C. de. Bonnevilles: Les Reveries ou Memoires

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Artikel ID B0271

Titel

C. de. Bonnevilles: Les Reveries ou Memoires

Beschreibung

Erste Erscheinung der berühmte Schrift über die Kriegskunst des Moritz von Sachsen (1696-1750), Feldherr und Kriegstheoretiker in französischen Diensten. Bearbeitet und mit Anmerkungen versehen durch Zacharie de Pazzi de Bonneville. Friedrich der Große ließ sich von diesen inspirieren. Titelblatt in rot/schwarzer Schrift und dem Wappen von Saxen: "Les Reveries ou Memoires sur L'Art de la Guerre de Maurice Comte de Saxe, Duc de Courlande et de Semigalle, Marechal- General des Arme'es de S. M. T. C." Auf 228 Seiten, im Text viele Anfangs- und Schlußvignietten sowie handschriftliche Notizen. Insgesamt 62 Karten, 40 Pläne davon 22 Faltpläne mit Kriegsaufstellungen, Kriegstheorien, ein Reiter, Kanonen u. v.m.

Zeit

ca. 1756

Stecher

De Pazzi, de Bonneville Zacharie (1710-?)

Zacharie de Pazzi de Bonneville (1710-) war ein französischer Ingenieur und Schriftsteller. Ein Zweig der Pazzi ließ sich nach dem Exil in Lyon nieder , wo Bonneville geboren wurde, schlug eine Laufbahn bei den Waffen ein und diente in Preußen im Rang eines Hauptmanns der Ingenieure Bibliograph und Bibliothekar der Universität Jena. Bonneville wurde später im Krieg gegen England eingesetzt , der mit dem Frieden von 1763 endete, und er nutzte seinen Aufenthalt in Amerika , um seine Produktion und die Bräuche seiner Einwohner zu studieren , und bei seiner Rückkehr nach Lyon im Jahr 1765 präsentierte er eine Bericht an die Gemeindeverwaltung über eine neue Methode, die Boote auf der Rhône und der Saône nach dem Zusammenfluss bis kurz vor die Stadt zu befahren. Bonneville hinterließ weitere schriftliche Werke , wie z . Die Arbeit ist in vier Teile gegliedert, wobei der erste eine Abhandlung über die Entwicklung der Kriegskunst von der Antike bis zur Neuzeit ist, der zweite Teil eine Beschreibung Lyons und seiner Einwohner, der dritte Teil die Verteidigungskriegsführung und der vierte Teil politische Abhandlungen und militärische Reflexionen. Bonneville schrieb auch ein militärisches Werk mit dem Titel „An Essay in Fortification “ mit Charles Vallancey.

Historische Beschreibung

Die Kriegskunst ist die, mit der Herausbildung des Krieges und der Streitkräfte entstandene, Theorie und Praxis der Vorbereitung, Führung und Durchführung von Kampfhandlungen unterschiedlicher Dimensionen in allen Sphären. Die Kriegskunst umfasst mehr als nur die Kriegsführung. Sie wird nach anwachsendem Ausmaß der Kampfhandlungen in drei Bestandteile unterteilt: die Taktik, die Operative Kunst und die Strategie. Die Kriegskunst entstand in der Zeit des Übergangs von der Gentilordnung (Der Ursprung der Familie, des Privat Eigentums und des Staats) zur Klassengesellschaft in einem langen historischen Prozess und entwickelte sich im Zusammenhang mit der allmählichen Herausbildung von Staaten und des Militärs. Sie ist verbunden mit der Politik der Völker, Staaten, Klassen, Nationen und Bündniskoalitionen, aber auch den Streitkräften, und den von ihnen geführten Kriegen und dem militärtheoretischen Denken. Die ältesten europäischen schriftlichen Überlieferungen zum Kriegswesen stammen aus der Zeit des Trojanischen Krieges (ca. 1300 v. u. Z.) und zwar aus Homers Werk Ilias. Der Entwicklungsprozess hin zu einer Kriegskunst verstärkte sich im 5./4. Jahrhundert v. u. Z. in den Ländern Vorderasiens und Nordafrikas und vollzog sich in Europa über Jahrhunderte bis zum 5. Jh. u. Z. Der Begriff Kriegskunst tauchte in europäischen militärischen Schriften erstmals im 16./17. Jahrhunderts auf. Er bezog sich auf die Tätigkeit des Feldherrn im Krieg. Zwischen 1519 und 1520 entstand die Abhandlung Die Kunst des Krieges oder Dell’arte della guerra von Niccolò Machiavelli, die hauptsächlich das Militärwesen beschreibt und über Taktik, Strategie und Politik in der Feudalgesellschaft berichtet. Bis ins 18. Jahrhundert wurde das Militärwesen und die Führung der Truppen oft als Kriegshandwerk oder Kunst und nicht als Wissenschaft verstanden. Grundsätze und Regeln der Kriegskunst der spätfeudalen Armeen fanden ihren Niederschlag in den Schriften der französischen Marschälle Henri de la Tour d`Auvergne, Vicomte de Turenne (1611–1675), und Sébastien Le Prestre de Vauban (1633–1707), der österreichisch-kaiserlichen Feldherren Raimund von Montecuccoli (1609–1680) und Prinz Eugen von Savoyen (1663–1736) sowie des Preußenkönigs Friedrich II. und in den im 17./18. Jhd.. Ein hervorragender Vertreter einer neuen Kriegskunst war der französische Kaiser Napoleon I. (1769–1821).

Erscheinungsort Den Haag
Größe (cm)40 x 27 cm
ZustandEinband Hartkarton und Leder mit Goldprägung, Gebrauchsspuren, Seiten unbeschnitten
Kolorits/w
TechnikKupferstich

Nachdruck:

180.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )