Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und Lande, oder Sammlung aller Reisebeschreibungen,..

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Artikel ID B0286

Titel

Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und Lande, oder Sammlung aller Reisebeschreibungen,..

Beschreibung

18. Band der "Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und Lande…" Reisebeschreibung von Asien auf 584 Seiten mit 27 Faltansichten und Faltkarten sowie 4 Ansichten plus einem Index. Faltkarten von Java, Amboina, Trinquemale (Sri Lanka), Arabien, die Küste Coromandel, Umgebung von Tharangambadi (Indien), Philippinen, Karolineninseln, Cranganore Fort (Indien), Festung Kollam (Indien), Königreich Bengalen und der Grundriss der Stadt Cochin (Indien). Faltansichten wie z. B. Chequetan oder Seguetaneo (Zihuatanejo Hafenstadt in Mexiko) und Einfahrt in den Hafen von Acapulco; Insel Tinian, die Diebesinseln (Marianeninseln); Puerto San Julián (früher Port St Julian) in Patagonien, Insel Santa Catarina in Brasilien; indische Städte wie, Dabhol (Dabul), Kannur (Cananor), Kampong-Cham in Kamotscha; Stadtplan von Jaffna in Sri Lanka; Insel Ternate (Molukken), etc.

Zeit

ca. 1764

Stecher

Schwabe Johann Joachim (1714-1784)

Eine von Johann Joachim Schwabe (1714–1784) übersetzte herausgegebene umfangreichste und bedeutendste deutschsprachige Sammlung von Reisebeschreibungen des 18. Jahrhunderts, die 1747 bis 1774 in 21 Bänden in Leipzig bei Arkstee und Merkus erschien. Die Sammlung beruhte auf der englischen New general collection of voyages and travels (4 Bände, 1745–1747) und der französischen Histoire générale des voyages (20 Bände, 1746–1791), ergänzt aber die von den englischen und französischen Herausgebern Thomas Astley und Antoine-François Prévost ausgewählten Werke und übersetzt getreuer als die französische Ausgabe. Abbé Prevost hatte daran von 1746 bis 1759 (Band 15) gearbeitet. Immanuel Kant schöpfte aus ihm manche völkerkundlichen Kenntnisse. Johann Joachim Schwabe (1714 -1784) war ein deutscher Gelehrter, Bibliothekar, Philosoph und Übersetzer. Schwabe lehrte in Leipzig und war Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften. Als begeisterter Schüler Johann Christoph Gottscheds übertrug er auf dessen Anraten Jonathan Swift auf deutsche Verhältnisse (1734). Er gab die Belustigungen des Verstandes und des Witzes, eine der wichtigen kritischen und schöngeistigen Zeitschrift der Aufklärung, heraus, die von 1741 bis 1745 erschien. Das Buch Gründliches mythologisches Lexicon von Benjamin Hederich gab er 1770 in der zweiten Auflage heraus. Noch Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller und Heinrich von Kleist schöpften ihre mythologischen Kenntnisse daraus, einzelne Artikel wurden in Zedlers Universal-Lexicon (1732–1754) übernommen.

Historische Beschreibung

Als Reisebericht oder Reisebeschreibung bezeichnet man die (literarische) Darstellung der Beobachtungen und Erlebnisse eines Reisenden. Solche Beschreibungen variieren sehr in Inhalt und Wert, je nach Zweck der jeweiligen Reise. Sie sind oft reich illustriert. Die ältesten Reiseberichte sind die von Skylax von Koryanda und von Pytheas von Massilia. Die Reiseliteratur des Altertums war dürftig, und auch aus dem frühen Mittelalter sind uns nur wenige Werke dieser Art erhalten, so z. B. die Berichte über die Unternehmungen der Wikinger nach den Färöern, nach Island, Grönland und Vinland (das heutige Nordamerika). Dagegen hat die jüdische und arabische Literatur des Mittelalters eine ganze Reihe von Reisewerken aufzuweisen, wie die der Araber Ibn Battūta, Ibn Fadlan, al-Bīrūnī, Ibn Dschubair, der Juden Benjamin von Tudela, Meshullam da Volterra und andere. Sie sind wichtige Quellen für die Kunde der damaligen Verhältnisse in diesen Ländern. Seit Erfindung der Buchdruckerkunst wuchs die Reiseliteratur bald massenhaft an, nachdem die Entdeckung Amerikas und die Expeditionen der Portugiesen in den Indischen Ozean, verbunden mit dem Wiederaufleben wissenschaftlichen Strebens überhaupt, der Forschung neue und weite Gebiete eröffnet hatten. So entstanden bereits im 16. Jahrhundert Sammlungen von Reisewerken, wie die von Johannes Huttich und Simon Grynaeus (1532), Giovan Battista Ramusio (1550 ) und Richard Hakluyt (1598). In der Mitte des 17. Jahrhunderts erhielten die Reisebeschreibungen neue Nahrung durch den Aufschwung des Handels, insbesondere der Engländer. Ende des 19. Jahrhunderts lagen über fast alle Gegenden der Erde Reiseberichte wissenschaftlich gebildeter Reisender in den Sprachen fast aller „zivilisierten“ Völker vor. Einige Reisebeschreibungen erreichten „weltliterarische Bedeutung und höchsten Quellenrang zugleich“. Die in fremden Sprachen verfassten Berichte nichtdeutscher Forscher wurden dem deutschen Publikum teilweise in Übersetzungen zugänglich gemacht. Unter den Deutschen, deren Reiseberichte sich besonders auszeichneten, nehmen Georg Forster und Alexander von Humboldt eine besondere Bedeutung ein; bedeutend für die Kenntnis Amerikas waren die Werke des Prinzen Maximilian zu Wied-Neuwied. Für die Afrikas die Berichte von Hornemann und Barth und viele mehr. Speziell für Ägypten Lepsius und Klunzinger, für China das fünfbändige Werk von Richthofens, das auf Reisen in den Jahren 1862–1872 in die zum damaligen Zeitpunkt von kaum einem Europäer gesehenen inneren Provinzen beruhte. Neben der wissenschaftlichen Reiseliteratur entwickelte sich mit der Verbesserung der Verkehrsmittel gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine andere, welche sich nach den bekannteren Ländern der Erde richtet und vorzugsweise Schönheiten der Natur, die sozialen und politischen Verhältnisse behandelt oder die persönlichen Erlebnisse, Betrachtungen und Empfindungen des Reisenden in den Vordergrund stellt und daher mehr oder weniger belletristischer Beschaffenheit ist. Einen Grenzfall der Reisebeschreibung bedeuten fiktive Reiseberichte: die sogenannten Robinsonaden und die naturwissenschaftlich geprägten Reisebeschreibungen wie beispielsweise von Jules Verne.

Besonderheiten Deutsche Ausgabe, seltene kolorierte Ausgabe
Erscheinungsort Leipzig
Größe (cm)23,5 x 21 cm
ZustandEinband in Kalbsleder mit Goldprägung
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

210.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )