Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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274 Erfindung und Schiffarten / Rio Iavero
Artikel ID | AMS0888 |
Titel | 274 Erfindung und Schiffarten / Rio Iavero |
Beschreibung | Ansicht zeigt die Stadt Rio de Janeiro mit vorgelagerten Schiffen. Sehr selten!! |
Zeit | ca. 1612 |
Stecher | Bry, de Theodor, Dietrich (1528-1598) |
Bry De,Theodorus (1528-1598) Frankfurt a.M., 1570 ging Theodor de Bry mit seiner Familie nach Frankfurt am Main, gründete ein Kupferstecher- und Verlagsunternehmen und beantragte das Bürgerrecht. Zwischen 1586 und 1588 hielt er sich eine Zeit lang in London auf, arbeitete mit dem Geographen Richard Hakluyt zusammen und begann Berichte und Illustrationen verschiedener europäischer Forschungsexpeditionen zu sammeln. Nach seiner Rückkehr 1589 arbeitete er seine Pläne für neue Publikationen mit seinen Söhnen aus.Von 1590 bis 1634 gab Theodor de Bry in Frankfurt zwei der bedeutendsten Reiseberichtsammlungen der Frühen Neuzeit heraus. Die West–Indischen Reisen (auch Geschichte Amerikas genannt) und die Ost–Indischen Reisen. Die ganze Sammlung kam unter dem Titel : Collectiones peregrinationum in Indiam Orientalem et Indiam Occidentalem XXV partibus comprehensae. Opus illustratum figuris aeneis Fratrum de Bry et Meriani heraus. Bei diesen sowie bei seinen anderen Arbeiten wurde de Bry von seinen beiden Söhnen Johann Theodor (1561–1623) und Johann Israel (1570–1611) unterstützt. Die von Theodor de Bry in Frankfurt herausgegebenen zwei Reiseberichtsammlungen zählen zu den bedeutendsten der Frühen Neuzeit und haben seinen Ruf für die Nachwelt begründet: Er schuf 1594 die Ankunft von Kolumbus in der Neuen Welt. Die West-Indischen Reisen (hrsg. 1590–1618) berichteten von der Entdeckung und Eroberung Amerikas durch die Europäer, während die Ost-Indischen Reisen den Aufstieg Hollands zur Handelsmacht in Asien um 1600 mitverfolgten. Beide Serien erschienen deutsch und lateinisch, waren für ein europäisches Publikum bestimmt und reich mit Kupferstichen illustriert. Theodor de Bry konnte nur sechs Teile seines Gesamtwerkes herausgeben. Nach seinem Tod setzten seine Söhne Johann Theodor und Johann Israel und anschließend Johann Theodors Schwiegersohn Matthäus Merian das Werk bis 1634 fort. Es enthielt am Ende 25 Teile und über 1500 Kupferstiche. Die Nachfolge der Brüder als Kupferstecher und Verleger trat Sebastian Furck an. | |
Historische Beschreibung | Von 1815 bis 1821 war Rio de Janeiro Hauptstadt des Vereinigten Königreichs von Portugal, Brasilien und den Algarven und nach der Unabhängigkeit Brasiliens 1822 bis 1960 die Hauptstadt des Landes. Danach trat sie diese Funktion an Brasília ab, bleibt aber nach São Paulo bedeutendstes Handels- und Finanzzentrum des Landes. Entsprechend dem Vertrag von Tordesillas erhoben die Portugiesen Anspruch auf das Ende des 15. Jahrhunderts entdeckte Gebiet des heutigen Brasilien. Frankreich erkannte den Vertrag nicht an und gründete 1555 auf der Ilha do Serigipe vor der Küste des heutigen Rio de Janeiro. Zu jener Zeit lebten in dieser Region Tupi-Indianer der Stämme der Tamoios und Tupinambás, mit denen die Franzosen sich verbündeten. Zehn Jahre später, 1565, wurden die Franzosen durch die Portugiesen von dort vertrieben, die daraufhin 1565, am heutigen Morro do Castelo, die Stadt São Sebastião do Rio de Janeiro gründeten. 1680 wurde Rio de Janeiro Hauptstadt der südlichen Regionen Brasiliens. Zu dieser Zeit war die Siedlung einer der wichtigsten portugiesischen Stützpunkte auf brasilianischem Gebiet. Seit 1700 entwickelte sich Rio de Janeiro zur wichtigsten Hafenstadt in Brasilien, vor allem ausgelöst durch Goldfunde in der benachbarten Region Minas Gerais. Einen weiteren Bedeutungsgewinn erfuhr Rio de Janeiro 1808, als der portugiesische Hof im Zusammenhang mit den französischen Invasionen vor den auf Lissabon zumarschierenden Streitkräften Napoleons dorthin flüchtete. Mit dem Hof siedelte eine Vielzahl Künstler, Wissenschaftler und Adlige nach Brasilien über, und das wirtschaftliche und kulturelle Leben der Stadt veränderte sich enorm. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Rio zu einem Umschlagplatz für den afrikanischen Sklavenhandel in Südamerika. Der portugiesische Königshof kehrte 1822 nach Portugal zurück, nachdem 1820 die liberale Revolution in Portugal ausgebrochen war. Nach der Abreise des portugiesischen Hofes erklärte sich Brasilien unter dem Prinzen Dom Pedro de Alcântara zum unabhängigen Kaiserreich Brasilien. Rio de Janeiro behielt den Status als Hauptstadt, in der der Prinz nun als Kaiser Pedro I. residierte. 1831 wurde sein Sohn Dom Pedro II. gekrönt, dieser initiierte unter anderem den Bau einer Eisenbahn, deren erster Abschnitt 1858 in Rio de Janeiro eröffnet wurde. Auch als 1889 Brasilien nach einem Militärputsch zur Republik wurde, blieb Rio de Janeiro Hauptstadt. Hier entfaltete sich während der Belle Époque brasileira eine prunkvolle Stadtentwicklung, finanziert von Kautschuk- und Kaffeeoligarchen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte Rio de Janeiro eine gesellschaftliche Blüte, da die Stadt für Filmstars und die internationale High Society zum Anlaufpunkt wurde. Ein letzter kultureller Ausfluss dieser Epoche war die Entstehung des brasilianischen Jazz Bossa Nova ab 1957, der durch Lieder wie zum Beispiel Garota de Ipanema/The Girl from Ipanema von Antônio Carlos Jobim und Vinícius de Moraes, weltberühmt wurde. |
Besonderheiten | Aus dem 9. Buch, 3.Teil von Th. De Bry, 1612 |
Erscheinungsort | Frankfurt am Main |
Größe (cm) | 29 x 18 cm |
Zustand | Riß oben fachmännisch restauriert |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Kupferstich |
Nachdruck:
63.00 €
( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )