Dachau.

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Artikel ID EUD3598

Titel

Dachau.

Beschreibung

Ansicht zeigt die Stadt Dachau mit dem Schloß Dachau und im Vordergrund fließt die Amper. Legende unterhalb der Ansicht.

Zeit

ca. 1640

Stecher

Merian Matthäus (1593-1650)

Matthäus Merian (1593 – 1650) d. Ältere,in Basel geboren, gilt als einer der bedeutendsten Kupferstecher und Verleger des 17. Jahrhunderts. Berühmt wurde Merian durch seine seit 1640 für Martin Zeilers Topographia Germaniae angefertigten Städteansichten, die von hohem dokumentarischen Wert sind. Hierzu schuf er für die ersten 12 Bände, 1012 Kupferstiche nach eigenen und fremden Vorlagen. Ebenfalls bekannt sind seine Illustrationen für das Theatrum Europaeum (5 Bde. mit 545 Kupferstichen). Die beiden genannten Werke wurde nach Merians Tod von seinen Söhnen Matthäus d. J. (1621-87) und Kaspar (1627-86) fortgesetzt. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch eine Tochter aus zweiter Ehe, die bekannte Pflanzen- und Insektenmalerin Maria Sibylla Merian. Merian ist ebenfalls als Buchillustrator und Autor von über 700 Einzelblättern mit topographischen Darstellungen zu nennen.

Historische Beschreibung

Der Voralpenraum wurde im Jahre 15 v. Chr. durch die Römer erobert. Die Römer gliederten das Gebiet in die Provinz Raetien ein. Drei römische Straßen kreuzten sich bei der Straßenstation Ambra beim Gemeindeteil Würmmühle an der Amper und führten teilweise durch das heutige Stadtgebiet. Die erste urkundliche Erwähnung von Dachau findet sich in einer mittelalterlichen Schenkungsurkunde der Edlen Erchana von Dahauua an den Bischof von Freising, die beide aus dem Adelsgeschlecht der Aribonen stammen. Mit dieser Urkunde überschrieb sie im Jahr 805 n. Chr. ihre fünf Kolonenhöfe samt den dazugehörigen Leibeigenen nach ihrem Tod dem Bischof von Freising. Ursprünglich stand auf dem ca. 500 Meter hohen Schlossberg eine Burg der Grafen von Dachau aus dem frühen Mittelalter. Zwischen 1546 und 1577 wurde das Schloss Dachau von den Wittelsbachern, Herzog Wilhelm IV. und später seinem Sohn Herzog Albrecht V., im Stil der Renaissance umgebaut. Etwa ab Mitte des 16. Jahrhunderts wurde für die Benutzung der innerörtlichen Straßen ein Pflasterzoll erhoben. Eigens dafür wurde um 1820 das Zollhäusl (18qm) in der Dachauer Altstadt errichtet. Dachau wurde unter Kurfürst Max II. Emanuel für einige Zeit wieder zu einem bevorzugten Landsitz des Münchner Hofes. Im Laufe des 18. Jahrhunderts verfielen jedoch die Gebäude, weil der Hof immer seltener nach Dachau kam. Kurfürst Max III. Joseph ließ allerdings noch den Hofgarten umgestalten. In Dachau setzte ab ca. 1840 mit der Industrialisierung, dem Eisenbahnbau und der Trockenlegung des Dachauer Mooses ein tiefgreifender Wandel ein. Im Moos siedelten neue Bevölkerungsgruppen. Ein Keim war auch die Paun’sche Papiermühle in der Brunngartenstraße, die 1859 von dem Münchener Papierfabrikanten Gustav Medicus aufgekauft wurde. Er gründete 1862 die München-Dachauer Actiengesellschaft für Maschinenpapierfabrikation (MD), die zeitweise zur größten Papierfabrik in Deutschland aufstieg und bis 2007 größter Arbeitgeber der Region war. 1867 wurde die Eisenbahnstrecke München–Ingolstadt mit dem Bahnhof Dachau eröffnet.

Erscheinungsort Frankfurt am Main
Größe (cm)20 x 31
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

48.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )