Der Lurley Felsen. / Le Rocher Lurley.

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Artikel ID EUD3832

Titel

Der Lurley Felsen. / Le Rocher Lurley.

Beschreibung

Ansicht mit Blick auf die Loreley am rechten Rheinufer, im Hintergrund die Burg Katz und Sankt Goarshausen, Rheinland-Pfalz (Deutschland). Aquatinta geätzt von Rudolf Bodmer, Bädeker Verlag in Koblenz (ca. 1832 - 1837). Loreley ist seit Clemens Brentanos in seinem Roman Godwi (1801) in Balladenform erzählten Kunstmärchen Lore Lay auch der Name einer Zauberin oder Nixe auf diesem Felsen. Brentanos Erfindung hatte auf der Stelle eine so starke Rezeption, dass schon vor der Mitte des 19. Jahrhunderts seine Erzählung als alte Sage (als „Märchen aus alten Zeiten“, siehe Die Lore-Ley von Heinrich Heine) stilisiert wurde. Allerdings ist der bei Brentano, Heine und anderen erzählte Inhalt dieser Schein-Sage deutlich mit schon aus der griechischen Mythologie bekannten Mythologemen verknüpft, etwa dem der Nymphe Echo, die in einen Felsen verwandelt wird, dem des Zauberblicks, wogegen der Angeblickte wehrlos ist, oder dem für Schiffer verderblichen Gesang der Sirenen. So zieht auch Brentanos Lore Lay mit ihrer Schönheit jeden Mann an und bringt ihn damit zu Tode. Dies konkretisiert Heinrich Heine durch die im Rhein verunglückenden Schiffer, die vom Gesang der Loreley abgelenkt sind.

Zeit

ca. 1835

Stecher

Bodmer Karl (1809-1893)

Johann Carl Bodmer war ein schweizerisch-französischer Grafiker, Radierer, Lithograf, Zinkstecher, Zeichner, Maler, Illustrator und Jäger. Bekannt als Karl Bodmer in Literatur und Malerei, als Schweizer und französischer Staatsbürger, wurde sein Name als Johann Karl Bodmer bzw. Jean-Charles Bodmer aufgezeichnet. In den USA ist er vor allem als Maler bekannt, der den amerikanischen Westen des 19. Jahrhunderts eroberte. In den USA ist er vor allem als Maler bekannt, der den amerikanischen Westen des 19. Jahrhunderts eroberte. Bodmer ließ aus seiner Arbeit 81 Aquatinta herstellen, um das Buch von Prinz Maximilian mit dem Titel Maximilian Prince of Wieds Reisen im Landesinneren Nordamerikas zu illustrieren. Bis 1828 hatte Bodmer seine Heimat Schweiz verlassen, um als Maler und Kupferstecher in der deutschen Stadt Koblenz zu arbeiten. Dort wurde Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied auf ihn und seine Arbeit aufmerksam. Dieser deutsche Aristokrat hatte zwischen 1815 und 1817 erfolgreich eine wissenschaftliche Expedition nach Brasilien geleitet. Er beschloss, ein weiteres solches Unternehmen zu gründen, diesmal nach Nordamerika und insbesondere in den amerikanischen Westen. Er beauftragte Bodmer, seine Expedition zu begleiten und die Orte und Völker, denen er begegnete, durch Malen, Zeichnungen usw. visuell festzuhalten. Der Aristokrat war den Naturforschern damals und heute im Volksmund als Prinz Max bekannt. Nach Verspätungen segelte Bodmer in Begleitung von Prinz Max und David Dreidoppel, einem Jäger und Präparator, am 17. Mai 1832 nach Nordamerika. Als die drei am 4. Juli in Boston, Massachusetts, ankamen, stießen sie auf Schwierigkeiten und Verspätungen, die größtenteils durch eine Cholera verursacht wurden Epidemie in den östlichen Staaten. Es reiste über die nördliche Ebene nach Michigan über Reisende auf den Wasserstraßen. Die drei Männer erreichten schließlich Pittsburgh und fuhren von dort am 8. Oktober entlang des Ohio River nach Westen. Sie kamen in Mt an. Vernon, Indiana am 18. Oktober gegen Mitternacht. Am nächsten Morgen machte sich die Party auf den Weg nach New Harmony, Indiana. Im April 1833 brachen Prinz Max und Bodmer von St. Louis, Missouri, mit dem Dampfschiff und später mit dem Kielboot den Missouri River hinauf auf. Bodmer hatte die Reise ausführlich mit visuellen Bildern dokumentiert, während Prinz Max sich reichlich Notizen für das Buch machte, das er schreiben wollte.

Erscheinungsort Koblenz
Größe (cm)10,5 x 13
ZustandPerfekt
Koloritgouachiert
TechnikAquatinta

Nachdruck:

22.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )