Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Australien und Polynesien.
Artikel ID | OZ0455 |
Titel | Australien und Polynesien. |
Beschreibung | Karte zeigt den Pazifik mit teilweise China, Südostasien, Japan, Australien, Neuseeland, Polynesien und Nordamerika. Des weiteren eine Teilkarte mit dem Südosten von Australien inclusive Tasmanien und eine Höhenkarte einiger australischen und polynesischen Berge. |
Zeit | ca. 1860 |
Stecher | Perthes Justus (1749-1816) |
Johann Georg Justus Perthes ( 1749- 1816) war ein deutscher Buchhändler und Verleger. Justus Perthes war der Sohn des Rudolstädter Hofarztes Johann Justus Perthes. Nach seiner Ausbildung zum Kaufmann erhielt er eine Anstellung in der Buchhandlung von Carl Wilhelm Ettinger in Gotha. Zusammen mit diesem und seinem späteren Schwager Friedrich Duerfeldt gründete er 1778 eine Firma, um die Ettinger’sche Buchhandlung in eigener Regie fortzuführen. Im September 1785 gründete er Justus Perthes’ Verlagsbuchhandlung, die fortan den 1763 erstmals erschienenen und bei Ettinger verlegten Gothaischen Genealogischen Hofkalender und seine französische Ausgabe, den Almanach de Gotha, herstellte und vertrieb. Dank Perthes wandelte sich das bald europaweit als „Der Gotha“ bekannte Nachschlagewerk von einem Kalender der Aufklärung zu einem Adelslexikon mit diplomatisch-statistischem Staatshandbuch. 1815 plante Perthes mit den Kartographen Adolf Stieler und Christian Gottlieb Reichard die Herausgabe eines Atlas, der sich durch „Bequemes Format, möglichste Genauigkeit, Deutlichkeit und Vollständigkeit, dabey doch zweckmäßige Auswahl, Gleichförmigkeit der Projektion und des Maßstabes, schönes Papier, guter Druck, sorgfältige Illumination, wohlfeiler Preis“ auszeichnen und das Programm des Verlages erweitern sollte. In Perthes Todesjahr 1816 erschien die erste Auflage von Stieler’s Hand-Atlas, welche das weltweite Renommee von Justus Perthes’ Geographischer (Verlags)Anstalt Gotha – die erst nach Perthes’ Tod entstand – begründete. | |
Historische Beschreibung | Ozeanien ist die Bezeichnung für die Inselwelt des Pazifiks nördlich und östlich vom Kontinent Australien. Im Englischen ist zusätzlich der Begriff Transozeanien gebräuchlich. Dieser Terminus entstand vor allem aus wirtschaftlichen Gründen in Australien und Neuseeland und bezeichnet ein Gebiet vom Norden Australiens über Indonesien bis zur Südgrenze der Philippinen und dem äußersten Westen der pazifischen Inseln. Der Begriff „Südsee“ wurde 1513 von Vasco Núñez de Balboa geprägt, als dieser die Landenge von Panama durchquert hatte und das vor ihm liegende Meer (Pazifik) Mar del sur (Südmeer) nannte, da er von seinem Standort aus nach Süden auf das Meer blickte. Zentrale Inselgruppen sind die Gesellschaftsinseln (Französisch-Polynesien/Tahiti), der Samoa-Archipel und die Fidschi-Inseln. Im November 1520 erreichte Ferdinand Magellan aus der Magellanstraße kommend auf seiner Weltumsegelung den Pazifik oder Stillen Ozean. Er nannte ihn Mar Pacifico (Portugiesisch und Spanisch für Friedliche See), weil die ihn bis dahin begleitenden Stürme sich legten. Trotz dieses Namens gibt es im Pazifik auch heftige Stürme und Wirbelstürme, die je nach Region Taifun oder Hurrikan genannt werden. Der Entdeckergeist des 16. Jahrhunderts ist ausschlaggebend für zahlreiche Expeditionen. Zuerst steht die Erforschung einer Westroute über den Pazifik zu den reichen Handelszentren Asiens im Mittelpunkt. Später suchen vorwiegend spanische und portugiesische Abenteurer nach dem hypothetischen Südkontinent Terra Australis Incognita oder hoffen legendäre Reichtümer wie die Minen König Salomons zu finden. Aufgrund mangelhafter Navigationstechniken konnten manche der entdeckten Inselgruppen, z. B. die Salomonen, nicht mehr wiedergefunden werden und gerieten in Vergessenheit. Ende des 16. Jahrhunderts beginnen auch die Niederländer mit der Erforschung Ozeaniens. Im 17 Jahrhundert ist immer noch einiges im Pazifik unentdeckt und vor allem die Geschichten der Heimkehrer über das Paradies locken immer mehr Seeleute. Die Motivation, neue Welten zu bereisen, ist zwar groß, geht aber Hand in Hand mit der Gier nach den unberührten Bodenschätzen der neuen Welt. Die Kirche macht sich unterdessen Sorgen wegen der „Vermischung“ mit den Heidenvölkern, ist aber gleichwohl am Seelenheil der „Wilden“ interessiert. Sie reagiert, indem sie die Unzucht mit den Einwohnern öffentlich diskreditiert und Missionare delegiert, die den Fahrten beistehen sollen. Im 18 Jahrhundert stehen an unentdeckten Inseln immer weniger zur Verfügung, dennoch finden Weltumsegler wie Louis Antoine de Bougainville, James Cook und andere noch einige unerforschte Gebiete. Hinzu kommt, dass von den Entdeckungen des 16. Jahrhunderts einiges wieder in Vergessenheit geriet. Einige machten sich nun daran, die Inseln mit modernen Mitteln zu kartieren. Im 18 Jahrhundert wurde die Kartierungen fortgeführt und der Imperialismus beginnt sich auszuwirken. Zunehmend werden fremde Inselgruppen unter den Großmächten aufgeteilt. Die Kolonialisierung des Südpazifik entwickelt sich zu einem Wettlauf. Vor allem Deutsche, Briten, Franzosen, Holländer und Amerikaner streiten um jede Insel. Der Spanisch-Amerikanische Krieg führt am Ende des 19. Jahrhunderts zu einer wilden Rochade der Kolonialgebiete. |
Besonderheiten | Aus Stielers Schulatlas |
Erscheinungsort | Gotha |
Größe (cm) | 21 x 25,5 cm |
Zustand | Perfekter Zustand |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Stahlstich |
Nachdruck:
15.00 €
( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )