Die Caribischen Inseln in Nord America…

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Artikel ID AMW243

Titel

Die Caribischen Inseln in Nord America…

Beschreibung

Karte der Karibikinseln Martinique, Guadeloupe und Dominica.

Zeit

ca. 1680

Stecher

Schreiber Johann Georg (1676-1750)

Johann George Schreiber (1676 - 1750) war ein deutscher Kupferstecher, Kartograph und Verleger. Schreiber war der erste deutsche Kartenverleger im Kurfürstentum Sachsen. Im Jahre 1700 erhielt den Auftrag einen Plan der Stadt Bautzen herzustellen, auf dem alle Häuser der Stadt zu sehen sein sollten. Dieser, später Schreiberplan genannte Kupferstich wurde von ihm bereits im August 1700 fertiggestellt.

Historische Beschreibung

Die Französischen Antillen bestehen aus den Französischen Überseegebieten Guadeloupe, Martinique, Saint-Barthélemy und Saint-Martin. Sie sind ein Teil der Kleinen Antillen. Die ersten Karibik-Bewohner, die Arawaks, stammten aus Südamerika und die ältesten archäologischen Zeugnisse menschlichen Lebens stammen aus der Zeit von 3500 bis 3000 v. Chr. Diese exzellenten Kämpfer und geschickten Seefahrer bevölkerten die Karibik zu der Zeit, als Cristoph Columbus 1493 vor Guadeloupe und 1502 vor Martinique Anker warf. Aus dieser vor-kolumbianischen Epoche stammen die Zeugnisse primitiver Kunst an den Fundstätten der „Roches Gravés“ (Felsgravuren). Auch das amerikanisch-indische Museum für Frühgeschichte dokumentiert diese Epoche eindrucksvoll. Rekonstruktionen von Plantagen auf Martinique oder die archäologische Fundstätte eines Sklavenhauses auf Guadeloupe erinnern daran, dass die Sklaverei mit dem „Code noir“ auf den Antillen im Jahr 1685 eingeführt wurde. Die Wirtschaft fußte fast vollständig auf einer spezialisierten Landwirtschaft in großem Stil: Zuckerrohr, Kaffee und Kakao, die später dem Bananen-Anbau wichen. Erst 1635 gelang es den Franzosen, z.B. Guadeloupe zu kolonisieren. 1664 wurde die Insel der Französischen Westindienkompanie übertragen. Nach deren Auflösung 1674 übernahm die französische Krone die Verwaltung der Kolonie, mit einem Gouverneur an der Spitze. Am Ende des 18. Jahrhunderts erschütterten zahlreiche Aufstände von Sklaven, freien Farbigen, weißen Pflanzern und Kaufleuten die karibischen Kolonien Frankreichs. Im Schatten des großen Sklavenaufstandes von Saint-Domingue wurden auch die französischen Kolonien in den Kleinen Antillen, die îles du vent – Martinique, Guadeloupe und Ste.-Lucie – von den revolutionären Umwälzungen getroffen. Im Zuge der Französischen Revolution von 1789 wurde die Sklaverei in den französischen Kolonien und damit auch in Guadeloupe im Februar 1794 aufgehoben. Großbritannien nutzte die neue politische Lage und besetzte im April 1794 die Inseln. Plantagenbesitzer fürchteten die Umsetzung der deklarierten Aufhebung der Sklaverei und unterstützen die britische Besatzung, jedoch vertrieben die Franzosen die Briten schon im Juni 1794. Napoleon Bonaparte führte die Sklaverei in den französischen Kolonien am 1802 wieder ein. In den Napoleonischen Kriegen eroberte Großbritannien Guadeloupe im Februar 1810 erneut. Im Frieden von Paris gab Schweden die Insel 1814 gegen Zahlung von 24 Millionen Franc wieder an Frankreich zurück. 

Erscheinungsort Leipzig
Größe (cm)19 x 25
ZustandPerfekt, dem Alter entsprechend
Koloritkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

42.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )