieben sind. In der biblischen Erzählung zeugt Adam nach der Vertreibung aus dem Paradies mit Eva Kain, Abel und Set.

Besonderheiten Aus der berühmten Schedelschen Weltchronik, Lateinische Ausgabe
Erscheinungsort Nürnberg
Größe (cm)36,5 x 22 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikHolzschnitt

Nachdruck:

300.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )