Abbildung der Kays. Freyen-Reichs-Wahl-und- Handelsstadt Frankfurt am Main mit ihrem Gebiet und Gräntzen vorgestelt von J.B. Homann

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Artikel ID EUD1046

Titel

Abbildung der Kays. Freyen-Reichs-Wahl-und- Handelsstadt Frankfurt am Main mit ihrem Gebiet und Gräntzen vorgestelt von J.B. Homann

Beschreibung

Karte zeigt die Umgebung und eine Gesamtansicht der Stadt Frankfurt am Main.

Zeit

ca. 1720

Stecher

Homann Johann Babtiste (1664-1724)

Johann Babtiste Homann (1664- 1724), Nürnberg. Im Jahr 1702 gründete er einen Handel und einen Verlag für Kartographie in Nürnberg, der zahlreiche Globen und Karten publizierte. Eine erste Zusammenstellung erschien 1707. Homann lieferte etwa 200 Karten, darunter den Großen Atlas über die ganze Welt in 126 Blättern (1716) und den Atlas methodicus (1719) in 18 Blättern. Bekannt wurde seine Phantasiekarte accurata tabulae utopiae vom Schlaraffenland nach der fiktiven Reisebeschreibung Johann Andreas Schnebelin ( 1706). Daneben fertigte er auch Armillarsphären und andere mechanische Kunstwerke. Homann unterbot die Preise der holländischen und französischen Verleger und wurde im Deutschland des 18. Jahrhunderts der bedeutendste Herausgeber von Landkarten und Atlanten. Seine Karten waren mit reichem künstlerischem Beiwerk sowie historischen und ethnographischen Abbildungen ausgestattet.

Historische Beschreibung

Frankfurt am Main wurde erstmals am 794 in einer Urkunde Karls des Großen für das Regensburger Kloster St. Emmeram erwähnt. Eine Besiedlung des Domhügels ist allerdings schon für die Jungsteinzeit nachgewiesen. Am selben Ort entstanden in der Folge vermutlich ein römisches Militärlager und in merowingischer Zeit ein fränkischer Königshof. Die Goldene Bulle von 1356 bestätigte Frankfurt ab 1356 als ständige Wahlstadt der römischen Könige, nachdem hier schon seit 1147 die meisten Königswahlen stattgefunden hatten. Ab 1562 fanden auch die Kaiserkrönungen in Frankfurt statt, zuletzt 1792 die des Habsburgers Franz II. 1742 wurde Frankfurt gar für fast drei Jahre Residenzstadt. Da der aus dem Haus Wittelsbach stammende Kaiser Karl VII. nach seiner Krönung nicht in sein Stammland, das von habsburgischen Truppen besetzte Kurfürstentum Bayern zurückkehren konnte, lebte er notgedrungen bis Oktober 1744 im Palais Barckhaus an der Zeil. Mit dem Ende des Alten Reiches endete auch die Souveränität Frankfurts als Reichsstadt. 1806 fiel es unter die Herrschaft des Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg, der es mit dem Fürstentum Regensburg und dem Fürstentum Aschaffenburg sowie der Reichsstadt Wetzlar zu einem selbständigen Staat innerhalb des Rheinbundes vereinigte, dem Staat des Fürstprimas. 1810 trat Dalberg das Fürstentum Regensburg an Bayern ab, erhielt dafür das Fürstentum Hanau und das Fürstentum Fulda und wurde Großherzog von Frankfurt. Mit dem Zusammenbruch des napoleonischen Systems dankte Dalberg 1813 als Großherzog von Frankfurt ab. 1813 wurde die Unabhängigkeit der Stadt und ihres Territoriums wiederhergestellt und ihre reichsstädtische Verfassung wieder in Kraft gesetzt. Der bisherige Präfekt Friedrich Maximilian von Günderrode übernahm als Stadtschultheiß die provisorische Leitung der Verwaltung. Auf dem Wiener Kongress plante das Königreich Bayern die Annexion Frankfurts, doch beschloss der Kongress am 8. Juni 1815 die Wiederherstellung Frankfurts als Freie Stadt innerhalb des Deutschen Bundes. Es war damit neben Hamburg, Bremen und Lübeck eine von vier Freien Städten, die ihre traditionelle Stadtfreiheit bis in die Zeit der Moderne behaupten konnten.

Besonderheiten Karte mit 4 prachtvollen Darstellungen des Handels und Reichslebens der Stadt
Erscheinungsort Nürnberg
Größe (cm)50 x 57 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

142.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )