Eroberung der Vestung Povacon zu Porto Calvo in Brasilia, durch Graff Joh. Mauritz von Nassau

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Artikel ID AMS397

Titel

Eroberung der Vestung Povacon zu Porto Calvo in Brasilia, durch Graff Joh. Mauritz von Nassau

Beschreibung

Karte zeigt die Festung Covacon.

Zeit

ca. 1650

Stecher

Merian Matthäus (1593-1650)

Matthäus Merian (1593 – 1650) d. Ältere,in Basel geboren, gilt als einer der bedeutendsten Kupferstecher und Verleger des 17. Jahrhunderts. Berühmt wurde Merian durch seine seit 1640 für Martin Zeilers Topographia Germaniae angefertigten Städteansichten, die von hohem dokumentarischen Wert sind. Hierzu schuf er für die ersten 12 Bände, 1012 Kupferstiche nach eigenen und fremden Vorlagen. Ebenfalls bekannt sind seine Illustrationen für das Theatrum Europaeum (5 Bde. mit 545 Kupferstichen). Die beiden genannten Werke wurde nach Merians Tod von seinen Söhnen Matthäus d. J. (1621-87) und Kaspar (1627-86) fortgesetzt. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch eine Tochter aus zweiter Ehe, die bekannte Pflanzen- und Insektenmalerin Maria Sibylla Merian. Merian ist ebenfalls als Buchillustrator und Autor von über 700 Einzelblättern mit topographischen Darstellungen zu nennen.

Historische Beschreibung

Die ältesten Spuren menschlichen Lebens wurden in der Caverna da Pedra Pintada im Bundesstaat Piauí gefunden. Die frühen Bewohner veränderten durch Anpflanzung bestimmter Pflanzenarten sowie durch Bodenverbesserung das Ökosystem des Amazonasbeckens grundlegend. Auch ihre Ansiedlungen – etwa auf der riesigen Flussinsel Marajó – waren weit größer als lange angenommen. In der Provinz Mato Grosso fanden sich zahlreiche geplante Orte, in denen Fischzucht und Landwirtschaft bis in die Zeit um 1500 betrieben wurden. Die bis zu 60 ha großen Städte waren durch ein Straßennetz miteinander verbunden – obwohl in den meisten Gebieten das Kanu das Fortbewegungsmittel war –, es fanden sich Dämme und künstliche Teiche. Wie an vielen Stellen Amerikas dürften die Menschen am Xingu Epidemien zum Opfer gefallen sein, vor allem den Pocken. Die indigenen Völker in Brasilien lebten teilweise von Jagd, Fischfang und Sammeln, zudem von dem fragilen Ökosystem angepasster Bodenbewirtschaftung. Ein großer Teil der einheimischen Bevölkerung starb im Zuge der europäischen Kolonialisierung, meist an eingeschleppten Krankheiten, aber auch infolge von Zwangsarbeit oder durch Versklavung. Der Großteil der außerhalb des Regenwalds lebenden Indianer, insbesondere in den Städten, wurde, soweit er Gewalt und Epidemien überlebte, assimiliert und vermischte sich mit den europäischen Einwanderern. Schon 1494 beschlossen Portugal und Spanien die Aufteilung Südamerikas im Vertrag von Tordesillas. Weil man die Linie in Unkenntnis der Küstenlinie der Neuen Welt vereinbart hatte, gehörte auch die (zu diesem Zeitpunkt noch allgemein unbekannte) Ostspitze Südamerikas in den Herrschaftsbereich Portugals. Voraussetzung für eine legitime Insbesitznahme war dabei die konsequente Katholisierung der Einheimischen. Die Zeit von 1500 bis 1530 war von Tauschhandel mit den Einheimischen geprägt. 1549 wurde das heutige Salvador da Bahia (São Salvador da Bahía de Todos os Santos) zur Hauptstadt ernannt. Ab 1530 wurden Indios aus dem Landesinnern an die Küste gebracht, die die Arbeit auf den Zuckerrohrplantagen im Nordosten verrichten mussten. Wegen harter Arbeit, Verfolgung und Anfälligkeit der Indios für europäische Krankheiten starben viele von ihnen. Die Kolonialherren versuchten daraufhin, die verlorengegangene Arbeitskraft durch Sklaven aus Afrika zu ersetzen.

Erscheinungsort Frankfurt am Main
Größe (cm)27 x 36 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

52.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )