Claudes’s Liber Veritatis Vol. 1 / Etchings by Earlom

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Artikel ID B0269

Titel

Claudes’s Liber Veritatis Vol. 1 / Etchings by Earlom

Beschreibung

Vollständige 3 Bände von Claudes's Liber Veritatis, London. Titelblatt: "Liber Veritatis or A Collection of Prints after the original designs of Claude le Lorrain, in the collection of His Grace the Duke of Devonshire. Executed by Richard Earlom in the Manner and Taste of the Drawings." Band 1 und 2 herausgegeben von Messers, Boydell und Co, Cheapside; Band 3 Hurst, Robinson und Co, 1819. Folio, roter goldgeprägter Kalbsledereinband (auch die Innenseite), Kanten unbeschnitten. Band I: Schabkunst-Porträt von Claude le Lorrain (1777), Index auf 14 Seiten, ein Porträt von John Boydell und dann folgen 99 nummerierte Schabkunsttafeln in Sepia gedruckt. Band II: Index auf 5 Seiten (inkl. Titel), Tafeln 101-200. Band III: Schabkunst-Porträt von Earlom (1819), 4 Blätter inklusive Titel und Index, 1 - 100 nummerierte Schabkunsttafeln in Sepia gedruckt. Tafeln teilweise etwas fleckig.

Zeit

ca. 1819

Stecher

Earlom Richard (1743-1822)

Richard Earlom war ein englischer Meister der Schabkunsttechnik. Die Schabtechnik, auch Mezzotinto oder Schwarzkunst genannt, ist ein Tiefdruckverfahren, das 1642 in Holland von dem Deutschen Ludwig von Siegen entwickelt wurde. Sie erlebte im 17. und 18. Jahrhundert in der englischen Porträtmalerei ihren Höhepunkt. Das erste bekannte Porträt in dieser Technik stammt aus dem Jahr 1642. Die Schabkunst wurde vor allem für Einzelblätter angewandt und eher selten für Buchillustrationen. Richard Earloms wohl beste Werke waren Frucht- und Blumen darstellungen von Van Os aud Jan van Huysum. Er war von John Boydell beauftragt die Werke von Claude Lorain als Drucke herraus zu geben. Dies wurdde von 1774 bis 1777 als " Liber Veritatis" veröffentlicht.

Historische Beschreibung

Gestochen von Earlom nach den Werken von Claude Gellée (ca. 1600-82), besser bekannt als Claude (von) Lothringen, ein Maler, der dazu beitrug, Landschaften zu popularisieren. Noch in seinen Dreißigern zählte er Papst Urban VIII. zu seinen Kunden. Seine Berühmtheit führte jedoch dazu, dass ihm zahlreiche Werke fälschlicherweise zugeschrieben wurden. Daher begann er 1636 damit, seine Werke zu katalogisieren, indem er von jedem Gemälde, das er fertig stellte, kolorierte Umrisszeichnungen anfertigte, auf denen der Name des Käufers vermerkt war. Sechs Exemplare dieses "Liber Veritatis" oder "Buch der Wahrheit" wurden in ganz Europa verschickt, um die Echtheit der Gemälde von Claude zu überprüfen. Ein Satz gelangte in die Kunstsammlung des 2. Herzogs von Devonshire, und dieses Exemplar wurde von John Boydell kopiert und veröffentlicht, wobei der Text die Titel, die ursprünglichen Besitzer und die gegenwärtigen Besitzer (sofern bekannt) aufführt. Die Veröffentlichung muss ein Erfolg gewesen sein, denn der dritte Band mit Schabkunstwerken wurde über 40 Jahre später und 15 Jahre nach Boydells Tod veröffentlicht, diesmal von Zeichnungen aus anderen Sammlungen als der des Herzogs von Devonshire. Im Jahr 1819 war Earlom, der Stecher aller dreihundert Landschaften, 76 Jahre alt. Um die Zeichnungen genau wiederzugeben, wandte Boydell die Schabkunst an, ein Verfahren, das bei Landschaften nicht oft angewandt wird, das aber, in Sepia gedruckt, die mit Feder gezeichneten Originale gut nachahmt. Das Ergebnis wurde von Col. Abbey als "ein Meilenstein in der Geschichte der Reproduktion von Meisterzeichnungen" bezeichnet. ABBEY: Scenery 200; das Skizzenbuch "Liber Veritatis" des Herzogs von Devonshire befindet sich heute im British Museum.

Erscheinungsort London
Größe (cm)43,5 x 31 cm
ZustandEinband in Kalbsleder mit Goldprägung, Ecken teilweise abgestoßen
Koloritsepia
TechnikSchabkunst

Nachdruck:

2,175.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )