Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Alexandria
Artikel ID | AF035 |
Titel | Alexandria |
Beschreibung | Dekorative und detaillierte Ansicht von Alexandrien in Ägypten,aus der Vogelschau. |
Zeit | ca. 1574 |
Stecher | Braun/Hogenberg Franz/ Georg (1572-1618) |
Frans Hogenberg ( 1535 -1590) war ein Kupferstecher und Radierer, der 1572 zusammen mit Georg Braun das Städteansichtenbuch Civitates Orbis Terrarum herausgab.Im Jahre 1570 hatte der Niederländer Abraham Ortelius seinen berühmten Weltatlas Theatrum Orbis Terrarum veröffentlicht – der erste seiner Art. Schefold übersetzte den Titel mit Beschreibung und Contrafactur der Vornembster Stät der Welt. Der Atlas war ein großer Erfolg und deshalb wohl Anreiz für die Edition der Civitates Orbis Terrarum, die in Größe und Gestaltung dem Weltatlas von Ortelius recht ähnlich aufgemacht und wohl auch als eine Ergänzung gedacht waren. Das Druckwerk Civitates Orbis Terrarum umfasst über 600 wirklichkeitsnahe Stadtansichten und Stadtpläne mit einem Gesamtumfang von ca. 1.600 Seiten. Sie wurden in sechs Bänden zwischen 1572 und 1618 herausgegeben und zeigten alle größeren Städte in Europa, Afrika, Asien und sogar in Amerika. Als Verleger fungierte Georg Braun, ein Theologe, der von 1541 bis 1622 lebte. Frans Hogenberg war der Graveur für die ersten 4 Bände. Er schuf schon zuvor verschiedene Landkarten für Abraham Ortelius. | |
Historische Beschreibung | Die erste Besiedlung des heutigen Stadtgebiets fand wahrscheinlich zwischen 2700 und 2200 v. Chr. statt.[331 v. Chr. gründete der Feldherr und Makedonenkönig Alexander der Große Alexandria an der Stelle der ägyptischen Siedlung Rachotis (Raqote), wobei er selbst die Lage des Marktplatzes und der Hauptverkehrsachsen festlegte. Alexandria entstand nach Plänen des griechischen Architekten Deinokrates. Erst nach Alexanders Tod, unter Ptolemaios II. zwischen 285 und 246 v. Chr., wurde Alexandria im geplanten Umfang fertiggestellt, doch schon zwischen 320 und 311 wurde es die Residenzstadt der ptolemäischen Könige und behielt diese Funktion bis zum Ende des Ptolemäerreichs. Die Polis Alexandria galt formal nicht als Teil Ägyptens, sondern wurde jahrhundertelang stets als „Alexandria bei Ägypten“ bezeichnet; erst in römischer Zeit änderte sich dies. n der Blütezeit von 300 v. Chr. bis 400 n. Chr. war Alexandria ein wirtschaftliches, geistiges und politisches Zentrum des östlichen Mittelmeerraumes, auch unter römischer Herrschaft. Berühmte Bauwerke wie der Leuchtturm von Pharos, das Museion mit der großen Bibliothek und zahlreiche Theater, Palastbauten und Tempel machten die Stadt im ganzen antiken Mittelmeerraum bekannt. Um 30 v. Chr. wurde die Stadt von Octavian eingenommen und die Stadt – wie ganz Ägypten – dem Imperium Romanum einverleibt. Nach der Eroberung Ägyptens durch das persische Sassanidenreich im Jahr 619 konnte Ostrom/Byzanz das Land zwar 629 zurückgewinnen, aber 642 nahmen die Araber Alexandria im Zuge der islamischen Expansion ein. Der Papstsitz der Koptischen Kirche wurde 1047 von Alexandria nach Kairo verlegt, wiewohl sich die koptischen Päpste weiterhin als Patriarchen von Alexandria bezeichnen. Die anarchischen Zustände im Mittelalter spiegeln sich im Wechsel der Dynastien wider, die zu jener Zeit die Sultane von Ägypten stellten. Gleichzeitig war Alexandria ein intellektuelles Zentrum für muslimische Gelehrte aus Ost und West. Die Mamluken behielten die innere Verwaltung Ägyptens auch nach der Eroberung durch die Osmanen 1517. Die Expansion des Osmanischen Reiches erschwerte aber den Handel Europas mit Indien und China und führte so zur Erkundung und Etablierung des Seewegs nach Indien. Mit dem Wegfall des einträglichen Landtransports vom Mittelmeer zum Roten Meer schwand die Bedeutung des Hafens von Alexandria. Zudem verfiel Ägypten als osmanische Provinz unter Mamlukenherrschaft in allgemeine Stagnation. So wurde die einstige Metropole Alexandria zu einer unbedeutenden Kleinstadt. Napoleon Bonaparte landete 1798 während seiner ägyptischen Expedition bei Alexandria, eroberte die Stadt und schlug die Mameluken. Nachdem so die Schwäche der Mameluken und des Osmanischen Reiches offenbar geworden war, ergriff Muhammad Ali Pascha, Befehlshaber der albanischen Garde des Osmanischen Reichs in Ägypten die Herrschaft über die Provinz. Unter seiner Regierung entstand am Hafen von Alexandria auch die erste moderne Werft Ägyptens. |
Besonderheiten | Aus 'Civitates Orbis Terrarum' |
Erscheinungsort | Köln |
Größe (cm) | 37 x 48 |
Zustand | Perfekt, dem Alter entsprechend, auf 2 Platten gedruckt und zusammen gesetzt |
Kolorit | koloriert |
Technik | Kupferstich |
Nachdruck:
108.00 €
( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )