Belägerung der Vestung Poroto Longone in der Insul Elba, 1650.

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Artikel ID EUI4913

Titel

Belägerung der Vestung Poroto Longone in der Insul Elba, 1650.

Beschreibung

Vogelschauplan der im Jahre 1650 belagerten Festung San Giacomo di Poroto Longone bei Porto Azzurro auf Elba. Des Weiteren eine Teilkarte von Elba und unterhalb ein Index.

Zeit

ca. 1655

Stecher

Merian Matthäus (1593-1650)

Matthäus Merian (1593 – 1650) d. Ältere,in Basel geboren, gilt als einer der bedeutendsten Kupferstecher und Verleger des 17. Jahrhunderts. Berühmt wurde Merian durch seine seit 1640 für Martin Zeilers Topographia Germaniae angefertigten Städteansichten, die von hohem dokumentarischen Wert sind. Hierzu schuf er für die ersten 12 Bände, 1012 Kupferstiche nach eigenen und fremden Vorlagen. Ebenfalls bekannt sind seine Illustrationen für das Theatrum Europaeum (5 Bde. mit 545 Kupferstichen). Die beiden genannten Werke wurde nach Merians Tod von seinen Söhnen Matthäus d. J. (1621-87) und Kaspar (1627-86) fortgesetzt. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch eine Tochter aus zweiter Ehe, die bekannte Pflanzen- und Insektenmalerin Maria Sibylla Merian. Merian ist ebenfalls als Buchillustrator und Autor von über 700 Einzelblättern mit topographischen Darstellungen zu nennen.

Historische Beschreibung

Das älteste mit Namen bekannte Volk, das auf der Insel Elba lebte, waren die Ilvaten, ein Stamm ligurischer Herkunft. Ab etwa 750 v. Chr. stand Elba unter zunehmendem Einfluss der Etrusker, die an den umfangreichen Eisenerzvorkommen interessiert waren. 246 v. Chr. eroberten die Römer die Insel, die rund 800 Jahren zum Römischen Reich beziehungsweise dessen Nachfolgereichen gehörte. Die Römer nannten die Insel Ilva. Ende des 6. Jahrhunderts gelangten die Langobarden nach Elba. Von deren Präsenz zeugen Ortsnamen langobardischer Herkunft. 1015 beauftragte der Papst die aufstrebende Seemacht Pisa, Elba vor den Angriffen der Sarazenen zu schützen. Im 13. Jahrhundert wurde Elba wiederholt von Genua angegriffen, der größten Rivalin Pisas. 1399 verkaufte der damalige Herrscher Pisas Gherardo Appiano den pisanischen Staat an den Herzog von Mailand Gian Galeazzo Visconti, hielt dabei aber Piombino, die Insel Elba und andere, kleinere Gebiete für sich zurück. 1593 wurde Piombino zum Fürstentum erhoben. Die Insel Elba war im Zusammenhang mit den Revolutionskriegen vorübergehend von Großbritannien besetzt und wurde 1802 Frankreich zugesprochen. Im Vertrag von Fontainebleau 1814, wurde die Insel als souveränes Fürstentum Napoleon übertragen, der am selben Tag als Kaiser der Franzosen abdankte. Napoleon landete auf Elba am 4. Mai 1814 und nahm hier als Herrscher über rund 10.000 Einwohner umfangreiche Reformen in Angriff. Bereits im Februar 1815 floh er aber wieder von seinem Exil auf der Insel Elba und kehrte nach Frankreich zurück. Im Wiener Kongress wurde Elba dem Großherzogtum Toskana zugeschlagen und gelangte mit diesem 1860 an das vereinte Königreich Italien.

Erscheinungsort Frankfurt am Main
Größe (cm)28,5 x 37,5 cm
ZustandFehlstellen links fachmännisch restauriert
Koloritkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

48.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )