Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Danubius, Fluvius Europae maximus, a fontibus ad Osti,….
Artikel ID | EUX1047 |
Titel | Danubius, Fluvius Europae maximus, a fontibus ad Osti,…. |
Beschreibung | Karte zeigt den Donaulauf auf zwei Karten mit zwei prächtigen Kartuschen von Tuttlingen fließt sie durch Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien bis Belgrad. Der Strom mündet über das Donaudelta dann ins Schwarze Meer. |
Zeit | ca. 1630 |
Stecher | Blaeu Willem Janszoon (1571-1638) |
Willem Guillelmus Blaeu ließ sich um 1590 zuerst als Instrumentenbauer und Globenmacher in Amsterdam nieder, das damals zum Zentrum der westeuropäischen Kartographie aufsteigt. Er wird Hydrograph der Ostindischen Kompanie und 1633 Chefkartograph der Republik der Vereinigten Niederlande. nach dem Tod des bekannten Verlegers Cornelis Claesz (der Amsterdam zu einem Zentrum des int. Buchhandels gemacht hat) ist für ihn der Weg frei, ein eigenes alle Bereiche umfassendes Verlegerunternehmen aufzuziehen (besitzt seit 1613 eine eigene Druckerei). Zusammen mit den Häusern Hondius und Jansson beherrscht er bis in die 2. Hälfte d. 17. Jahrhunderts den Kartenmarkt. Willem Blaeu ist nicht nur als Hersteller und Verleger von Karten und Atlanten aktiv, er besitzt ebenso fundiertes Wissen in Astronomie, er war Schüler von Tycho Brahe, ebenso leistete mit seinen Karten und Handbüchern einen wertvollen Beitrag zur Schiffahrtskunde und konstruiert nicht zuletzt erstaunliche astronomische Instrumente. Neben Fachkarten gestaltet er auch Karten und Atlanten, denen topographische Präzision weniger wichtig sind, als die durch Figurengruppen, Kartuschen und heraldisches Beiwerk gesteigerte dekorative Wirkung und damit den Geschmack des Publikums treffen. Mit seinem Sohn, Dr. Joan erreichte er den Zenit des Hauses Blaeu. | |
Historische Beschreibung | Die Donau ist nach der Wolga der zweitgrößte und zweitlängste Fluss in Europa. Sie durchfließt oder berührt zehn Länder (Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, die Republik Moldau und die Ukraine) - mehr als jeder andere Fluss der Welt. Bereits im siebten Jahrhundert v. Chr. segelten Griechen, die vom Schwarzen Meer über die Stadt Tomis, das heutige Constanța, kamen, flussaufwärts. Ihre Entdeckungsreise endete am Eisernen Tor, einem felsigen Kataraktabschnitt mit vielen Untiefen, dessen gefährlicher Verlauf den griechischen Schiffen die Weiterfahrt über die Südkarpaten und das serbische Erzgebirge unmöglich machte. Unter den Römern bildete die Donau fast von der Quelle bis zur Mündung die Grenze zu den nördlich gelegenen Völkern und diente auch als Transportweg für Truppen und zur Versorgung der flussabwärts gelegenen Siedlungen. Auch die Route Karls des Großen, die das Heer Gottfrieds von Bouillon während des ersten Kreuzzuges zwischen 1096 und 1099 benutzte, verlief entlang der Donau von Regensburg bis Belgrad. Im Jahr 1529 erreichten die Türken Wien (damals das Zentrum Mitteleuropas) und belagerten es, wurden aber besiegt. So war die Expansion der Osmanen entlang der Donau gestoppt und ab der zweiten Schlacht bei Mohács (1687) verloren sie wieder Land und Macht. Neben den Österreichern blieb das Osmanische Reich aber weiterhin bis zum endgültigen Verlust seiner Balkangebiete durch die russisch-türkischen Kriege (1768–1774) und die Balkankriege 1912/13 der bedeutendste politische Faktor Südosteuropas. Die Donau war dabei nicht nur militärische und kommerzielle Hauptschlagader, sondern auch politische, kulturelle und religiöse Grenze zwischen Morgen- und Abendland. Im Friedensvertrag von Versailles nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Donau 1919 zusammen mit Elbe, Memel und Oder zum Internationalen Fluss erklärt. Diese Internationalisierung der Wasserstraße hatte zur Folge, dass 1925 in der Donaustadt Regensburg die Hoffnung aufkam, die Stadt könne Anschluss finden an den sich rasant entwickelnden internationalen Luftverkehr. Die Flughafen GmbH Regensburg verfügte über einen Wasserlandeplatz auf der Donau bei Winzer. Wasserflugzeuge galten zu dieser Zeit kurzfristig als zukunftsträchtige Technologie und die königlich-britische Regierung plante eine Luftpostlinie mit Wasserflugzeugen quer über Europa nach Indien mit Zwischenlandungen auf der Donau. Die Pläne zerschlugen sich bereits 1926 / 27 nach rasanter Entwicklung der Flugtechnik. |
Erscheinungsort | Amsterdam |
Größe (cm) | 41 x 96 cm |
Zustand | Falz etwas restauriert, Rand rechts und links ergänzt |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Kupferstich |
Nachdruck:
237.00 €
( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )