Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
Winzerer Str. 154
80797 München
Telefon
+49 89 304714
Öffnungszeiten
Nach telefonischer Vereinbarung.
Email
Das Dritte Buch / Adrianus Bischoff zu Sitten. / Munsteri bildnuß.
Artikel ID | DKP1155 |
Titel | Das Dritte Buch / Adrianus Bischoff zu Sitten. / Munsteri bildnuß. |
Beschreibung | Oben Porträt von Adrianus, Bischoff zu Sitten und darunter ein Porträt von Sebastian Münster. Rückseite mit deutschem Text. Sitten ist die Hauptstadt des Kantons Wallis und gehört zu den ältesten dauerhaft bewohnten Städten der Schweiz. Ihre Geschichte reicht bis in die Jungsteinzeit zurück. Schon in der vorrömischen Zeit war die Gegend um Sitten von keltischen Stämmen besiedelt. Im 6. Jahrhundert wurde Sitten Bischofssitz; der Bischof von Sitten war später nicht nur geistlicher, sondern auch weltlicher Herrscher über das Wallis. Die Stadt war stark geprägt durch die Macht der Fürstbischöfe, die bis ins 18. Jahrhundert hinein eine bedeutende Rolle spielten. Im 19. Jahrhundert wurde Sitten im Rahmen der Gründung des modernen Schweizer Bundesstaates zur Kantonshauptstadt. |
Zeit | ca. 1574 |
Stecher | Münster Sebastian (1489-1552) |
Sebastian Münsters (1489-1552) gehört zu den berühmten Kosmographen der Renaissance. Seine eigentliche Bedeutung auf dem Gebiet der Kartographie beruht auf seiner berühmten Kosmographie, die er 1544 mit 24 doppelseitigen Karten (u.a. Moskau und Siebenbürgen) herausgab. Das Material dafür stammte größtenteils aus Recherchen und dem Sammeln von Informationen aus der Zeit um 1528, was er anfangs nur für eine Beschreibung Deutschlands verwenden wollte, nun aber für eine Kartierung der gesamten Welt ausreichte und schließlich zu einer Kosmographie führte. Er suchte ständig dieses Werk zu verbessern, also Karten zu ersetzen oder zu ergänzen. So waren in der Ausgabe von 1550 nur noch 14 Karten aus den früheren Ausgaben übernommen worden. Auch die 52, im Text gedruckten Karten, basierten nur teilweise auf den alten Karten. Der große Erfolg dieser Kosmographie beruhte auch auf der präziesen Arbeit der Holzschnitte meist von Hans Holbein der Jüngere, Urs Graf, Hans Rudolph Deutsch und David Kandel. Es war die erste wissenschaftliche und zugleich allgemeinverständliche Beschreibung des Wissens der Welt in deutscher Sprache, worin die Grundlagen aus Geschichte und Geographie, Astronomie und Naturwissenschaften, Landes- und Volkskunde nach dem damaligen Wissensstand zusammengefasst worden sind. Unter Kosmographie versteht man die Wissenschaft von der Beschreibung der Erde und des Weltalls. Bis ins Spätmittelalter gehörten dazu auch Geographie, Geologie und Astronomie . Die Erstausgabe der Cosmographia erfolgte 1544 in deutscher Sprache, gedruckt in der Offizin von Heinrich Petri in Basel. Heinrich Petri war ein Sohn aus der ersten Ehe von Münsters Frau mit dem Basler Buchdrucker Adam Petri. Über die Hälfte aller Ausgaben bis 1628 erschien ebenfalls in deutscher Sprache. Das Werk wurde jedoch auch auf lateinisch, französisch, tschechisch und italienisch publiziert. Die englischen Ausgaben umfassten alle nur einen Teil des Gesamtwerkes. Viktor Hantzsch ermittelte 1898 noch insgesamt 46 Ausgaben (deutsch 27; lateinisch 8; französisch 3; italienisch 3; tschechisch 1) die von 1544 bis 1650 erschienen sind, während Karl Heinz Burmeister 1964 nur noch 36 (deutsch 21; lateinisch 5; französisch 6; italienisch 3; tschechisch 1) nachweisen konnte, die von 1544 bis 1628 erschienen sind. Nach der ersten Ausgabe von 1544 folgten 1545 die zweite, 1546 die dritte, 1548 die vierte und 1550 die fünfte Ausgabe, jeweils durch neue Berichte und Details, Textbilder, Stadtansichten und Karten ergänzt sowie insgesamt überarbeitet. Darüber welche Personen - nebst den Buchdruckern Heinrich Petri und Sebastian Henricpetri — die Neuausgaben nach Münsters Tod besorgten ist wenig überliefert. Die Ausgabe von 1628 wurde von dem Basler Theologen Wolfgang Meyer bearbeitet und erweitert. Sebastian Münster hat mit der Cosmographia erstmals ein Gemeinschaftswerk von gelehrten Geschichtsschreibern und Künstlern, von Verlegern, Holzschneidern und Stechern herausgegeben. Die zahlreichen Veduten sind in aller Regel als Holzschnitte ausgeführt. Sein Wissen bezog Sebastian Münster aus den Reiseberichten und Erzählungen verschiedener Gelehrter, Geographen, Kartographen und von Seereisenden. Noch lange nach seinem Tod galt die "Kosmographie" als ein beliebtes Werk, das große Auflagen erlebte: 27 deutsche, 8 lateinische, 3 französische, 4 englische und sogar 1 tschechische Ausgabe erschienen. Die letzte Auflage erschien 1650 in Basel. | |
Historische Beschreibung | Adrianus war ein Bischof von Sitten im 7. Jahrhundert. Er wird als ein bedeutender religiöser Führer der Region angesehen. Über sein Leben gibt es nur wenige historische Quellen, doch er wird häufig mit der Christianisierung und der Festigung der kirchlichen Autorität im Wallis in Verbindung gebracht. Er war ein enger Unterstützer der monastischen Bewegung und förderte die Gründung von Klöstern. Sein Tod wird auf das Jahr 740 datiert, und er wird in der Region als Heiliger verehrt. Es gibt eine Kirche und ein Heiligtum zu seinen Ehren, die auch heute noch von vielen Gläubigen aufgesucht werden. |
Besonderheiten | Aus der berühmten Cosmographia, Deutsche Ausgabe |
Erscheinungsort | Basel |
Größe (cm) | 28 x 16,5 cm |
Zustand | Perfekter Zustand |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Holzschnitt |
Nachdruck:
13.50 €
( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )