Carithiae ducatus, et Goritiae Platinatus…/ Histriae Tabula a Petro Coppu../ Zarae et Sebenici descriptio

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Artikel ID EUY1333

Titel

Carithiae ducatus, et Goritiae Platinatus…/ Histriae Tabula a Petro Coppu../ Zarae et Sebenici descriptio

Beschreibung

Karte zeigt auf 3 Teilkarten, Kärnten in Österreich, Istrien in Kroatien und Zada in Dalmatien.

Zeit

ca. 1595

Stecher

Ortelius Abraham (1527-1598)

Abraham Ortelius, ( 1527 - 1598) Antwerpen, entstammt einer Augsburger Familie und wurde in dem damals spanischen Antwerpen geboren, wo er Zeit seines Lebens wohnhaft blieb. Nach einer gründlichen Ausbildung tritt er 1547 der Lukasgilde Antwerpens als Kartenausmaler bei. 1554 übernimmt er ein Antiquariat, dass sich vor allem mit der Kolorierung, dem Vertrieb und Verlag von Landkarten befasst. Im Grunde ist er mehr Verleger als Gelehrter. Und somit macht er auch die Bekanntschaft eines anderen Großen seiner Zeit, Gerhard Mercator (1512- 1594), der ihn zum Kartenstechen und zur Herstellung von Karten der verschiedensten Länder anregt. Seine erste eigene kartographische Arbeit ist eine große Weltkarte in 8 Blättern, die 1564 in Antwerpen erscheint. Es folgen eine 2-Blatt-Karte von Ägypten (1565) und eine ebensolche von Asien (1567). Die großartige Leistung von Ortelius, der einer der bekanntesten europäischen Kartographen seiner Zeit war, und die begeisterte Aufnahme seines -Theatrum, bedeuten einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der Weltkarte. Mit dem Theatrum ist der neue Weg vorgezeichnet. Für das allgemeine Weltbild ist das Erscheinen von Ortelius -Theatrum insofern von Bedeutung, als dass es nachdrücklich bestätigt, daß Amerika ein völlig selbständiger Kontinent ist, der auch nicht an seiner Nordsptize mit der asiatischen Festlandmasse zusammenhängt. Ortelius kommt als erster auf den Gedanken, eine handliche Sammlung zuverlässiger Karten, alle im einheitlichen Format gehalten und für jedes Land nur Karten ein und desselben Verfassers anzufertigen. Diese Blätter könnten auch zu einem Buch gebunden, damit leicht aufbewahrt und benutzt werden. Mercator, der ebenfalls ab 1569 die Idee von einem Weltatlas verwirklichte, überredete den Freund, das berühmte Theatrum Orbis Terrarrum herauszugeben. 10 Jahre lang sammelte, reiste, korrespondierte und verhandelte Ortelius, ehe er sein Werk im besten europäischen Druckhaus (Plantijn/Amsterdam) drucken lassen konnte. Neben fachlichen Schwierigkeiten, mußte Ortelius sich den politischen/religiösen Gegebenheiten unterordnen, da in Zeiten der Inquisition auch Landkarten strenger Prüfung unterstanden. Biblische Szenen sind angenehm, Bildnisse hervorragender Katholiken gern gesehen, aber nicht etwa Wappen von Familien oder sonstige Embleme, die politisch verdächtig sein konnten. Am 20. Mai 1570 erschien seine erste Ausgabe vom Theatrum Orbis Terrarum, der ersten Sammlung von Landkarten in Buchform, finanziert und herausgegeben von Gillis Hooftman, einem Antwerpener Handelsmann, Bankier und Reeder. Atlanten trugen damals noch nicht diesen Namen. Diese Sammlung wurde zwischen 1570 und 1612 in 42 Ausgaben und in 7 Sprachen veröffentlicht: Latein, deutsch, niederländisch, französisch, spanisch, englisch und italienisch. Anders als seine Berufskollegen referenzierte er klar die Quellen seiner Karten und Texte. Das Werk enthält unter anderem eine Abbildung der bis 1492 bekannten Welt und war damit bereits zum Zeitpunkt der Kartenerstellung rückblickend.

Historische Beschreibung

Kroatien war jahrhundertelang Kampfzone gegen das Osmanische Reich. Als Abwehr wurde die so genannte Militärgrenze errichtet, in der sich auch in bedeutender Zahl Orthodoxe Christen ansiedelten. Zeitweilig erhielten die Bewohner der Militärgrenze Privilegien in Form des Statuta Wallachorum. Nach den napoleonischen Kriegen kamen 1815 ganz Dalmatien und Istrien unter österreichische Herrschaft, wurden jedoch aus politischen Gründen („divide et impera“) nicht verwaltungsmäßig mit dem übrigen Kroatien vereinigt, sondern zu separaten Kronländern. Ab 1867 waren Dalmatien und Istrien Teil der österreichischen Reichshälfte, während das Königreich Kroatien und Slawonien zur ungarischen Reichshälfte gehörte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs unter der kroatischen Bevölkerung das Verlangen nach mehr Selbstbestimmungsrechten und einem Ende der Magyarisierungspolitik Ungarns. In den Revolutionsjahren um 1848 verkörperte insbesondere Ban Josip Jelačić die Symbolfigur kroatischer Interessen, die nach Eigenverwaltung strebten. Den nationalen Bestrebungen wurde jedoch durch den Österreichisch-Ungarischen Ausgleich und den Ungarisch-Kroatischen Ausgleich 1867 ein Ende gesetzt. Das 19. Jahrhundert war auch geprägt vom so genannten Illyrismus, einer Bewegung, die zahlreiche kulturelle Veränderungen durchsetzte. Es kam zu einer Standardisierung der kroatischen Sprache und gleichzeitig wurde die Idee geboren, alle Südslawen in einem Staat zu vereinen.

Besonderheiten Fürstliche Ausgabe - golderhöht
Erscheinungsort Antwerpen
Größe (cm)33 x 48 cm
ZustandBruchstellen teilweise am alten Kolorit, fachmännisch restauriert
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

82.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )