Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Carte de L'Ocean Meridional
Artikel ID | SE0314 |
Titel | Carte de L'Ocean Meridional |
Beschreibung | Seekarte des südlichen Atlantischen Ozeans mit der Ostküste Südamerikas, der Westküste Afrikas, einer Windrose und einer Titelkartusche. |
Zeit | ca. 1746 |
Stecher | Bellin Jacques Nicolas (1703-1772) |
Jacques-Nicolas Bellin (1703 Paris -1772 Versailles) war ein französischer Kartograph, Ingenieur-Geograph, Hydrograph der Marine. Als Beiträger zur Encyclopédie verfasste er mehr als tausend Artikel über maritime Themen. Als Kartograph zeichnete Bellin sich vor allem auf dem Gebiet der Seekartographie aus. Ab 1721 arbeitete er für das Dépot des Cartes et Plans de la Marine, von 1741 bis zu seinem Tod als Ingenieur-Hydrograph der Marine. Im Jahr 1753 erschien sein Atlas Neptune français, der alle Küsten Frankreichs abbildete, 1756 die alle Meere der Erde betreffende Hydrographie françoise. Im Jahr 1764 erschien der fünfbändige Petit Atlas maritime, den Bellin auf Befehl des Marineministers Choiseul anfertigte. Darüber hinaus verfasste er eine Reihe geographischer Werke und mit Nouvelle méthode pour apprendre la géographie (1769) ein geographisches Lehrbuch für den Unterricht. Seine Karten illustrierten unter anderem Bougainvilles 1771 erschienenes Werk Voyage autour du monde. Als Mitautor der von Diderot und d'Alembert herausgegebenen Encyclopédie verfasste Bellin mehr als tausend Artikel aus dem Gebiet der Schifffahrt und Marine. | |
Historische Beschreibung | Lange Zeit in der Geschichte der Menschheit war der Atlantik das große Wasser, das die "Alte Welt" von der "Neuen Welt" trennte. Mit einer Fläche von etwa 106 Millionen Quadratkilometern bedeckt der Atlantik etwa ein Fünftel der Erdoberfläche. Die Ausdehnung des Atlantischen Ozeans ist enorm, weshalb man auch zwischen Nord- und Südatlantik unterscheidet. Im 17 Jahrhundert war der Atlantische Ozean eine zentrale Bühne für globalen Handel, Kolonialismus und Seemachtpolitik der europäischen Großmächte. Europäische Länder wie Spanien, Portugal, England, Frankreich und die Niederlande nutzten den Atlantik für ihre kolonialen Unternehmungen. Amerika, Westafrika und die Karibik waren durch den Atlantik miteinander verbunden – wirtschaftlich, politisch und militärisch. Der transatlantische Dreieckshandel florierte: Europäische Waren wurden nach Afrika gebracht, dort gegen Sklaven getauscht, die dann nach Amerika verschifft wurden. Von dort kamen Rohstoffe wie Zucker, Tabak oder Baumwolle nach Europa zurück. Der Atlantik war also auch ein Raum intensiven Sklavenhandels. Die Atlantikrouten waren gefährlich: Neben Naturgefahren gab es auch Piraten und Konflikte zwischen rivalisierenden Kolonialmächten. Der Atlantik war um 1680 das Rückgrat des entstehenden Weltwirtschaftssystems – geprägt von Kolonialismus, Sklavenhandel und Seemacht. Er verband Kontinente, aber auch Gewalt, Ausbeutung und Machtkämpfe. Nach der ersten Überfahrt des Christoph Kolumbus (1492) gab es erst im 19. Jahrhundert regelmäßige Ozeanüberquerungen. Die Menschen in Europa wollten die ärmlichen Verhältnisse jener Zeit hinter sich lassen und im aufblühenden Amerika neu anfangen. Es kam zu regelrechten Auswanderungswellen. Der erste Transatlantikdampfer stach am 2. Juli 1847 von Bremerhaven aus in See. |
Erscheinungsort | Paris |
Größe (cm) | 34,5 x 46 cm |
Zustand | Perfekter Zustand |
Kolorit | koloriert |
Technik | Kupferstich |