Das Capuciner Closter zu München.

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Artikel ID EUD4198

Titel

Das Capuciner Closter zu München.

Beschreibung

Dekorative Darstellung des Kapuziner Klosters in München. Gegen 1600 hatte Kurfürst Maximilian I. die Kapuziner nach München geholt. Ihr Kloster stand außerhalb der damaligen Stadtmauer an der Stelle des heutigen Lenbachplatzes. Als Maximilian die Wallbefestigung anlegen ließ, wurde der ein Teil der Außenanlagen des Klosters in eine Bastion einbezogen, die daher den Namen Kapuzinerbastion erhielt. Die Kapuziner, eigentlich Orden der Minderen Brüder Kapuziner, lateinisch Ordo Fratrum Minorum Capucinorum, sind ein franziskanischer Bettelorden in der römisch-katholischen Kirche. Der Name des Ordens leitet sich von der markanten Kapuze des Franziskanerhabits ab.

Zeit

ca. 1701

Stecher

Wening Michael (1645-1718)

Michael Wening war Hofkupferstecher bei Kurfürst Ferdinand Maria von Bayern. Als Sohn von Schweinmetzger Balthasar Wening und dessen Frau Katharina wurde Michael Wening 1645 in Nürnberg geboren. Seit 1669 war sein Aufenthalt in München nachweisbar, nachdem er 1668 aus seiner Heimatstadt dorthin gezogen war. Er arbeitete bei Hofe zunächst vor allem als Fourier. Nachdem er schon zuvor zunehmend Aufträge als Kupferstecher bekommen hatte, wurde er 1675 zum Hofkupferstecher und 1680 zum kurfürstlichen Ritterstubenportier ernannt. Wening fertigte in dieser Zeit viele Schlachtendarstellungen aus den Türkenkriegen für Kurfürst Max Emanuel an, die bis heute von Historikern geschätzt werden und die Ereignisse jener Zeit veranschaulichen. Nach kleineren Arbeiten als Kupferstecher erhielt er im Juni 1696 von Kurfürst Max Emanuel einen Vertrag für die Darstellung aller Orte in den vier Rentämtern Münchens, Burghausen, Landshut und Straubing. Am 12. November 1692 zog er von Dachau aus mit einem fürstlichen Patent versehen durch das Land. Bis zum Januar hatte er schon 131 Orte abgebildet. Am 2. November 1701 war mit dem Rentamt München der erste Band der Historico-topographica descriptio Bavariae (1701–1726) fertiggestellt. In diesem vierbändigen Hauptwerk finden sich, nach Rentämtern geordnet, Abbildungen von bayerischen Städten, Schlössern und Klöstern. Insgesamt stach er etwa 1000 Orte in Kupfer. Die Texte schrieb der Jesuit Ferdinand Schönwetter. Wening schuf außerdem noch Bildnisse und Veduten sowie Stiche der Schlachten des Kurfürsten Max Emanuel im Kampf gegen die Türken.

Historische Beschreibung

München wurde 1158 erstmals urkundlich erwähnt. 1255 wurde die Stadt bayerischer Herzogssitz, war ab 1328 kaiserliche Residenzstadt und wurde 1506 alleinige Hauptstadt Bayerns. München ist Sitz zahlreicher nationaler und internationaler Behörden sowie wichtiger Universitäten und Hochschulen, bedeutender Museen und Theater. Durch eine große Anzahl sehenswerter Bauten, internationaler Sportveranstaltungen, Messen und Kongresse sowie das Oktoberfest ist München ein Anziehungspunkt für den Tourismus. Der Name München wird als ehemals - den Mönchen gedeutet, begründet in der Bezeichnung forum apud Munichen, mit der die Stadt bei ihrer erstmaligen urkundlichen Erwähnung im Augsburger Schied vom 14. Juni 1158 durch Kaiser Friedrich I. genannt wird. Es ist nicht sicher, ob bei der Gründung Münchens eine Mönchssiedlung bestand, oder ob munichen bereits eine feststehende Ortsbezeichnung darstellte, die auf eine frühere nicht mehr bestehende Mönchssiedlung zurückging. Als Heinrich der Löwe 1180 vom Kaiser geächtet wurde, fiel Bayern an die Wittelsbacher und München an den Bischof von Freising. 1240 kam auch München in Wittelsbacher Besitz und wurde bereits 1255 nach der ersten Landesteilung herzogliche Residenz. Seit 1314 war Herzog Ludwig IV. deutscher König, seit 1328 auch römisch-deutscher Kaiser, und München wurde als seine Residenz durch einen neuen zweiten Mauerring erheblich erweitert. Zu dieser Zeit übernahm München die Farben des alten Reiches, Schwarz und Gold, als Stadtfarben. Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts kam es wiederholt zu Aufständen der Bürgerschaft gegen die Herzöge, die daraufhin ihren Regierungssitz vom Alten Hof in die neue Residenz am Stadtrand verlegten. Wegen der Bedrohung durch die Hussiten wurde 1429 die Stadtbefestigung durch einen äußeren Mauerring verstärkt. Nachdem die Stadt in der Spätgotik eine neue kulturelle Blütezeit erlebt hatte, wurde München 1506 mit der Wiedervereinigung der Herzogtümer durch Albrecht IV. (1465–1508) Hauptstadt von ganz Ober- und Niederbayern. In der Folgezeit ging der Einfluss der Bürgerschaft immer weiter zurück und die Wittelsbacher bestimmten fortan die Entwicklung der Stadt. München wurde unter der Herrschaft von Wilhelm IV. (1508–1550) und Albrecht V. (1550–1579) ein Zentrum der Renaissance und der Gegenreformation. 1589 wurde das Hofbräuhaus durch Wilhelm V. (1579–1597) gegründet. Zwei frühe Stadtansichten sind bei Georg Braun, Franz Hogenberg: „Civitates orbis terrarum“ von 1572 abgebildet. Obwohl München bereits 1328 kaiserliche Residenzstadt wurde, begann der Aufstieg zur Großstadt erst 450 Jahre später. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wuchs München rapide, was 1806 noch beschleunigt wurde, als Bayern von Napoleon zum Königreich Bayern erhoben und München damit Hauptstadt eines doppelt so großen Landes wurde.

Erscheinungsort München
Größe (cm)25,5 x 35 cm
ZustandPerfekter Zustand
Kolorits/w
TechnikKupferstich

Nachdruck:

57.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )