A new and exact map of Spain & Portugal

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Artikel ID EUE1243

Titel

A new and exact map of Spain & Portugal

Beschreibung

Karte zeigt die Iberische Halbinsel mit Spanien, Portugal und den Balearen. Unten rechts eine prachtvolle Titelkartusche mit 16 Wappen der verschiedenen Provinzen Spaniens sowie Portugal. Über den Wappen steht der spanischen Löwen. Er ist zusammen mit dem Stier ein Symbol des iberischen Landes. Linke Seite eine Kartusche - An seine Gnaden John Herzog von Argile & c. General der Streitkräfte Ihrer Majestät in Spanien - darüber eine Wappendarstellung gehalten von zwei Löwen.

Zeit

ca. 1711

Stecher

Moll Hermann (1654-1732)

Hermann Moll (1654- 1732) London war ein Kupferstecher, Kartograph und Verleger. Bekannt wurde Moll für seine zahlreichen, zumeist aufwändig gestalteten Kartendarstellungen Europas und Amerikas. Daneben stellte er auch Karten für Daniel Defoes Robinson Crusoe und Jonathan Swifts Gullivers Reisen her. Molls Karten zeichnen sich vor allem durch die Klarheit in ihrer Darstellung und die bisweilen prachtvolle Gestaltung ihrer Titelkartuschen aus. In seinem Gesamtwerk sind die fünfbändige Ausgabe des „Atlas Geographus“ (1711−1717) und der „Atlas Minor“ (1719) hervorzuheben, die beide in mehreren Auflagen erschienen. Für die Produktion seiner Karten war Moll auf möglichst genaue geographische Angaben aus erster Hand angewiesen. Moll profitierte dabei von seiner Bekanntschaft mit dem Weltumsegler und Freibeuter William Dampier, der 1691 von seiner ersten Weltumrundung nach London zurückkehrte. Über die Erlebnisse seiner insgesamt zwölf Jahre dauernden Reise verfasste Dampier einen Bericht, der 1698 in London erschien und bereits ein Jahr später seine vierte Auflage erlebte. Die meisten der Karten und Illustrationen für die als A New Voyage round the World betitelte Erzählung fertigte Moll an. Während Molls kartographisches Material die Anschaulichkeit von Dampiers Schilderungen für den Leser enorm steigerte, waren Dampiers geographische Kenntnisse ungemein wichtig für die Genauigkeit von Molls Karten. In einer Zeit, in der Kartographen auf die Ortskenntnisse von Kaufleuten und Kapitänen angewiesen waren, war die Bekanntschaft mit einem Mann wie Dampier entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg eines Kartenzeichners wie Moll. Das wachsende Interesse des Publikums an Reiseliteratur und der enorme Erfolg von Dampier regte wiederum andere Autoren wie Daniel Defoe oder Jonathan Swift zu ähnlichen Werken an. Auch sie sollten später auf Molls künstlerische Fähigkeiten für die Illustration ihrer Werke zurückgreifen.

Historische Beschreibung

In vor- und frühgeschichtlicher Zeit siedelten Iberer, Kelten und Basken auf der nach ersteren benannten Iberischen Halbinsel. Im 11. Jahrhundert v. Chr. siedelten sich die Phönizier an der Südküste an; die berühmteste ihrer Kolonien war Cádiz. Der Name Spanien leitet sich von der römischen Bezeichnung Hispania ab (von phönizisch ishapan „Land der Klippschliefer“. Im frühen 8. Jahrhundert vernichteten die Mauren das Westgotenreich und eroberten die gesamte Iberische Halbinsel. Ihre jahrhundertelange Herrschaft prägte das Land. Das arabische Erbe schlug sich sowohl in der Architektur als auch in der Sprache nieder. Allerdings gelang es den Mauren nicht, sich auch in den nördlichen Randgebirgen der Halbinsel dauerhaft festzusetzen. Von dort aus nahm die „Rückeroberung“ (Reconquista) ihren Ausgang. In diesem sich über mehrere Jahrhunderte (722–1492) hinziehenden und nicht kontinuierlich verlaufenden Prozess wurde der maurische Herrschaftsbereich von den christlichen Reichen nach und nach zurückgedrängt, bis mit dem Fall Granadas 1492 auch das letzte maurische Staatsgebilde auf der Halbinsel verschwand. Im 15. Jahrhundert vereinigten sich die Königreiche von Kastilien und Aragón. Aragón war zu dieser Zeit schon lange eine wichtige Seemacht im Mittelmeer. Das spanische Kolonialreich erstreckte sich um 1600 über weite Teile Süd- und Mittelamerikas, den südlichen Teil der heutigen USA und die Philippinen. Als Engländer und Franzosen ebenfalls ihre Bemühungen um Kolonien verstärkten, verlor Spanien allmählich seine Vormachtstellung. Die Befreiungskriege der amerikanischen Staaten, insbesondere der Mexikanische und die Südamerikanischen Unabhängigkeitskriege Anfang des 19. Jahrhunderts, brachten den meisten Kolonien die Unabhängigkeit. 1898 gingen im Spanisch-Amerikanischen Krieg die letzten größeren Besitztümer an die Vereinigten Staaten verloren, was das Ende des Kolonialreiches bedeutete. Die später hinzugekommenen afrikanischen Kolonien (Spanisch-Marokko, Spanisch-Sahara und Äquatorialguinea) erlangten schließlich im 20. Jahrhundert ihre Unabhängigkeit.

Besonderheiten Karte auf 2 Platten gedruckt und zusammen gefügt
Erscheinungsort London
Größe (cm)61 x 98 cm
ZustandFalz fachmännisch restauriert, Risse restauriert
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

225.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )