Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Belgii pars septentrionalis communi nomine vulgo Hollandia
Artikel ID | EUN602 |
Titel | Belgii pars septentrionalis communi nomine vulgo Hollandia |
Beschreibung | Karte zeigt gesamt Holland mit drei Teilkarten von Südost-Asien mit einer Ansicht von Batavia, die Ostküste der USA mit einer Ansicht von New York, Teilabschnitt der Mosel von Maastrich bis Wessem so wie eine Titelkartusche. |
Zeit | ca. 1710 |
Stecher | Homann Johann Babtiste (1664-1724) |
Johann Babtiste Homann (1664- 1724), Nürnberg. Im Jahr 1702 gründete er einen Handel und einen Verlag für Kartographie in Nürnberg, der zahlreiche Globen und Karten publizierte. Eine erste Zusammenstellung erschien 1707. Homann lieferte etwa 200 Karten, darunter den Großen Atlas über die ganze Welt in 126 Blättern (1716) und den Atlas methodicus (1719) in 18 Blättern. Bekannt wurde seine Phantasiekarte accurata tabulae utopiae vom Schlaraffenland nach der fiktiven Reisebeschreibung Johann Andreas Schnebelin ( 1706). Daneben fertigte er auch Armillarsphären und andere mechanische Kunstwerke. Homann unterbot die Preise der holländischen und französischen Verleger und wurde im Deutschland des 18. Jahrhunderts der bedeutendste Herausgeber von Landkarten und Atlanten. Seine Karten waren mit reichem künstlerischem Beiwerk sowie historischen und ethnographischen Abbildungen ausgestattet. | |
Historische Beschreibung | Nach der Aufteilung des Frankenreiches gehörten die niederen Lande zum ostfränkischen Königreich (Regnum Teutonicum) und danach zum Heiligen Römischen Reich. Unter Kaiser Karl V., der zugleich spanischer König war, war das Land in siebzehn Provinzen aufgeteilt und umfasste auch das heutige Belgien und Teile Nordfrankreichs und Westdeutschlands. Der Graben zwischen spanientreuen Katholiken und radikalen Calvinisten war zu tief aufgerissen und führte dazu, dass sich die calvinistischen Provinzen Holland, Zeeland und Utrecht 1579 zu einem Verteidigungsbündnis zusammenschlossen, der Utrechter Union. Dieser Vertrag wurde zur Gründungsurkunde eines neuen Staates, der Republik der Vereinigten Niederlande. Erst nach einem Achtzigjährigen Krieg wurde die Unabhängigkeit der Niederlande von Spanien im Westfälischen Frieden im Mai 1648 anerkannt. Dieses Datum gilt als Geburtstag der heutigen Niederlande. In der Folge wuchsen die Niederlande als Republik der Sieben Vereinigten Provinzen zur größten Handels- und Wirtschaftsmacht des 17. Jahrhunderts heran. Diese Epoche ist als Goldenes Zeitalter bekannt. Dies ging jedoch nicht vom Staat aus, sondern von den beiden ersten Aktiengesellschaften der Geschichte, der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) und der Niederländischen Westindien-Kompanie (WIC). Bekannt ist die Gründung von Neu Amsterdam (Nieuw Amsterdam), welches später in New York umbenannt wurde. In Asien schufen die Niederländer ihr Kolonialreich Niederländisch-Indien das heutige Indonesien. Auch im Nordosten Südamerikas gewannen die Niederlande Kolonien. In Europa waren die Niederlande im 17. Jahrhundert eine Großmacht, angeführt von bürgerlichen Politikern wie Johan van Oldenbarnevelt und Johan de Witt. |
Erscheinungsort | Nürnberg |
Größe (cm) | 48 x 56 cm |
Zustand | Ränder links, oben und rechts fachmännisch ergänzt, Retaurierungen im Falz |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Kupferstich |
Nachdruck:
61.50 €
( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )