Vegel / Velis Malaga.

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Artikel ID EUE1756

Titel

Vegel / Velis Malaga.

Beschreibung

Karte zeigt Vegel und die Stadt Malaga in Granada, Spanien. Signiert unten Mitte Georgius Hoefnagle. Rückseite mit lateinischen Text, Seite 5.

Zeit

ca. 1575

Stecher

Braun/Hogenberg Franz/ Georg (1572-1618)

Frans Hogenberg ( 1535 -1590) war ein Kupferstecher und Radierer, der 1572 zusammen mit Georg Braun das Städteansichtenbuch Civitates Orbis Terrarum herausgab.Im Jahre 1570 hatte der Niederländer Abraham Ortelius seinen berühmten Weltatlas Theatrum Orbis Terrarum veröffentlicht – der erste seiner Art. Schefold übersetzte den Titel mit Beschreibung und Contrafactur der Vornembster Stät der Welt. Der Atlas war ein großer Erfolg und deshalb wohl Anreiz für die Edition der Civitates Orbis Terrarum, die in Größe und Gestaltung dem Weltatlas von Ortelius recht ähnlich aufgemacht und wohl auch als eine Ergänzung gedacht waren. Das Druckwerk Civitates Orbis Terrarum umfasst über 600 wirklichkeitsnahe Stadtansichten und Stadtpläne mit einem Gesamtumfang von ca. 1.600 Seiten.. Sie wurden in sechs Bänden zwischen 1572 und 1618 herausgegeben und zeigten alle größeren Städte in Europa, Afrika, Asien und sogar in Amerika. Als Verleger fungierte Georg Braun, ein Theologe, der von 1541 bis 1622 lebte. Frans Hogenberg war der Graveur für die ersten 4 Bände. Er schuf schon zuvor verschiedene Landkarten für Abraham Ortelius.

Historische Beschreibung

Granada liegt in einer geschützten Lage zwischen den umliegenden Bergen, sowie mit außergewöhnlich fruchtbaren Erde, was eine frühere Besiedlung beflügelte. Erste Besiedlungen wurden wurde unter dem Namen Iliberra erstmals um 500 v. Chr. erwähnt. Im Jahr 711 wurde Illiberis von den Mauren erobert und der Name zu Ilbīra arabisiert. 1246 übergab der damalige Herrscher von Granada, Muhammad I. ibn Nasr genannt Ibn Al-Ahmar, den christlichen Mächten die Stadt Jaen nach einer monatelangen Belagerung. 1492 kapitulierte der letzte naṣridische Herrscher Muhammad XII. (Boabdil) und übergab die Stadt an Königin Isabella I. von Kastilien und König Ferdinand II. von Aragón, die so genannten „Katholischen Könige“ (Reyes Católicos). Damit war die Reconquista, die „Rückeroberung“ der Iberischen Halbinsel für das Christentum, abgeschlossen. Gemäß einem Passus des dabei abgeschlossenen Vertrages durfte die maurische Bevölkerung in Granada weiterhin ihre Religion frei ausüben, die Naṣriden mussten Granada jedoch verlassen. Nach Aufständen der in Spanien verbliebenen Muslime, der sogenannten Morisken, gegen die Unterdrückung (Verbot der Religionsausübung, Enteignung) durch die neuen Herrscher wurden sie in den Jahren 1569–1571 erst in andere Teile der Iberischen Halbinsel zwangsumgesiedelt und 1609–1611 nach Afrika vertrieben. 1500 bot die Stadt das Vorspiel zur Aufteilung Italiens zwischen Spanien und Frankreich: Der Partagetraktat von Granada bestätigte die Anrechte der Krone Frankreichs auf das Königreich Neapel. Die Krone Aragón wandte sich gegen ihre eigene Verwandtschaft, gegen die 1459 durch den Papst mit Neapel belehnte Nebenlinie des Bastards Ferdinand. Seit dem Jahr 1492 ist Granada Sitz eines Erzbistums. Die Universität Granada wurde in den Jahren 1526 bis 1531 errichtet und war vor allem im 20. Jahrhundert eine der Haupteinnahmequellen Granadas.

Besonderheiten Aus 'Civitates Orbis Terrarum'
Erscheinungsort Antwerpen
Größe (cm)32,5 x 47,5 cm
ZustandRiß oben rechts fachmännisch restauriert
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

67.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )