Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Beschreibung etlicher Koenigreichen unnd Provinzen in dem Nordertheil Americae
Artikel ID | AMU1510 |
Titel | Beschreibung etlicher Koenigreichen unnd Provinzen in dem Nordertheil Americae |
Beschreibung | Abbildung zeigt die Kriegsordnung des König Utina (Florida) wenn er in den Krieg zieht. Darstellung der Ureinwohner Canadas und Florida. |
Zeit | ca. 1610 |
Stecher | Bry, de Johann Israel & Johann Theodor (1528-1598) |
Theodor de Bry (1528–1598) war ein Frankfurter Kupferstecher und Verleger, der ab 1590 zwei der bedeutendsten frühneuzeitlichen Reiseberichtsammlungen herausgab: die West-Indischen (Amerika) und Ost-Indischen Reisen. Beide Serien, reich illustriert mit Kupferstichen, erschienen auf Deutsch und Latein und richteten sich an ein europäisches Publikum. Unterstützt von seinen Söhnen Johann Theodor und Johann Israel veröffentlichte de Bry sechs Teile vor seinem Tod. Das Werk wurde bis 1634 von seinen Nachkommen weitergeführt und umfasste schließlich 25 Bände mit über 1500 Kupferstichen. Er schuf 1594 die Ankunft von Kolumbus in der Neuen Welt. Die West-Indischen Reisen (hrsg. 1590–1618) berichteten von der Entdeckung und Eroberung Amerikas durch die Europäer, während die Ost-Indischen Reisen den Aufstieg Hollands zur Handelsmacht in Asien um 1600 mitverfolgten. Beide Serien erschienen deutsch und lateinisch, waren für ein europäisches Publikum bestimmt und reich mit Kupferstichen illustriert. | |
Historische Beschreibung | Er ist bekannt als Sunshine State, der Sonnenschein-Staat. Die gleichnamige Halbinsel wurde von den spanischen Entdeckern während der Osterzeit entdeckt und danach benannt: Ostern heißt auf Spanisch auch Pascua Florida. Die Ostküste von Florida wurde 1513 von dem Spanier Juan Ponce de León entdeckt. 1521 reiste Ponce de León – ausgerüstet und von einer Siedlergruppe begleitet – erneut nach Florida, um für Spanien dort eine Kolonie La Florida zu gründen, die von der indigenen Bevölkerung jedoch zerschlagen wurde. 1528 erkundete der Konquistador Pánfilo de Narváez, der in Florida Gold zu finden hoffte, die Westküste der Halbinsel, scheiterte aber ebenfalls an der Feindseligkeit der Einheimischen. Narváez erlitt schließlich Schiffbruch, sein Offizier Álvar Núñez Cabeza de Vaca überlebte jedoch, kehrte nach Spanien zurück und konnte dort von der Expedition berichten. Hernando de Soto wurde dadurch angeregt, 1539 erneut eine Invasion zu versuchen. Wie Narváez landete auch De Soto an der Westküste und unternahm von dort aus eine ausgedehnte Expedition durch den Südosten der heutigen USA, bei der jedoch ebenfalls weder Gold noch ein geeigneter Standort für die Gründung einer Kolonie gefunden wurde, sodass die Spanier nach De Sotos Tod die Expedition aufgaben. 1562 erkundete der Franzose Jean Ribault, der auf der Suche nach einem möglichen Siedlungsplatz für hugenottische Auswanderer war, die Mündung des St. Johns River an der Ostküste von Florida. 1586 wurde San Agustín von dem englischen Freibeuter und späteren Vizeadmiral Francis Drake überfallen und ausgeplündert. Im 17. Jahrhundert versuchten englische Siedler in Virginia und den Carolinas beständig, die Grenze der spanischen Kolonie weiter nach Süden zu drängen. Dasselbe taten die französischen Siedler am Unterlauf des Mississippi. 1702 ließ der britische Kolonialgouverneur von South Carolina, Colonel James Moore, mit Hilfe verbündeter Muskogee-Indianer den Ort San Agustín zerstören; eine Einnahme des spanischen Forts gelang ihm jedoch nicht. Zwei Jahre darauf begann Moore, spanische Missionen im Norden Floridas niederbrennen und Indianer töten zu lassen, die mit den Spaniern auf gutem Fuße standen. Im Westen Floridas nahmen Franzosen 1719 die seit 1696 erneut bestehende spanische Siedlung in Pensacola ein. Nach dem Siebenjährigen Krieg trat Spanien Florida an Großbritannien ab, das den Spaniern im Gegenzug die Herrschaft über Havanna überließ. Die Ureinwohner Floridas starben nach der Ankunft der ersten Spanier zu Tausenden, weil sie gegen die von ihnen eingeschleppten Krankheiten nicht immun waren. Ganze Völker wurden ausgelöscht, und es wird angenommen, dass die Spanier nach der britischen Übernahme von Florida die wenigen Indianer, die in ihren katholischen Missionen überlebt hatten, nach Kuba in Sicherheit brachten. Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts wurde die Halbinsel jedoch erneut von Indianern besiedelt, als Teile der Muskogee, die sich untereinander entzweit hatten, aus dem Norden einzuströmen begannen. Infolge des Yamasee-Krieges gelangten auch viele Flüchtlinge der Yuchi und der Yamasee nach Florida. Trotz ihrer heterogenen Wurzeln wurden diese Indianer einheitlich als „Seminolen“ bezeichnet. |
Besonderheiten | Erstmals erschienen im 2. Buch von Th. De Bry / J. Le Moyne, 1591 |
Erscheinungsort | Frankfurt am Main |
Größe (cm) | 29 x 18 cm |
Zustand | Perfekter Zustand |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Kupferstich |