Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Das neunte Buch von Guatimal und Fondura.
Artikel ID | AMZ1611 |
Titel | Das neunte Buch von Guatimal und Fondura. |
Beschreibung | Abbildung eines Vulkanausbruchs 1542 nähe der Stadt Guatemala mit deutscher Beschreibung. Weitere Beschreibungen von Nicaragua und Yucatán. |
Zeit | ca. 1645 |
Stecher | Münster Sebastian (1489-1552) |
Sebastian Münsters (1489-1552) gehört zu den berühmten Kosmographen der Renaissance. Seine eigentliche Bedeutung auf dem Gebiet der Kartographie beruht auf seiner berühmten Kosmographie, die er 1544 mit 24 doppelseitigen Karten (u.a. Moskau und Siebenbürgen) herausgab. Das Material dafür stammte größtenteils aus Recherchen und dem Sammeln von Informationen aus der Zeit um 1528, was er anfangs nur für eine Beschreibung Deutschlands verwenden wollte, nun aber für eine Kartierung der gesamten Welt ausreichte und schließlich zu einer Kosmographie führte. Er suchte ständig dieses Werk zu verbessern, also Karten zu ersetzen oder zu ergänzen. So waren in der Ausgabe von 1550 nur noch 14 Karten aus den früheren Ausgaben übernommen worden. Auch die 52, im Text gedruckten Karten, basierten nur teilweise auf den alten Karten. Der große Erfolg dieser Kosmographie beruhte auch auf der präziesen Arbeit der Holzschnitte meist von Hans Holbein der Jüngere, Urs Graf, Hans Rudolph Deutsch und David Kandel. Es war die erste wissenschaftliche und zugleich allgemeinverständliche Beschreibung des Wissens der Welt in deutscher Sprache, worin die Grundlagen aus Geschichte und Geographie, Astronomie und Naturwissenschaften, Landes- und Volkskunde nach dem damaligen Wissensstand zusammengefasst worden sind. Unter Kosmographie versteht man die Wissenschaft von der Beschreibung der Erde und des Weltalls. Bis ins Spätmittelalter gehörten dazu auch Geographie, Geologie und Astronomie . Die Erstausgabe der Cosmographia erfolgte 1544 in deutscher Sprache, gedruckt in der Offizin von Heinrich Petri in Basel. Heinrich Petri war ein Sohn aus der ersten Ehe von Münsters Frau mit dem Basler Buchdrucker Adam Petri. Über die Hälfte aller Ausgaben bis 1628 erschien ebenfalls in deutscher Sprache. Das Werk wurde jedoch auch auf lateinisch, französisch, tschechisch und italienisch publiziert. Die englischen Ausgaben umfassten alle nur einen Teil des Gesamtwerkes. Viktor Hantzsch ermittelte 1898 noch insgesamt 46 Ausgaben (deutsch 27; lateinisch 8; französisch 3; italienisch 3; tschechisch 1) die von 1544 bis 1650 erschienen sind, während Karl Heinz Burmeister 1964 nur noch 36 (deutsch 21; lateinisch 5; französisch 6; italienisch 3; tschechisch 1) nachweisen konnte, die von 1544 bis 1628 erschienen sind. Nach der ersten Ausgabe von 1544 folgten 1545 die zweite, 1546 die dritte, 1548 die vierte und 1550 die fünfte Ausgabe, jeweils durch neue Berichte und Details, Textbilder, Stadtansichten und Karten ergänzt sowie insgesamt überarbeitet. Darüber welche Personen - nebst den Buchdruckern Heinrich Petri und Sebastian Henricpetri — die Neuausgaben nach Münsters Tod besorgten ist wenig überliefert. Die Ausgabe von 1628 wurde von dem Basler Theologen Wolfgang Meyer bearbeitet und erweitert. Sebastian Münster hat mit der Cosmographia erstmals ein Gemeinschaftswerk von gelehrten Geschichtsschreibern und Künstlern, von Verlegern, Holzschneidern und Stechern herausgegeben. Die zahlreichen Veduten sind in aller Regel als Holzschnitte ausgeführt. Sein Wissen bezog Sebastian Münster aus den Reiseberichten und Erzählungen verschiedener Gelehrter, Geographen, Kartographen und von Seereisenden. Noch lange nach seinem Tod galt die "Kosmographie" als ein beliebtes Werk, das große Auflagen erlebte: 27 deutsche, 8 lateinische, 3 französische, 4 englische und sogar 1 tschechische Ausgabe erschienen. Die letzte Auflage erschien 1650 in Basel. | |
Historische Beschreibung | Guatemala ist der bevölkerungsreichste Staat in Zentralamerika. Das Land hat zwei Küsten, im Osten einen schmalen Zugang zum Golf von Honduras, einem Teil des Karibischen Meers, und im Südwesten die Pazifikküste. Es gibt archäologische Beweise dafür, dass frühe guatemaltekische Siedler Jäger und Sammler waren. Pollenproben aus Petén und der Pazifikküste weisen darauf hin, dass die Menschen bis 3500 v. Chr. den Maisanbau entwickelt hatten. Archäologen unterteilen die präkolumbianische Geschichte Mesoamerikas in die präklassische Zeit (2999 v. Chr. Bis 250 n. Chr.), Die klassische Zeit (250 bis 900 n. Chr.) Und die postklassische Zeit (900 bis 1500 n. Chr.). Bis vor kurzem wurde das Preclassic von Forschern als eine prägende Zeit angesehen, in der die Völker typischerweise in Hütten in kleinen Bauerndörfern und wenigen dauerhaften Gebäuden leben. Nachdem sie in der Neuen Welt angekommen waren, starteten die Spanier ab 1519 mehrere Expeditionen nach Guatemala. Kurz darauf führte der spanische Kontakt zu einer Epidemie, die die einheimische Bevölkerung stark reduzierte. Hernán Cortés, der die spanische Eroberung Mexikos angeführt hatte, erteilte den Kapitänen Gonzalo de Alvarado und seinem Bruder Pedro de Alvarado die Erlaubnis, dieses Land zu erobern. Alvarado verbündete sich zunächst mit der Kaqchikel-Nation, um gegen ihre traditionellen Rivalen, die K´iche '(Quiché) -Nation, zu kämpfen. Alvarado wandte sich später gegen die Kaqchikel und brachte schließlich die gesamte Region unter spanische Herrschaft. Während der Kolonialzeit war Guatemala eine Audiencia, ein Generalkapitän (Capitanía General de Guatemala) von Spanien und ein Teil von Neuspanien (Mexiko). 1821 erklärte der Generalkapitän von Guatemala, der aus Chiapas, Guatemala, El Salvador, Nicaragua, Costa Rica und Honduras bestand, offiziell seine Unabhängigkeit von Spanien. Der Generalkapitän wurde zwei Jahre später aufgelöst. Diese Region war während der gesamten Kolonialzeit formell Teil des Vizekönigreichs von Neuspanien, wurde jedoch praktisch separat verwaltet. Erst 1825 schuf Guatemala eine eigene Flagge. |
Besonderheiten | Aus der berühmten Cosmographia, Deutsche Ausgabe |
Erscheinungsort | Basel |
Größe (cm) | 29,5 x 19 cm |
Zustand | Perfekter Zustand |
Kolorit | koloriert |
Technik | Holzschnitt |
Nachdruck:
18.00 €
( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )