Transylvania Sibenbürgen

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Artikel ID EUR3359

Titel

Transylvania Sibenbürgen

Beschreibung

Karte zeigt gesamt Siebenbürgen oder auch Transsilvanien in Rumänien mit prachtvoller Wappenkartusche.

Zeit

ca. 1650

Stecher

Merian Matthäus (1593-1650)

Matthäus Merian (1593 – 1650) d. Ältere,in Basel geboren, gilt als einer der bedeutendsten Kupferstecher und Verleger des 17. Jahrhunderts. Berühmt wurde Merian durch seine seit 1640 für Martin Zeilers Topographia Germaniae angefertigten Städteansichten, die von hohem dokumentarischen Wert sind. Hierzu schuf er für die ersten 12 Bände, 1012 Kupferstiche nach eigenen und fremden Vorlagen. Ebenfalls bekannt sind seine Illustrationen für das Theatrum Europaeum (5 Bde. mit 545 Kupferstichen). Die beiden genannten Werke wurde nach Merians Tod von seinen Söhnen Matthäus d. J. (1621-87) und Kaspar (1627-86) fortgesetzt. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch eine Tochter aus zweiter Ehe, die bekannte Pflanzen- und Insektenmalerin Maria Sibylla Merian. Merian ist ebenfalls als Buchillustrator und Autor von über 700 Einzelblättern mit topographischen Darstellungen zu nennen.

Historische Beschreibung

Das Gebiet, auf dem das heutige Siebenbürgen liegt, war in der Antike das politische Zentrum des Dakischen Königreichs. Ab etwa 895 besiedelten die Ungarn im Zuge ihrer Landnahme das Karpatenbecken und damit auch das Gebiet des heutigen Siebenbürgens. Die politische Macht im Karpatenraum fiel den Ungarn im Vergleich zu anderen Landnahmen der Völkerwanderungszeit recht widerstandslos zu, da die dort angetroffenen Bevölkerungsgruppen nur einige schwache Herrschaftsgebilde formten. Zwischen 1211 und 1225 war auch der Deutsche Ritterorden gegenwärtig, den der ungarische König Andreas II. zum Schutz vor den Kumanen im Burzenland ins Land gerufen hatte. Der Orden besiedelte sein Gebiet mit deutschen Siedlern. Als die Ritter, von Papst und Hochmeister bestärkt, versuchten, einen eigenen Staat zu errichten, wurden sie vertrieben und das Burzenland dem Königsboden angeschlossen. Die Region Siebenbürgen entwickelte sich als Teil des mittelalterlichen Königreichs Ungarn. Als das ungarische Heer am 29. August 1526 in der Schlacht von Mohács von Süleyman I. vernichtend geschlagen wurde, begann eine fast 200-jährige Phase ständiger Bedrohung für das Land. Durch das türkische Vordringen in Ungarn (1526–1686) wurde besonders Zentralungarn verwüstet. Süleyman I. schloss bereits 1528 mit Johann Zápolya einen Friedensvertrag, in dem er auf die Schwächung des Habsburger Reiches durch das spätere Fürstentum Siebenbürgen setzte. Das 17. Jahrhundert war für Siebenbürgen als soziales und wirtschaftliches Gebilde eine Zeit großer Umwälzungen und ständiger Bedrohung von außen und innen. Nach dem Sieg über die Osmanen bei der zweiten Wiener Türkenbelagerung von 1683 versuchte Siebenbürgen vergeblich, sich des wachsenden Einflusses Österreichs zu erwehren. Mit dem Frieden von Sathmar wurde 1711 die österreichische Kontrolle über ganz Ungarn und Siebenbürgen endgültig hergestellt. Siebenbürgen, das vom Königreich Ungarn eigenständig blieb, wurde nun unter der Aufsicht des Wiener Hofes von so genannten Gubernatoren verwaltet. Ab 1733 wurde die Volksgruppe der sogenannten Siebenbürger Landler in Südsiebenbürgen angesiedelt. Die Rumänen stellten inzwischen die Mehrheit der Bevölkerung Siebenbürgens. Die Rumänen leisteten aufgrund ihrer großen Anzahl und der Nähe zum Königreich Rumänien gegen die Magyarisierung Widerstand und sahen sich von den regierenden Ungarn systematisch und auf vielen Ebenen benachteiligt. Die Übernahme Siebenbürgens durch Rumänien wurde 1920 im Vertrag von Trianon festgeschrieben.

Erscheinungsort Frankfurt am Main
Größe (cm)26 x 34,5 cm
ZustandRiß unten fachmännisch restauriert
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

63.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )