Theatre national de L´ Opéra, Bal Tricolore, Festival Spectacle..

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Artikel ID DPL0455

Titel

Theatre national de L´ Opéra, Bal Tricolore, Festival Spectacle..

Beschreibung

Darstellung eines Theater Plakates entworfen von Guy Arnoux

Zeit

ca. 1921

Stecher

Arnoux Guy (1886-1951)

Arnoux Guy war ein französischer Maler und Illustrator.

Historische Beschreibung

Schon in der Antike listeten Händler ihre Waren auf steinernen Tafeln auf, um Kunden anzulocken. Jahrhunderte später übernahmen Plakate diese Aufgabe. Die Vorläufer waren somit Steintafeln, auf denen einst die alten Ägypter Botschaften einritzten. Die Römer stellten an belebten Plätzen Holztafeln mit öffentlichen Bekanntmachungen auf. Und im Mittelalter gab es plakatähnliche Anschläge auf Markplätzen oder vor Kirchen. Doch die eigentliche Geburtsstunde des Plakats schlug Mitte des 15. Jahrhunderts mit der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg. Im Jahr 1798 entwickelte der Musiker und Schriftsteller Alois Senefelder dann die Lithografie. Inspiriert dazu wurde er an einem Regentag, an dem er beobachtete, wie sich ein Blatt auf einem Kalkstein abzeichnete. Bei seinem Verfahren wird ein Motiv auf eine Steinplatte gezeichnet und mittels Presskraft auf Papier übertragen. Senefelders Erfindung ermöglichte fortan die Massenreproduktion von Plakaten. Zunächst lag diese Aufgabe in der Hand von Druckern und Lithografen. Doch die wurden den wachsenden Qualitätsansprüchen der Kundschaft an die Motive nicht gerecht. Man engagierte zunehmend Künstler. Als Pionier der Plakatkunst gilt der Franzose Jules Chéret, der 1866 seine eigene Lithografie-Werkstatt gründete und in 40 Jahren rund 1200 Plakate schuf. Die Bevölkerung verlieh ihm dafür den Spitznamen "Schöpfer einer Galerie der Straße". Ebenso bekannt wurde Chérets Landsmann Henri de Toulouse-Lautrec, der mit seinen Kunstwerken für das berühmte Pariser Varieté Moulin Rouge Plakatgeschichte schrieb. Fast jeden Abend fing er das ausschweifende Nachtleben rund um den Montmartre in seinen Zeichnungen ein. In Deutschland dominierten um die Jahrhundertwende Jugendstil-Motive. Das Veranstaltungsplakat für das Theaterstück "Gismonda", das die damals weltberühmte Schauspielerin Sarah Bernhardt zeigt, stammt von Alfons Mucha. Aufwendig gestaltete Künstlerplakate gibt es heute höchstens noch in Museen oder Theatern, denn mit wachsender Konsumlaune seit den 1920er-Jahren wuchs das Angebot an Markenartikeln und damit an kommerziellen Plakaten, die Zigaretten, Parfüm oder Miederwaren bewarben. Statt mit üppigen Jugendstil-Ornamenten wurde jetzt mit Funktionalität geworben: Produkt, Name: fertig. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wandelte sich das Plakat dann immer wieder: Die Werbung der Zeit wurde stark von Kunstbewegungen und dem Zeitgeist beeinflusst. Mal reduzierter Bauhaus-Stil, mal Eleganz à la Art Déco, mal mit amerikanischem Lebensgefühl mit Petticoat und Elvis-Tolle-Motiven in den 1950ern, mal psychedelisch an die Hippie-Ära angepasst oder provokativ in den 80er-Jahren. Doch nicht nur Konsumgüter wurden angepriesen, Plakate hatten auch immer politische Botschaften: Die Nazis nutzen sie ebenso zu Propagandazwecken wie das kommunistische Regime im Ostblock. Die Jugend der 1960er-Jahre (und spätere Generationen) hängte sich Plakate vom Revolutionär Che Guevara an die Wand, es gab Plakate gegen Atomwaffen, den Vietnamkrieg, Umweltverschmutzung und Überbevölkerung. Durch die zunehmende Verbreitung der Massenmedien geriet zwar der gesamte Werbemarkt in Bewegung, vor allem, als das Fernsehen die Produktwerbung direkt ins heimische Wohnzimmer brachte: Das Plakat aber blieb und wird wohl noch lange weiter bestehen.

Besonderheiten Selten
Größe (cm)120 x 80 cm
ZustandFaltstellen fachmännisch restauriert
Koloritkoloriert
TechnikFarblithografie

Nachdruck:

63.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )