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Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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338 Le Martyrologe des Chevaliers De Saint Jean de Hierusalem. / Goussencourt.
Artikel ID | DH0902 |
Titel | 338 Le Martyrologe des Chevaliers De Saint Jean de Hierusalem. / Goussencourt. |
Beschreibung | Genealogische Abstammung der meisten berühmten Häuser Europas wie diese Wappendarstellung aus dem Haus Goussencourt. Kupferstich von Michel van Lochom mit Text. Aus „Le martyrologe des chevaliers de S. Iean de Hierusalem, dits de Malte. Contenant leurs eloges, armes, blasons, preuues de cheualerie, & descente genealogique de la pluspart des maisons illustres de l'Europe …" |
Zeit | ca. 1643 |
Stecher | Goussancourt de Mathieu (1583-1660) |
Historische Beschreibung | Die Geschichte der Heraldik teilt sich in drei wesentliche Perioden ein. Die Zeit etwa vom 11. bis ins 13. Jahrhundert hinein, in der der Schild mit dem Bild das eigentliche Wappen darstellt. Dann die Zeit etwa vom 13. bis zum 15. Jahrhundert, die Blütezeit der Heraldik, in welcher Helm und Schmuck (wie Flügel, Federn, Hörner, Hüte, Rümpfe) zum Schild hinzutreten. Dauf folgte die Zeit seit des 16. Jahrhunderts, in welcher der Schild nicht mehr als Waffe, sondern nur noch als Ehrenzeichen dient und immer mehr unwesentliche Zutaten dazukamen. Es war Brauch, dass die Krieger und besonders die Heerführer der Völker Babylons, Persiens und Chinas auf ihre Schilde und Fahnen verschiedene Zeichen und Figuren setzten. Auch auf den Schilden der alten Griechen finden sich verschiedene Tiere wie Löwen, Pferde, Hunde, Eber oder Vögel. Des Weiteren hatten auch die Legionen und Kohorten Roms ihre eigenen Symbole und Insignien. Mit dem aufkommenden Feudalismus des Mittelalters wählten die Herrscherhäuser eigene Symbole aus. Bei den großen Feldzügen konnten dabei Dutzende Adelshäuser gemeinsam ausziehen, und ihre Rüstungen hatten zunehmend weniger Gestaltungsunterschiede aufzuweisen. So wurden die Farben und Symbole auf den Schilden zunehmend wichtiger, und man kombinierte mehrere Farben in einfachen geometrischen Formen. Einen weiteren Grund zur Dartellung von Wappen, lieferten Ritterturniere, die zugleich Waffenübung und Schaustellung war. Wer in einem Zweikampf unterlag, verlor damit oft Pferd und Rüstung, eine damals sehr kostspielige Angelegenheit. Unter der Vollrüstung des frühen 12. Jahrhunderts konnte man die Ritter kaum erkennen, daher trugen die Turnierteilnehmer ihr eigenes Wappen oder das ihres Lehnsherrn auf den Schilden. Die Bedeutung der Ritterturniere schwand mit der aufkeimenden Renaissance, die zügige Verbreitung der Feuerwaffen im 16. Jahrhundert setzten dann der Auseinandersetzung mit Schild, Lanze, Rüstung und Schwert ein schnelles Ende. Die Wappen hatten mittlerweile jedoch auch eine hoheitliche Funktion bekommen. Die meisten Ritter des Mittelalters waren Analphabeten, die Kenntnis der Wappensymbole erlaubte ihnen jedoch die Zuordnung von Dokumenten. Die heraldischen Elemente verloren ihren Eigenwert und wurden zum Teil wieder rein dekorativ eingesetzt als bloße Füllung üppig gestalteter Kartuschen. |
Erscheinungsort | Paris |
Größe (cm) | 16,5 x 16 cm |
Zustand | Perfekter Zustand |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Kupferstich |
Nachdruck:
15.00 €
( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )