Alhama

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Artikel ID EUE2548

Titel

Alhama

Beschreibung

Karte zeigt die Stadt Alhama in Granada, Spanien. Signatur unten Mitte Georgius Hoefnagle. Rückseite ohne Text.

Zeit

ca. 1545

Stecher

Braun/Hogenberg Franz/ Georg (1572-1618)

Frans Hogenberg ( 1535 -1590) war ein Kupferstecher und Radierer, der 1572 zusammen mit Georg Braun das Städteansichtenbuch Civitates Orbis Terrarum herausgab.Im Jahre 1570 hatte der Niederländer Abraham Ortelius seinen berühmten Weltatlas Theatrum Orbis Terrarum veröffentlicht – der erste seiner Art. Schefold übersetzte den Titel mit Beschreibung und Contrafactur der Vornembster Stät der Welt. Der Atlas war ein großer Erfolg und deshalb wohl Anreiz für die Edition der Civitates Orbis Terrarum, die in Größe und Gestaltung dem Weltatlas von Ortelius recht ähnlich aufgemacht und wohl auch als eine Ergänzung gedacht waren. Das Druckwerk Civitates Orbis Terrarum umfasst über 600 wirklichkeitsnahe Stadtansichten und Stadtpläne mit einem Gesamtumfang von ca. 1.600 Seiten.. Sie wurden in sechs Bänden zwischen 1572 und 1618 herausgegeben und zeigten alle größeren Städte in Europa, Afrika, Asien und sogar in Amerika. Als Verleger fungierte Georg Braun, ein Theologe, der von 1541 bis 1622 lebte. Frans Hogenberg war der Graveur für die ersten 4 Bände. Er schuf schon zuvor verschiedene Landkarten für Abraham Ortelius.

Historische Beschreibung

Granada die Hauptstadt der Provinz Granada in Andalusien. Nach der Eroberung der Iberischen Halbinsel durch die Römer ist eine Siedlung mit dem Namen Illiberis belegt. Nach dem Zerfall des römischen Kaiserreichs kam das Gebiet zunächst unter den Einfluss des nordafrikanischen Reichs der Vandalen, stand nach dessen Zusammenbruch 534 für einige Jahrzehnte unter oströmischer Herrschaft, gehörte dann seit Beginn des 7. Jahrhunderts zum iberischen Reich der Westgoten und wurde dann von den Mauren erobert. Nach dem Untergang des Kalifats von Córdoba ergriff 1012 der berberische Clanchef Zāwī ibn Zīrī die Macht in der Provinz und machte das leichter als Madīnat Ilbīra zu verteidigende Granada zum Sitz der Dynastie der Zīrīden. Nach der Vertreibung der Almohaden wurde die Stadt von 1238 bis 1492 Hauptstadt des Sultanats der Naṣriden, der letzten muslimisch-maurische Dynastie des Emirats von Granada. 1246 übergab der damalige Herrscher von Granada, Muhammad I. ibn Nasr genannt Ibn Al-Ahmar, den christlichen Mächten die Stadt und nach dem Fall der übrigen maurischen Landstriche zogen viele Muslime in den Herrschaftsbereich von Granada. 1492 kapitulierte der letzte naṣridische Herrscher Muhammad XII. und übergab die Stadt an Königin Isabella I. von Kastilien und König Ferdinand II. von Aragón, an die so genannten -Katholischen Könige, damit war die Reconquista, die Rückeroberung der Iberischen Halbinsel für das Christentum, abgeschlossen. Gemäß einem Passus des dabei abgeschlossenen Vertrages durfte die maurische Bevölkerung in Granada weiterhin ihre Religion frei ausüben, die Naṣriden mussten Granada jedoch verlassen. Nach Aufständen der in Spanien verbliebenen Muslime, der sogenannten Morisken gegen die Unterdrückung (Verbot der Religionsausübung, Enteignung) durch die neuen Herrscher wurden sie in den Jahren 1569–1571 erst in andere Teile der Iberischen Halbinsel zwangsumgesiedelt und 1609–1611 nach Afrika vertrieben. Viele siedelten sich im heutigen Tunesien und Algerien an und prägten dort die Kultur. Granada verfiel zugleich in wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit. So ging etwa die Seidenproduktion, für die Granada im Mittelalter ein Zentrum war, ganz unter. Seit dem Jahr 1492 ist Granada Sitz eines Erzbistums. Die Universität Granada wurde in den Jahren 1526 bis 1531 errichtet und war vor allem im 20. Jahrhundert eine der Haupteinnahmequellen Granadas; nach dem Ende der Franco-Diktatur gewann zunehmend der Tourismus an Bedeutung.

Besonderheiten Aus 'Civitates Orbis Terrarum'
Erscheinungsort Antwerpen
Größe (cm)34 x 45,5 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

93.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )