Heidelberg. / Heidelberg bei L. Meder.

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Artikel ID EUD5238

Titel

Heidelberg. / Heidelberg bei L. Meder.

Beschreibung

Prachtvolle Ansicht der Stadt Heidelberg, dem Heidelberger Schloß, der Alten Brücke und dem Neckar im Vordergrund. Nach Th. Verhas, verlegt von L. Meder.

Zeit

ca. 1840

Stecher

Hürlimann

Historische Beschreibung

Die älteste schriftliche Erwähnung Heidelbergs stammt aus dem Jahr 1196. Es ist aber davon auszugehen, dass der Ort bereits im Laufe des 12. Jahrhunderts entstanden war. Zu jener Zeit gehörte Heidelberg zum Besitz des Bistums Worms und bestand aus der Oberen Burg auf der Molkenkur am Hang des Königsstuhls und einem Burgweiler im Bereich der Peterskirche am Fuße des Berges. Viele der heutigen Stadtteile Heidelbergs gehen auf Dörfer zurück, die schon zur Frankenzeit im 6. Jahrhundert entstanden waren. Kaiser Friedrich I. Barbarossa hatte 1156 seinen Halbbruder Konrad den Staufer zum Pfalzgrafen bei Rhein ernannt. Die Pfalzgrafschaft wurde später von der Dynastie der Wittelsbacher regiert und entwickelte sich zu einem größeren Territorialgebilde innerhalb des Heiligen Römischen Reichs. Schon im 13. Jahrhundert hatte Heidelberg den Charakter einer Residenzstadt entwickelt. Im Jahr 1386 gründete Ruprecht I. die Universität Heidelberg. Als im 14. Jahrhundert die Reiseherrschaft aufgegeben wurde, konnte sich die Stadt gegen Neustadt an der Haardt durchsetzen und wurde zur Hauptstadt der Kurpfalz. Martin Luthers reformatorische Ideen hatten sich schon in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Südwestdeutschland verbreitet und erreichten früh auch Heidelberger Kleriker. Die Einführung der Reformation in der Stadt erfolgte jedoch erst nach dem Regierungsantritt Friedrichs II. in den Jahren 1545/1546 und musste unter dem Druck des Kaisers auch rasch wieder zurückgenommen werden. Erst unter Kurfürst Ottheinrich (1556–1559) wurde in der Kurpfalz endgültig die Reformation eingeführt. Auch das Schloss wurde damals wesentlich erweitert und von der mittelalterlichen Burg zu einer neuzeitlichen Residenz umgestaltet. Als Kurfürst Karl II. 1685 kinderlos verstarb, erlosch die Linie Pfalz-Simmern des Hauses Wittelsbach, und die Kurfürstenwürde ging auf die katholische Nebenlinie Pfalz-Neuburg über. Aus den Erbansprüchen, die der französische König Ludwig XIV. nun mit Verweis auf seine Schwägerin Liselotte von der Pfalz erhob, resultierte der Pfälzische Erbfolgekrieg. Im Verlaufe dieses Krieges wurde Heidelberg zweimal, 1688 und 1693, von französischen Truppen eingenommen und komplett verwüstet. Im Reichsdeputationshauptschluss des Jahres 1803 wurde die Kurpfalz aufgelöst, die rechtsrheinischen Gebiete und somit auch Heidelberg wurden dem bald darauf zum Großherzogtum erhobenen Baden zugeschlagen. Während des Vormärzes wurden an der Heidelberger Universität nationale, liberale und demokratische Ideen verbreitet. Auch in Heidelberg kam es zu Kämpfen gegen liberale Freischärler. Die Industrialisierung ging an der Neckarstadt zunächst ohne größere Spuren vorbei. Der Tourismus entwickelte sich ab dem frühen 19. Jahrhundert.

Erscheinungsort London
Größe (cm)28 x 84 cm
ZustandKnickfalten geglättet
Koloritgouachiert
TechnikAquatinta

Nachdruck:

220.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )