Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Bey de Stett Basel mit dem für fliesendem Rhein und allen fürnemmen Gebewen
Artikel ID | EUC1096 |
Titel | Bey de Stett Basel mit dem für fliesendem Rhein und allen fürnemmen Gebewen |
Beschreibung | Karte zeigt den Stadtplan von Basel, auf der Rückseite wird der damailge Bischof von Base, Philipp von Gundelsheim,l dargestellt. |
Zeit | ca. 1550 |
Stecher | Münster Sebastian (1489-1552) |
Sebastian Münster (1489–1552) war ein bedeutender Kosmograph der Renaissance. Seine bekannteste Arbeit ist die Cosmographia von 1544, eine umfassende Beschreibung der Welt mit 24 Karten, basierend auf Material ab 1528. Das Werk wurde ständig überarbeitet und erweitert, z. B. enthielt die Ausgabe von 1550 bereits viele neue Karten. Es war die erste allgemeinverständliche wissenschaftliche Darstellung der Welt in deutscher Sprache, ergänzt durch zahlreiche Holzschnitte von Künstlern wie Hans Holbein dem Jüngeren. Die Cosmographia erschien zwischen 1544 und 1650 in 46 Ausgaben (davon 27 auf Deutsch) und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Münsters Werk vereinte Wissen von Gelehrten, Künstlern und Seereisenden und blieb lange nach seinem Tod populär. | |
Historische Beschreibung | Mit der Eroberung Galliens durch Caesar um 52 v. Chr. geriet auch die Region Basel unter römische Herrschaft. Dank der Konzentration von Handel, Handwerk und Herrschaft funktionierte die gut befestigte Siedlung (von den Römern wurden solche befestigten Siedlungen Oppida genannt) als regionales Zentrum. Im frühen 1. Jahrhundert n. Chr. erstreckte sich der Vicus auf dem Münsterhügel über die Ruine des keltischen Befestigunswalls bis zum heutigen St. Alban-Graben. Ab ca. 250 n. Chr. folgte eine Zeit innen- und aussenpolitischer Krisen. Germanische Völker, so etwa die Alamannen, drangen in die römischen Provinzen ein. Ende des 5. Jahrhunderts fiel Basel an die Franken, die sich in und um Basel niederliessen. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts beginnt die städtische Selbstverwaltung durch einen urkundlich ab 1185/90 belegten Rat aus Rittern und Bürgern, der mit Schultheiss, Bürgermeister (ab 1253) und Stadtschreiber die Geschicke der Gemeinde lenkte. Nach dem Schwaben- bzw. Schweizerkrieg 1499 wandte sich Basel der Eidgenossenschaft zu. Eine Änderung in der Ratsverfassung, die den Zünften die Vormachtstellung sicherte, erfolgte 1521. Gleichzeitig erfolgte die einseitige völlige Emanzipation von der Herrschaft des Bischofs, indem nun die Besetzung der Ämter auch formell durch den Rat vorgenommen wurde. Der in Basel wohnhafte Humanist Erasmus von Rotterdam liess hier 1516 und 1519 das griechische Neue Testament mit seiner lateinischen Übersetzung drucken. Sowohl der deutsche Reformator Martin Luther als auch der englische Geistliche William Tyndale nutzten die zweite Ausgabe als Grundlage für ihre Bibelübersetzungen. Johannes Oekolampad arbeitete 1515 bis 1516 bei Erasmus und kehrte dann 1522 als Pfarrer und Professor nach Basel zurück, wo er der wichtigste Reformator der Stadt wurde. 1535 kam der verfolgte Johannes Calvin aus Frankreich und fand Aufnahme in Basel. Er schrieb hier seine Institutio Christianae religionis (deutsch: Unterricht in der christlichen Religion), eine der wirkungsvollsten evangelischen Schriften der Reformationszeit, gedruckt 1536 in Basel. 1648 vertrat der Basler Bürgermeister Johann Rudolf Wettstein die Eidgenossenschaft am Friedenskongress in Münster und erreichte die Anerkennung der Eidgenossenschaft durch die damaligen Grossmächte. |
Besonderheiten | Aus der berühmten Cosmographia, Deutsche Ausgabe |
Erscheinungsort | Basel |
Größe (cm) | 27 x 35 cm |
Zustand | Perfekter Zustand |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Holzschnitt |