Botocudos.

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Artikel ID AMS1219

Titel

Botocudos.

Beschreibung

Ansicht zeigt 5 Botocuden, so hießen damals die Indianer die in den südöstlichen Wäldern Brasiliens lebten mit dem Brauch Ohren- und Lippenteller zu tragen.Aus Voyage pittoresque dans le Brésil oder Das Merkwürdigste aus der malerischen Reise in Brasilien, gezeichnet von Johann Moritz Rugendas

Zeit

ca. 1836

Stecher

Brodtmann Karl Joseph (1787-1862)

Joseph Brodtmann, auch Karl/Carl Joseph/Ioseph Brodtmann, war ein Schweizer Zeichner, Grafiker, Lithograf, Publizist und Buchhändler. Brodtmanns naturhistorische Lithografien sind unter anderem in den um 1830 publizierten Werken von Heinrich Rudolf Schinz über Reptilien und Vögel enthalten. Er verlegte seine Lithografien auch in eigenen Werken wie im Buch Naturhistorische Bilder-Gallerie aus dem Thierreiche[1] von 1816. Seine Lithografien werden heute von den international bekanntesten Auktionshäuser gehandelt.

Historische Beschreibung

Die ältesten Spuren menschlichen Lebens wurden in der Caverna da Pedra Pintada im Bundesstaat Piauí gefunden. Die frühen Bewohner veränderten durch Anpflanzung bestimmter Pflanzenarten sowie durch Bodenverbesserung das Ökosystem des Amazonasbeckens grundlegend. Auch ihre Ansiedlungen – etwa auf der riesigen Flussinsel Marajó – waren weit größer als lange angenommen. In der Provinz Mato Grosso fanden sich zahlreiche geplante Orte, in denen Fischzucht und Landwirtschaft bis in die Zeit um 1500 betrieben wurden. Die bis zu 60 ha großen Städte waren durch ein Straßennetz miteinander verbunden – obwohl in den meisten Gebieten das Kanu das Fortbewegungsmittel war –, es fanden sich Dämme und künstliche Teiche. Wie an vielen Stellen Amerikas dürften die Menschen am Xingu Epidemien zum Opfer gefallen sein, vor allem den Pocken. Die indigenen Völker in Brasilien lebten teilweise von Jagd, Fischfang und Sammeln, zudem von dem fragilen Ökosystem angepasster Bodenbewirtschaftung. Ein großer Teil der einheimischen Bevölkerung starb im Zuge der europäischen Kolonialisierung, meist an eingeschleppten Krankheiten, aber auch infolge von Zwangsarbeit oder durch Versklavung. Der Großteil der außerhalb des Regenwalds lebenden Indianer, insbesondere in den Städten, wurde, soweit er Gewalt und Epidemien überlebte, assimiliert und vermischte sich mit den europäischen Einwanderern. Schon 1494 beschlossen Portugal und Spanien die Aufteilung Südamerikas im Vertrag von Tordesillas. Weil man die Linie in Unkenntnis der Küstenlinie der Neuen Welt vereinbart hatte, gehörte auch die (zu diesem Zeitpunkt noch allgemein unbekannte) Ostspitze Südamerikas in den Herrschaftsbereich Portugals. Voraussetzung für eine legitime Insbesitznahme war dabei die konsequente Katholisierung der Einheimischen. Die Zeit von 1500 bis 1530 war von Tauschhandel mit den Einheimischen geprägt. 1549 wurde das heutige Salvador da Bahia (São Salvador da Bahía de Todos os Santos) zur Hauptstadt ernannt. Ab 1530 wurden Indios aus dem Landesinnern an die Küste gebracht, die die Arbeit auf den Zuckerrohrplantagen im Nordosten verrichten mussten. Wegen harter Arbeit, Verfolgung und Anfälligkeit der Indios für europäische Krankheiten starben viele von ihnen. Die Kolonialherren versuchten daraufhin, die verlorengegangene Arbeitskraft durch Sklaven aus Afrika zu ersetzen.

Erscheinungsort Schaffhausen
Größe (cm)32,5 x 20,5 cm
ZustandLeichte Flecken
Koloritaltkoloriert
TechnikLithografie

Nachdruck:

18.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )