Ducatus Silesiae Glogani vera delineatio

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Artikel ID EUP088

Titel

Ducatus Silesiae Glogani vera delineatio

Beschreibung

Gebietskarte von Glogau

Zeit

ca. 1650

Stecher

Janssonius/Mercator-Hondius, H. Johann (1588-1664)

Johann Janssonius oder Jansson( 1588 – 1664), Amsterdam, war ein Verleger und Kartograph und stellte auch Globen her. Janssonius führte die Herausgabe der Atlanten von Mercator-Hondius fort. Im Jahre 1612 heiratete er die Tochter Elisabeth von Jodocus Hondius (1563–1612). Da Hondius der Eigentümer der Druckplatten von G. Mercator war, arbeiten sie zusammen, nach Jodocus Hondius’ Tod mit seinen Söhnen Jodocus II und Henricus, an neuen Ausgaben des Atlasses von Mercator. 1633 erfolgte die Herausgabe des zweiten Bands des Atlasses. Dieser wird häufig bezeichnet als Mercator-Hondius-Janssonius. Das bedeutendste Werk von Jan Janssonius ist der Atlas Theatre du Monde, veröffentlicht 1639 in drei Bänden. Durch die ständigen Ergänzungen hat der Atlas im Jahre 1662 elf Bände. Er entwickelte sich zum schärfsten Konkurrenten von Joan Blaeus (1596–1673) Werk Theatrum Orbis Terrarum. Nach dem Tod von Jansson wurde die Gesellschaft von seinem Schwager Waesberg weitergeführt. 1694 wurden die Druckplatten von Janssonius von Peter Schenk (ca. 1660–1711) erworben.

Historische Beschreibung

Schlesien ist eine Region in Mitteleuropa beiderseits des Ober- und Mittellaufs der Oder und erstreckt sich im Süden entlang der Sudeten und Beskiden. Schlesien liegt zum größten Teil im heutigen Polen. Ein kleiner Teil im Westen von Niederschlesien gehört zu Ostdeutschland, ein südlicher Teil von Oberschlesien zu Tschechien. Von 1526 bis 1742 waren die Habsburger als Könige von Böhmen zugleich Herzöge von Schlesien. Im 16. Jahrhundert wurde fast ganz Schlesien protestantisch. Bekannte schlesische Reformatoren waren unter anderem Johann Heß und Caspar von Schwenckfeld, auf dessen Theologie sich die noch bis ins 17. Jahrhundert in Schlesien vertretenen Schwenkfeldianer beriefen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg wurde im Vorfrieden von Breslau (1742) vereinbart, dass Österreich Nieder- und Oberschlesien bis zur Oppa sowie die böhmische Grafschaft Glatz an Preußen abzutreten hatte. Diesen Erwerb konnte Friedrich der Große im zweiten Schlesischen Krieg und auch im Dritten Schlesischen Krieg (1756 bis 1763) verteidigen. Ein kleinerer Teil Oberschlesiens um Troppau, Jägerndorf, Teschen und Bielitz sowie der südliche Teil des zu Niederschlesien gehörenden Fürstentums Neisse (= bis 1938 der politische Bezirk Freiwaldau) blieb als Österreichisch-Schlesien (offiziell: „Herzogtum Ober- und Niederschlesien“) bis 1918 Bestandteil der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Zuerst (bis 1782) als Teil des Königreichs Böhmen, danach (bis 1849 und 1860–1861) Mährens. Laut einem Dekret vom 4. März 1849 wurden alle Völker des Kaisertums Österreich, darunter auch Schlesier, gleichberechtigt.

Erscheinungsort Amsterdam
Größe (cm)39 x 47
ZustandPerfekt, dem Alter entsprechend
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

72.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )