Des Erzherzogthums Oestreich Land ob der Enns. Nro 126.

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Artikel ID EUA4694

Titel

Des Erzherzogthums Oestreich Land ob der Enns. Nro 126.

Beschreibung

Die Karte zeigt das Erzherzogtum Österreich ob der Enns oder Oberösterreich mit den Städten Steyr, Linz und vielen mehr.

Zeit

ca. 1690

Stecher

Weigel Christoph (1654-1725)

Christoph Weigel der Ältere (1654 - 1725) war ein deutscher Kupferstecher, Kunsthändler und Verleger. Christoph Weigel erlernte die Kunst des Kupferstechens in Augsburg. Nach verschiedenen Stationen, unter anderem in Wien und Frankfurt am Main, erwarb er 1698 das Bürgerrecht in Nürnberg. Das erste Weigelsche Werk aus seinem eigenen, erfolgreich geführten Verlag in Nürnberg war die Bilderlust von 1698. In diesem Verlag sind zu seinen Lebzeiten ungefähr 70 Bücher und Stichfolgen erschienen. Eines seiner wichtigsten Werke ist das Ständebuch von 1698. Darin schilderte und beschrieb Weigel mehr als zweihundert Handwerks- und Dienstleistungsarten, jeweils illustriert durch einen Kupferstich, nach dem Leben. Denn Weigel besuchte fast alle Werkstätten selbst, zeichnete und beobachtete vor Ort, stimmte den Inhalt seiner Artikel mit den Handwerksmeistern ab und zeichnete wichtiges Gerät vom Original ab. Weigel arbeitete besonders brillant in der Schab- und Linienmanier. Er war der erste Kupferstecher, der für den Untergrund eine Art Maschine verwandte. In Nürnberg arbeitete er bei der Anfertigung seiner Landkarten sehr eng mit dem kaiserlichen Geographen und Kartografen Johann Baptist Homann (1664–1724) zusammen. Sein jüngerer Bruder Johann Christoph Weigel führte etwa zeitgleich und auch sehr erfolgreich eine Kunsthandlung in Nürnberg.

Historische Beschreibung

Im Mittelalter gehörte ein großer Teil Oberösterreichs lange Zeit zum Herzogtum Steiermark. König Ottokar Přemysl von Böhmen trennte den zur Steiermark gehörenden Traungau 1254 im Frieden von Ofen und 1261 im Frieden von Wien von dieser ab und gestaltete das Land zum Fürstenthum ob der Enns aus. Im Jahre 1264 wurde der Name supra anasum (‚Ob(erhalb) der Enns‘) erstmals urkundlich erwähnt, und Konrad von Summerau wird in einer Urkunde als Landrichter der Provinz Oberösterreich bezeichnet, obwohl die Bezeichnung Austria superior („Oberösterreich“) zu diesem Zeitpunkt noch für Tirol und Vorderösterreich galt. Nach 1490 erlangte das Gebiet als Teilfürstentum Österreich ob der Enns eine gewisse Selbstständigkeit im Heiligen Römischen Reich und die Stände hielten eigene Landtage in Linz ab. Bei der Habsburgischen Länderteilung von 1564 fiel Oberösterreich zusammen mit Niederösterreich und den böhmischen Ländern an den römisch-deutschen Kaiser Maximilian II. 1779 kam im Frieden von Teschen das vorher zum Herzogtum Baiern gehörende Innviertel zu Oberösterreich. Während der Napoléonischen Kriege wurde Oberösterreich mehrfach von französischen Truppen besetzt. Die Landeshauptstadt Linz verwaltete von 1816 bis 1854 auch das Land Salzburg.

Erscheinungsort Nürnberg
Größe (cm)23 x 28 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

18.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )