Dell`Ungaria

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Artikel ID EUR862

Titel

Dell`Ungaria

Beschreibung

Karte zeigt Rumänien, Transilvanien und Walachei .

Zeit

ca. 1550

Stecher

Münster Sebastian (1489-1552)

Sebastian Münsters (1489-1552) gehört zu den berühmten Kosmographen der Renaissance. Seine eigentliche Bedeutung auf dem Gebiet der Kartographie beruht auf seiner berühmten Kosmographie, die er 1544 mit 24 doppelseitigen Karten (u.a. Moskau und Siebenbürgen) herausgab. Das Material dafür stammte größtenteils aus Recherchen und dem Sammeln von Informationen aus der Zeit um 1528, was er anfangs nur für eine Beschreibung Deutschlands verwenden wollte, nun aber für eine Kartierung der gesamten Welt ausreichte und schließlich zu einer Kosmographie führte. Er suchte ständig dieses Werk zu verbessern, also Karten zu ersetzen oder zu ergänzen. So waren in der Ausgabe von 1550 nur noch 14 Karten aus den früheren Ausgaben übernommen worden. Auch die 52, im Text gedruckten Karten, basierten nur teilweise auf den alten Karten. Der große Erfolg dieser Kosmographie beruhte auch auf der präziesen Arbeit der Holzschnitte meist von Hans Holbein der Jüngere, Urs Graf, Hans Rudolph Deutsch und David Kandel. Es war die erste wissenschaftliche und zugleich allgemeinverständliche Beschreibung des Wissens der Welt in deutscher Sprache, worin die Grundlagen aus Geschichte und Geographie, Astronomie und Naturwissenschaften, Landes- und Volkskunde nach dem damaligen Wissensstand zusammengefasst worden sind. Unter Kosmographie versteht man die Wissenschaft von der Beschreibung der Erde und des Weltalls. Bis ins Spätmittelalter gehörten dazu auch Geographie, Geologie und Astronomie . Die Erstausgabe der Cosmographia erfolgte 1544 in deutscher Sprache, gedruckt in der Offizin von Heinrich Petri in Basel. Heinrich Petri war ein Sohn aus der ersten Ehe von Münsters Frau mit dem Basler Buchdrucker Adam Petri. Über die Hälfte aller Ausgaben bis 1628 erschien ebenfalls in deutscher Sprache. Das Werk wurde jedoch auch auf lateinisch, französisch, tschechisch und italienisch publiziert. Die englischen Ausgaben umfassten alle nur einen Teil des Gesamtwerkes. Viktor Hantzsch ermittelte 1898 noch insgesamt 46 Ausgaben (deutsch 27; lateinisch 8; französisch 3; italienisch 3; tschechisch 1) die von 1544 bis 1650 erschienen sind, während Karl Heinz Burmeister 1964 nur noch 36 (deutsch 21; lateinisch 5; französisch 6; italienisch 3; tschechisch 1) nachweisen konnte, die von 1544 bis 1628 erschienen sind. Nach der ersten Ausgabe von 1544 folgten 1545 die zweite, 1546 die dritte, 1548 die vierte und 1550 die fünfte Ausgabe, jeweils durch neue Berichte und Details, Textbilder, Stadtansichten und Karten ergänzt sowie insgesamt überarbeitet. Darüber welche Personen - nebst den Buchdruckern Heinrich Petri und Sebastian Henricpetri — die Neuausgaben nach Münsters Tod besorgten ist wenig überliefert. Die Ausgabe von 1628 wurde von dem Basler Theologen Wolfgang Meyer bearbeitet und erweitert. Sebastian Münster hat mit der Cosmographia erstmals ein Gemeinschaftswerk von gelehrten Geschichtsschreibern und Künstlern, von Verlegern, Holzschneidern und Stechern herausgegeben. Die zahlreichen Veduten sind in aller Regel als Holzschnitte ausgeführt. Sein Wissen bezog Sebastian Münster aus den Reiseberichten und Erzählungen verschiedener Gelehrter, Geographen, Kartographen und von Seereisenden. Noch lange nach seinem Tod galt die "Kosmographie" als ein beliebtes Werk, das große Auflagen erlebte: 27 deutsche, 8 lateinische, 3 französische, 4 englische und sogar 1 tschechische Ausgabe erschienen. Die letzte Auflage erschien 1650 in Basel.

Historische Beschreibung

Das Land liegt am Schwarzen Meer und erstreckt sich in westlicher Richtung über den Karpatenbogen bis zur Pannonischen Tiefebene. Rumänien grenzt an fünf Staaten: im Süden an Bulgarien, im Westen an Serbien und Ungarn, im Norden sowie im Osten an die Ukraine und die Republik Moldau. Der moderne rumänische Staat entstand 1859 durch die Vereinigung der Fürstentümer Moldau, Walachei und Siebenbürgen existierten im 12. und 13. Jahrhundert, die von Rumänen gebildete politische Einheiten, die aber vom ungarischen Arpaden Reich, einer ungarischen Herrscher Familie, abhängig waren. Jenseits der Karpaten etablierte der rumänische Adlige Basarab I., ein walachischer Herrscher, er gilt als der Begründer des Fürstentums Walachei und der ersten rumänischen Herrscherdynastie. War Basarab zunächst nur ein ungarischer Vasall, so wurde er 1330 nach seinem Sieg über den König von Ungarn faktisch unabhängig. Auf ähnliche Weise wurde das Fürstentum Moldau geschaffen. Seit dem späten 14. Jahrhundert war die Walachei außenpolitisch durch die Nachbarschaft zum expandierenden Osmanischen Reich geprägt. Mitte des 16. Jahrhunderts verschwand das Königreich Ungarn als unabhängige politische Macht. Mitte des 16. Jahrhunderts verschwand das Königreich Ungarn als unabhängige politische Macht. Für Moldau und Walachei bedeutete der Niedergang Ungarns, dass sie politisch noch stärker dem Druck des Osmanischen Reiches ausgesetzt waren und schließlich zu dessen Vasallen wurden. Die Situation der rumänischen Fürstentümer verschlechterte sich dadurch, da die Habsburger Siebenbürgen (1711), das Banat (1718), Oltenien (1718–1739) und die Bukowina (1775) unter ihre Kontrolle brachten. Die Vertreter der Revolution von 1848 forderten eine Vereinigung der Fürstentümer Rumäniens, wozu sich nach der Schwächung Russlands infolge des Krimkrieges eine außenpolitische Gelegenheit bot. 1859 wurde Alexandru Ioan Cuza sowohl zum Fürsten der Walachei als auch Moldaus gewählt. 1861 schuf er eine Realunion durch die Proklamation des Fürstentums Rumänien mit der Hauptstadt Bukarest. Im Russisch-Osmanischen Krieg 1877–1878 unterstützten die Rumänen Russland, woraufhin ihre Unabhängigkeit auf dem Berliner Kongress bestätigt wurde. Zusätzlich erhielt Rumänien die Dobrudscha gegen die Abtretung des südlichen Bessarabiens an Russland. Am 26. März 1881 wurde das neue Königreich Rumänien ausgerufen.

Besonderheiten Aus der berühmten Cosmographia, Iitalienische Ausgabe
Erscheinungsort Basel
Größe (cm)26 x 15
ZustandPerfekt, dem Alter entsprechend
Koloritaltkoloriert
TechnikHolzschnitt

Nachdruck:

28.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )