Beschreibung der Statt Würzburg/mit sampt den Fürstlichen Schloß

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Artikel ID EUD582

Titel

Beschreibung der Statt Würzburg/mit sampt den Fürstlichen Schloß

Beschreibung

Ansicht der fränkischen Stadt Würzburg aus der Vogelschau. Des weiteren Wappendarstellungen im Himmel und einem Index innerhalb einer Kartusche unten links.

Zeit

ca. 1550

Stecher

Münster Sebastian (1489-1552)

Sebastian Münster (1489–1552) war ein bedeutender Kosmograph der Renaissance. Seine bekannteste Arbeit ist die Cosmographia von 1544, eine umfassende Beschreibung der Welt mit 24 Karten, basierend auf Material ab 1528. Das Werk wurde ständig überarbeitet und erweitert, z. B. enthielt die Ausgabe von 1550 bereits viele neue Karten. Es war die erste allgemeinverständliche wissenschaftliche Darstellung der Welt in deutscher Sprache, ergänzt durch zahlreiche Holzschnitte von Künstlern wie Hans Holbein dem Jüngeren. Die Cosmographia erschien zwischen 1544 und 1650 in 46 Ausgaben (davon 27 auf Deutsch) und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Münsters Werk vereinte Wissen von Gelehrten, Künstlern und Seereisenden und blieb lange nach seinem Tod populär.

Historische Beschreibung

Die frühesten Erwähnungen des Ortsnamens finden sich um 704 nach Christus, vom Geographen von Ravenna, mit dem den Namen Uburzis und 704 in einer Urkunde als castello Virteburh erwähnt. Schon im 10. Jahrhundert wurde in der Form Herbipolis eine Etymologie auf der Basis von lateinisch herba ‚(Heil-)Kräuter‘ vorgenommen. Würzburg würde damit „Burg auf dem kräuterreichen Platz“ bedeuten. Ludwig der Fromme verlieh den Würzburger Bischöfen um 820 ein Zollprivileg, 1030 das Markt- und Münzrecht. Der im 10. Jahrhundert von Fernkaufleuten und Großhändler besuchte Marktplatz befand sich in der heutigen Domstraße. 1188 wurden staufische Höfe und Eigengüter in der Stadt und dem Bistum Würzburg in einem Vertrag zwischen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und König Alfons VIII. von Kastilien erwähnt. Bedeutend für die Würzburger Geschichte war der Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn. Er stiftete das Juliusspital, gründete die Universität neu und baute die Festung auf dem Marienberg als Renaissanceschloss aus. Er war weit über Würzburg hinaus bekannt als Gegenreformator und Hexenverfolger. 1631 bis 1634 wurde Würzburg von den Schweden besetzt und nach dem Dreißigjährigen Krieg und dem Westfälischen Frieden 1648 erfolgte, unter anderem durch Schaffung neuer Festungs- und Stadttore, der barocke, sternförmige Ausbau der Befestigung Würzburgs. Unter dem Fürstbischof Johann Philipp II. von Greiffenclau zu Vollraths und seinen Nachfolgern insbesondere aus dem Hause Schönborn kam es ab 1699 zu bedeutenden Kunst- und vor allem Bautätigkeiten. Sie prägen bis heute das Stadtbild.

Erscheinungsort Basel
Größe (cm)29,5 x 40 cm
ZustandPerfekt, dem Alter entsprechend
Koloritaltkoloriert
TechnikHolzschnitt