Der Anderteil Der Bücher, Schrifften, und Predigten des Ehrwirdigen Herrn D. Martin Luthers

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Artikel ID B0267

Titel

Der Anderteil Der Bücher, Schrifften, und Predigten des Ehrwirdigen Herrn D. Martin Luthers

Beschreibung

Buch der Gesamtausgabe von Luthers Schriften (1565). Mit Titelblatt in rot und schwarzer Schrift, auf der Rückseite ein prachtvoll kolorierter Holzschnitt mit zwei Wappendarstellungen. Dann eine Vorrede, Register und weiter auf 502 Seiten Luthers Schriften mit vielen kolorierten Initialen. Der reich geprägte Schweinslederband mit drei Bodüren, von außen nach innen: eine Floral-, eine Prophetenbordüre mit Wappendarstellungen und Portraits von Erasmus von Rotterdam, Martin Luther und weiteren. Im Mittelfeld eine große reliefgeprägten Platte mit verschiedenen Musikern. Des Weiteren zwei Buchschließen aus Metall mit Gravur.

Zeit

ca. 1565

Stecher

Gaubisch Urban (1527-1612)

Historische Beschreibung

Theologie bedeutet „die Lehre von Gott“ oder Göttern im Allgemeinen und die Lehren vom Inhalt eines spezifischen religiösen Glaubens und seinen Glaubensdokumenten im Besonderen. Der Begriff theologia trat in der griechischen Antike zu der dortigen polytheistischen Götterwelt auf. Dort bezeichnete er die „Rede von Gott“, das Singen und Erzählen von Göttergeschichten. Im zweiten Jahrhundert wurde der Begriff von christlichen Autoren, den Apologeten, aufgegriffen, die ihn im Kontrast zur mythologia (Erzählen von Göttergeschichten) der polytheistischen heidnischen Autoren verwendeten. Bei Eusebius bedeutet der Begriff etwas wie „das christliche Verständnis von Gott“. Bei allen patristischen Autoren bezog sich der Begriff jedoch nicht auf die christliche Lehre im Allgemeinen, sondern nur auf die Aspekte von ihr, die sich direkt auf Gott bezogen. So wurden als einzige frühchristliche Autoren der Autor des Johannesevangeliums und Gregor von Nazianz spezifisch als „Theologen“ bezeichnet, weil Gott in ihrer Lehre im Mittelpunkt stand. Theologen in der Alten Kirche waren häufig Bischöfe, im Mittelalter in der Regel Mönche. Die Reformatoren betonten den praktischen Aspekt der Theologie wieder stärker. Damit steht Martin Luther auch in der Tradition der monastischen Verankerung der Theologie wie sie im Mittelalter zum Beispiel bei Anselm von Canterbury und Bernhard von Clairvaux wirksam war. Praktische Wissenschaft war die Theologie in dem Sinne, dass sie ganz auf die Zueignung des Heils durch Gott, also auf den praktischen Vollzug des Glaubenslebens bezogen war. Die Theologien im Christentum verstehen sich als wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit den Quellen des Glaubens (Biblische Theologie und Historische Theologie) und der Glaubenspraxis (Praktische Theologie) sowie als systematische Analyse und Darstellung des Glaubens. (Systematische Theologie, unter anderem Fundamentaltheologie, Dogmatik und Ethik). Im 20. Jahrhundert kam als Disziplin die Interkulturelle Theologie hinzu, die das Verhältnis der christlichen Theologie und Praxis im Kontext verschiedener Kulturen, Religionen und Gesellschaften untersucht und sich den Fragen des interkulturellen wie interreligiösen Miteinanders widmet.

Erscheinungsort Eisleben
Größe (cm)33,5 x 23 cm
ZustandEinband aus Schweinsleder mit Prägung und zwei Buchschließen
Koloritaltkoloriert
TechnikHolzschnitt

Nachdruck:

180.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )