Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Callao de Lima.
Artikel ID | AMS1626 |
Titel | Callao de Lima. |
Beschreibung | Prachtvolle Voglschauansicht der belagerten Hafenstadt Lima in Peru mit vielen vorgelagerten Segelschiffen und Städteindex oben links. Aus dem Atlas „America: Being the Latest, and Most Accurate Description of the New World“, der 1671 in London veröffentlicht wurde. |
Zeit | ca. 1671 |
Stecher | Ogilby John (1600-1676) |
John Ogilbys Karriere als Verleger und Drucker vollzog sich schrittweise. Die Erstauflagen seiner Vergil- und Äsop-Übertragungen wurden noch von John und Andrew Crook verlegt, die beide für die mäßige Qualität ihrer Druckwerke bekannt waren. Seine im Jahr 1654 gedruckte Ausgabe der Werke Vergils war dann allerdings schon ein Prachtband, von dem Ogilby jubelnd schrieb, er sei „der schönste, dessen sich die englische Druckkunst bisher rühmen könne“. Finanziert hatte Ogilby den Druck der aufwändigen Vergil-Ausgabe mit einer bis dahin noch kaum bekannten Methode, der Subskription. Zur Illustration des Werkes ließ er einhundert ganzseitige Kupferstiche nach Entwürfen des renommierten Malers Francis Cleyn anfertigen. Subskribenten konnten sodann jeden einzelnen Stich gegen Bezahlung mit ihrem Namen, Rang und Wappen am unteren Bildrand versehen lassen und auf diese Weise ihre Kunstliebe demonstrativ zur Schau stellen. Auf diese Weise konnte Ogilby nicht nur die hohen Herstellungskosten begleichen, sondern auch die Eitelkeit seiner Subskribenten zufriedenstellen. Die Finanzierung von Verlagsprojekten durch Subskription war zu jener Zeit noch neu und wenig erprobt – neben dem Londoner Verleger Richard Blome gehört Ogilby zu den Pionieren der Subskription im englischen Verlagsgeschäft des 17. Jahrhunderts . John Ogilbys -Arnold Montanus ( 1625 -1683 ) 1673 erschien Montanus' Werk De Nieuwe en Onbekende Weereld (Die Neue und unbekannt Welt), das zunächst durch den niederländischen Arzt und Historiker Olfert Dapper (Amsterdam) und später von John Ogilby (Amsterdam) verlegt wurde. Auch dieses Werk ist eine Fundgrube für Materialien zu Amerika. Es enthält unter anderem Karten von Virginia, Carolina, Neu England, America (mit Kalifornien als Insel), den Bermudas, Brasilien, Peru, Venezuela, Chile, Paraguay. Unter den Kupferstichen finden sich eine frühe Ansicht von New York, des Weiteren Ansichten von Mexiko, Carolina, Terceira, Puerto Rico (Porto Rico), Santo Domingo, Havanna, St. Augustine / Florida, St. Martin, Campeche, Acapulco, Cartagena, Trujillo in Honduras, Callao de Lima, Bay de Todos os Sanctus in Bahia / Brasilien, San Salvador, Tamaraca, Olinda de Phernambuco und Mauritsstaad (Mauritiopolis). | |
Historische Beschreibung | Im April 1532 landete Francisco Pizarro an der peruanischen Küste. Im November 1533 erreichte Pizarro die Hauptstadt Cusco, die ihm ohne nennenswerten Widerstand übergeben wurde. Er setzte den jüngeren Bruder Huáscars, Manco Cápac II. als Inka ein, der 1536 einen knapp gescheiterten Aufstand wagte. Pizarro hatte für die spanische Krone damit das Inkareich erobert und König Karl I., auch bekannt als deutsch-römischer Kaiser Karl V. konnte von sich behaupten: „In meinem Reich geht die Sonne niemals unter.“ Pizarro gründete im Januar 1535 die heutige Hauptstadt Lima. Die Spanier gründeten 1542 das Vizekönigreich Peru mit Lima als Hauptstadt, das mit Ausnahme von Venezuela alle spanischen Besitzungen in Südamerika umfasste. 1572 nahmen die Spanier Vilcabamba ein, den letzten Zufluchtsort der Inkas. Lima wurde von den Spaniern zur Prachtstadt ausgebaut und als Stadt der Könige bezeichnet. Während sich in den meisten Ländern Südamerikas ab 1809 Unabhängigkeitsbewegungen bildeten, blieb die Lage in Peru relativ stabil. Der bolivianische Diktator Andrés Santa Cruz marschierte im Peruanisch-Bolivianischen Konföderationskrieg 1836 in Lima ein und vereinigte die beiden Länder zur Peruanisch-Bolivianischen Konföderation. |
Erscheinungsort | London |
Größe (cm) | 29 x 35 cm |
Zustand | Falz fachmännisch restauriert, 2 Risse unten restauriert |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Kupferstich |
Nachdruck:
67.50 €
( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )